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Anna Feingold

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Anna Feingold (gest. 1940 in Lipowitze) war die einzige Frau, die im von deutschen Truppen während des Zweiten Weltkrieges besetzten Teil Polens jemals einem Judenrat vorgestanden hat.

Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen und deren Rückzug aus einigen polnischen Gebieten aufgrund des Molotow-Ribbentrop-Paktes wurde die Stadt Przemyśl in eine von deutschen und eine von sowjetischen Truppen besetzte Hälfte geteilt. Der Fluss San bildete die Demarkationslinie. Der überwiegende Teil der jüdischen Bevölkerung befand sich auf der sowjetischen Seite. Nur wenige, man geht von ca. 60 Juden aus, lebten zusammengepfercht in zwei Häusern auf der von der Wehrmacht okkupierten Seite im Stadtteil Zasanie. Die Gestapo zwang die wenigen Personen im Frühjahr des Jahres 1940 einen Judenrat einzurichten. Dieser sollte antijüdische Maßnahmen leichter durchsetzen. Zu den durchzusetzenden Maßnahmen gehörte zum Beispiel das Tragen von Armbinden.

Anna Feingold, über die keine weiteren Angaben vorliegen, wurde Vorsitzende des Rates. Sie war die einzige Frau, die jemals im von deutschen Truppen besetzten Teil Polens ein solches Amt bekleidete.

Das genaue Schicksal von Anna Feingold ist nicht komplett geklärt. Man geht davon aus, dass sie vor Beginn der einsetzenden Massendeportationen in Lipowitze erschossen wurde.

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