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Benutzer:Michael Kühntopf/Kuriosum TV 26.8.2022

Aus Jewiki
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(Anmerkung: Dieses Interview wurde sowohl bei Kuriosum TV am 26.8.22 wie auch bei Goldberger TV am 28.8.22 hochgeladen.)


Hervorragend! Alles hundert Prozent richtig. Virtuos, wie er die historischen Fakten alle auf Abruf parat hat, sie richtig einordnen kann und die richtigen Schlussfolgerungen daraus zieht. Ist ja kein Wunder, liest er ja die gleichen Bücher wie ich, was ich sogar aus der Ferne sofort erkenne. Nur das Jüdische Lexikon von 1927 ff. (oben links auf dem Regal neben der Geschichte der Juden von Graetz) benutzt er, was schade ist, zu selten bis gar nicht, wie man daran sieht, dass er die schweren Bände übereinander stapelt und nicht nebeneinander zur bequemen Benutzung aufstellt. Dieses Vor-Shoa-Nachschlagewerk ist unübertroffen, und es kam niemals etwas Gleichwertiges in deutscher Sprache hinterher.

Auch Petrys burschikose und lapidare Art der Antworten gefallen mir und sind mir sympathisch. Wie man schnell feststellen kann, gibt es über ihn noch keinen Wikipedia-Artikel, warum eigentlich nicht? Ich werde in den nächsten Tagen einen solchen über ihn schreiben (falls ich genug Infos finde, vielleicht nehme ich auch direkt Kontakt mit ihm auf) und hoffe, dass es dann keinen ekligen Löschkrieg gibt, weil irgendwer im problematischen Wikipedia-Umfeld findet, er sei ja gar kein «richtiger Professor» und nicht würdig, einen Artikel zu haben usw. usf.

Basel spielt zweifellos eine wichtige Rolle in der Geschichte des Zionismus, ist aber eher nur ein kleiner, unbedeutender Baustein, es hätte durchaus auch München werden können. Aber es kam eben wie es kam. Die zentrale Person ist ohne Frage Theodor Herzl, und dennoch hätte ein klitzekleiner Hinweis auf seine Vorgänger und Wegbereiter das Interview noch runder gemacht. Zwar ist Herzl durch die Dreyfus-Affäre quasi «umgedreht» worden und hat den – wie man es erst im Nachhinein definieren sollte – wirkmächtigen «politischen Zionismus» in die Welt gebracht, aber er hatte Vorgänger (→ «Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.»): Alkalai, Kalischer, Moses Hess, Leon Pinsker, um nur die wichtigsten zu nennen.

Das Thema «Juden und Geld» und inwiefern und warum Juden überproportional erfolgreicher sind als alle anderen Menschen (was ja offensichtlich ist: https://www.jewiki.net/wiki/Liste_der_Reichen_und_Superreichen ), ist ein sehr interessantes Thema (neben vielen weiteren, ähnlich gelagerten) und harrt noch der wissenschaftlichen Inangriffnahme. Offensichtlich ist die Zeit dafür aber noch nicht gekommen, erstens im deutschsprachigen Raum (Nachwirkungen der Shoah und ihrer «Aufarbeitung», → «Normalität gibt es erst, wenn ich einen Juden ein Arschloch nennen darf, wenn er eines ist.»), zweitens gerade aktuell in unseren Zeitläuften (Woke-Kultur, gewisse Fragen dürfen nicht gefragt werden, sondern führen zwangsläufig geradewegs und unausweichlich zum «Rassismus»-Vorwurf).

Danke vielmals an Erik Petry und an Ronaldo Goldberger und hoffen wir, dass die Jubiläumsfeierlichkeiten und die Veranstaltungen drumherum ohne Schaden an Geld und Leib und Leben über die Basler Bühne gehen! In wenigen Tagen werden wir es wissen.