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Benutzer:Michael Kühntopf/Neues Buch von Jehoshua Ahrens zum Talmud, März 2023

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Neues Buch von Jehoshua Ahrens zum Talmud, März 2023


Hallo Josh

Danke für die Info und Gratulation zum Buch!

Mehr talmudische Weisheit scheint mir gerade heute dringender als je zuvor notwendig zu sein.

Den Talmud bzw. vorrangig die Goldschmidt-Übersetzung habe ich per Daf Jomi mühevoll von 2012 bis 2020 vollständig durchstudiert.

Siehe hier:

Sonntag, 5. Januar 2020: Teilnahme am Sijum Haschass in der Stadthalle Bülach mit 1500 Menschen. Siebeneinhalb Jahre Daf-Jomi-Lernen (13. Zyklus vom 3.8.2012 bis 4.1.2020) gehen zuende (und ich war jeden Tag dabei!). Gastredner: Rav M. Y. Reizman. Ansprachen, Gebete, Musik, Tanz, leckeres Buffet.

Und hier:

Sijum Haschass: ein Blick auf die Bühne mit den Rebbes (darunter Raw Reizman, Raw Weiss, Raw Levy, Raw Padwa und Raw Wieder), dem Knabenchor der 6. Klasse der beiden jüdischen Zürcher Schulen und (nicht im Bild) den Musikern

Und lese hier:

Daf Jomi

Man achte aber auf die beiden Fussnoten (u. a. zum Thema "Vollständigkeit"):

1) Die Mischna derjenigen Traktate, die keine babylonische Gemara haben (vgl. Grafik „Gliederung des Talmud“), wird allerdings nicht gelernt. Es handelt sich um folgende 24 Traktate: Pea, Demaj, Kilajim, Schebiith, Terumoth, Maasroth, Maaser scheni, Challa, Orla, Bikkurim, Androgynos, Edijoth, Aboth, Kelim, Achiluth, Negaim, Para, Taharuth, Miqvaoth, Machschirim, Zabim, Tebul Jom, Jadajim, Uqcin. D. h. die 2.711 Seiten enthalten nicht alle Mischna-Traktate. In modernen Talmud-Ausgaben sind zwar die Mischnajot enthalten, sind aber nicht Teil der Dapim, der Seitenzählung. Auch werden spätere Traktate nicht gelernt wie Soferim, Derekh Erez, Tefillin usw., obwohl sie im Talmud enthalten sind.

2) Darüber, dass die Zählung immer mit "2" beginnt, haben sich offensichtlich schon viele Menschen gewundert, und Martin Buber erzählt davon folgende Geschichte: "Man fragte Rabbi Levi Jizhak: 'Weshalb fehlt in fast allen Traktaten des babylonischen Talmuds das erste Blatt und jeder fängt mit dem zweiten an?' Er antwortete: 'Wie viel ein Mensch auch gelernt hat, er soll sich vor Augen halten, dass er noch nicht ans erste Blatt gelangt ist.' "


Zuvor hatte ich eigentlich nur dieses Buch von Reinhold Mayer gelesen (das ist allerdings schon mehrere Jahrzehnte her!!).


Und so viel Literatur zum Talmud, insbesondere in deutscher Sprache, gibt es ja übrigens auch gar nicht.

Hier ein Kurzartikel zu Reinhold Mayer, den ich von meinem Studium in Tübingen her persönlich kannte:


Das Problem mit diesem Buch war, dass es zwar interessant zu lesen war und viele interessante Auszüge brachte, aber man aufgrund der Lektüre dieses Buches einen vollkommen falschen Eindruck vom Inhalt des Talmuds gewinnt. Pirque Abot ist eben nicht typisch für den Talmud, sondern die absolute Ausnahme. Für das Erbe der Weltliteratur das Wichtigste innerhalb des Talmuds, für die Bewältigung des alltäglichen jüdischen Lebens das Unwichtigste, wichtig höchstens und vor allem für eine allgemeine moralische Aufrichtung und Grundierung der religiösen Existenz. Talmud ist eben überwiegend Halacha, nicht Aggada, die die nichtjüdische Welt wohl am meisten interessieren dürfte.

Abgesehen von den Verbrechern, die die leider nicht auszurottenden "Talmud-Zitate" verbreiten.

Siehe u. a. auch hier.


Bin gespannt, wie du mit diesem Zielkonflikt umgegangen bist. Gibt es irgendwo ein Inhaltsverzeichnis deines Buchs zum Nachlesen?

Gruss, Michael