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Betty Boop

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Betty Boop ist eine Cartoon-Figur aus den Max-Fleischer-Cartoons, die nach der Übernahme und anschließenden Insolvenz der Fleischer Studios vom Paramount Studio weiterproduziert wurden. Die ersten Zeichentrickfilme entstanden 1930 in der Talkartoon-Serie. Später folgte dann eine eigene Betty-Boop-Reihe. Wie bereits in ihrem Namen anklingend (boob engl. Busen), ist das Markenzeichen von Betty Boop ihr Sexappeal.

Frühe Jahre

Der erste Cartoon mit Betty Boop war eine Episode aus der „Talkartoon“ Reihe Dizzy Dishes (1930). Mit langen Ohren und Hundenase erscheint Betty hier als Mischung aus Pudel und Mensch und markiert das weibliche Pendant zu „Bimbo, the Dog“. Bereits hier gibt sie ihr allbekanntes „boop-boop-a-doop“ zum Besten. Die Stimme stammte häufig von Mae Questel.

Ihr Aussehen wurde in den folgenden Jahren modifiziert, bis sie schließlich im Cartoon Any Rags (1932) vollständig zur Frau wurde. Ende 1932 erschien dann der erste offizielle Betty-Boop-Cartoon Stopping the Show.

Ein Vorbild war möglicherweise die um 1929 sehr bekannte Broadway-Sängerin Helen Kane, auch als Boop-Boop-a-doop Girl bekannt, die deshalb 1932 einen letztlich erfolglosen Prozess gegen Fleischer und Paramount anstrengte. Als weiteres mögliches Vorbild wurde die Stummfilmschauspielerin Clara Bow (bekannt als das It Girl) diskutiert.

Betty als Sexsymbol

Mit kurzem Rock, Strumpfband und lockigem Bob verkörpert sie das Flapper-Girl der Roaring Twenties. Typisch für diesen Frauentyp war sie sexy gekleidet, liebte es zu feiern und zu tanzen. Betty Boop war der erste weibliche Cartoon-Charakter mit einer eigenen Sexualität. Andere weibliche Cartoon-Figuren wie zum Beispiel Minnie Maus wurden praktisch als geschlechtslose Wesen dargestellt. Die Betty-Boop-Cartoons sind voll von sexuellen Anspielungen. So gibt es kaum eine Folge, in der Betty nicht ihr Strumpfband hinunter oder der Rock hochrutscht.

Die Fleischer-Brüder begannen in den frühen zwanziger Jahren bereits Musik in ihre Cartoons einzubeziehen. Vor allem in den Betty-Boop-Cartoons vor dem Production-Code finden sich zahlreiche Musikkooperationen. Minnie the Moocher (1932) ist eines der Paradebeispiele, zu dem Jazzgröße Cab Calloway das Titellied lieferte. In dem Streifen I'll Be Glad When You're Dead You Rascal You, ebenfalls von 1932, spielt das Louis Armstrong Orchester die Musik, während Louis Armstrong Trompete spielt und das Lied You Rascal You singt.

Max und Dave Fleischer halfen, neben anderen, durch solche Adaptionen besonders dem Jazz zu seinem bahnbrechenden Erfolg.

Betty gezähmt

Bettys sexy Image wurde ihr schließlich zum Verhängnis. Der Production Code zwang Betty ab 1934 dazu, ein längeres Kleid zu tragen und sich nicht mehr so sexy zu geben. Sie wurde zu einer braven Hausfrau mit kleinem Hund Pudgy und Freund Freddy umgemodelt. Max Fleischer versuchte durch Gastauftritte anderer beliebter Cartoonfiguren die Serie zu retten, doch das Interesse an Betty-Boop-Cartoons ließ nach der Umstellung deutlich nach. Der letzte Betty-Boop-Cartoon wurde 1939 produziert.

Betty-Boop-Fanartikel

Betty heute

In den 1960er Jahren wurden einige Betty-Boop-Cartoons koloriert und im Fernsehen der USA ausgestrahlt. Auf Grund der geringeren Produktionskosten wurden die Filme in Korea per Hand koloriert, dabei Bewegungsabläufe vereinfacht und Zwischenbilder weggelassen.

1988 hatte Betty einen Gastauftritt als schwarz-weiße Cartoonfigur im Film Falsches Spiel mit Roger Rabbit. In der Zeichentrickserie Drawn Together gibt es die Zeichentrickfigur Toot Braunstein, die eine Persiflage von Betty Boop ist. Heute sind Bettys Abenteuer vielfach auf DVD erhältlich, zudem existiert ein großer Fanartikelmarkt.

Literatur

  • Catherine Gourley: Rosie and Mrs. America: Perceptions of Women in the 1930s and 1940s (= Images and issues of women in the twentieth century, 3. Bd.). Twenty-First Century Books, 2008, ISBN 0822568047, S. 39–47.
  • David S. Kidder, Noah D. Oppenheim: The Intellectual Devotional Modern Culture: Revive Your Mind, Complete Your Education, and Converse Confidently with the Culturati. Rodale, 2008, ISBN 1594867453, S. 56–58.

Weblinks

 Commons: Betty Boop – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Betty Boop aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.