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al-Fayyūm

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Schedet in Hieroglyphen

<hiero>D3:D46-X1:Z4</hiero> [1]
Schedet
Šdt

Griechisch Krokodilopolis / Arsinoe
Al-Fayyūm (Ägypten)
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Lage in Ägypten

al-Fayyūm (auch Fayum, Faijum, Fajum oder Fajjum; altägyptisch Schedet, griechisch Krokodilopolis, Arsinoe; arabisch الفيوم al-Fayyūm) ist eine Großstadt mit 316.772 Einwohnern (Stand Volkszählung 2006) im nördlichen Ägypten, etwa 90 Kilometer südwestlich von Kairo. Sie liegt in der gleichnamigen, großen Senke (Fayyum-Becken) in 24 m über dem Meeresspiegel, 250 km von der Mittelmeerküste entfernt.

Die seit mindestens 6000 Jahren besiedelte Oasenstadt am fruchtbaren Rand der Libyschen Wüste ist heute die Hauptstadt des Gouvernements al-Fayyum. Seit den 50er-Jahren hat ihre Bevölkerung auf das Vierfache zugenommen. Archäologisch ist das Gebiet u. a. durch die zahlreich aufgefundenen Mumienbildnisse bekannt.

Fayyum-Becken

Die Stadt und ihr Umland bilden das Zentrum des oasenartigen Fayyum-Beckens, das über den Bahr Yusuf (Josefs-Kanal) mit dem Nil in Verbindung steht. Im Norden befindet sich in einer Depression der abflusslose Qarun-See (Karunsee, Birkat al-Qarun), der vor etwa 3900 Jahren künstlich als zusätzliches Überschwemmungsgebiet für den Nil angelegt wurde.

Das Fayyum-Becken (koptisch: Die Seite Vorlage:Copt/styles.css muss das Inhaltsmodell „Bereinigtes CSS“ für TemplateStyles haben. Das aktuelle Modell ist „Wikitext“.pa iom „der See“) gilt als „Gemüsegarten Kairos“ und war in prädynastischer Zeit ein ausgedehntes Sumpfland. Im Mittleren Reich wurden diese Sümpfe unter den Königen Amenemhet II. und Sesostris II. durch Kanalanlagen und Deiche trockengelegt, um das Gebiet für die Landwirtschaft nutzbar zu machen.

Geschichte und Archäologie

Innerhalb des Beckens

Im Fayyum-Becken befand sich das von Herodot und Strabon beschriebene Labyrinth, der Totentempel von Pharao Amenemhet III. aus der 12. Dynastie. Er baute in Hawara seine zweite Pyramide, der das Labyrinth vorgelagert war. Den Berichten zufolge soll es mehr als 3.000 (Herodot) bzw. mehr als 1500 (Strabon) Räume gehabt haben, und laut Herodot haben „die oberen Räume das Maß von Menschenwerk überstiegen“.

Im Nordosten des Beckens liegt die antike Siedlung Bakchias (heute Kom Umm el-Atl), deren Blütezeit in der griechisch-römischen Epoche war.

Östlicher Talausgang

Am östlichen Taleingang des Fayyum-Beckens liegt das heutige El-Lahun, in dessen Nähe eine antike Nekropole des Mittleren Reiches und die antike Stadt Hetep-Sesostris mit zahlreichen bedeutenden Funden entdeckt wurde.

Beckenumgebung

Ausgrabungen in den Friedhöfen um das Fayyum-Becken haben farbige Holztafeln (Mumienporträts) aus den ersten nachchristlichen Jahrhunderten zu Tage befördert, die heute unter anderem im Louvre zu sehen sind. Es sind in großen, einfachen Formen gemalte porträtähnliche Bildnisse, die in einem schmalen Format dargestellt sind. Zu den Künstlern, die sich in ihren Selbstporträts davon unter anderem inspirieren ließen, zählt unter anderem Paula Modersohn-Becker.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch : (2800 - 950 v. Chr.). von Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-1771-9, S. 1192.
29.30777777777830.84
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Al-Fayyūm aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.