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Achenkirch

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Achenkirch
Wappen von Achenkirch
Achenkirch (Österreich)
Achenkirch
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Schwaz
Kfz-Kennzeichen: SZ
Fläche: 113,9 km²
Koordinaten: 47° 32′ N, 11° 42′ O47.52694444444411.707222222222916Koordinaten: 47° 31′ 37″ N, 11° 42′ 26″ O
Höhe: 916 m ü. A.
Einwohner: 2.226 (1. Jän. 2017)
Postleitzahl: 6215
Vorwahl: 05246
Gemeindekennziffer: 7 09 01
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathaus 387
6215 Achenkirch
Website: www.achenkirch.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Stefan Messner (Achentaler Gemeindeliste (ÖVP))
Gemeinderat: (2010)
(15 Mitglieder)
7 Achentaler Gemeindeliste - Bürgermeister Stefan Messner

3 Dahoam Aktiv für Achenkirch
3 Parteiunabhängige Liste Achenkirch
2 Wir für Euch

(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Achenkirch ist eine Gemeinde mit 2226 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) im Bezirk Schwaz, Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Schwaz.

Geografie

Geografische Lage / Gemeindegebiet

Die Gemeinde Achenkirch besteht aus mehreren verstreuten Dörfern im Achental (Achenkirch, Achensee, Achental und Achenwald), von der Nordspitze des Achensees bis zum Achenpass an der bayerischen Grenze.

Achenkirch hat als nördlicher Anrainer Anteil am „Kronjuwel Tirols“. Der Achensee wurde durch die Ache nach Norden zur Isar entwässert. 1929 wurde der Ausfluss des Achensees gesperrt und entwässert seither über das Achensee-Kraftwerk in Jenbach, das 1924 - 1927 erbaut wurde.

Zum Gemeindegebiet gehören auch die unmittelbar am Seeufer gelegene, ehemalige Zollstation Scholastika (einst wichtig für den Salztransport; heute Hotel mit eigener Schiffsanlegestelle); sowie das Gelände des ehemaligen Achenseehofs, eines nicht mehr existierenden Alterssitzes für den Sänger Ludwig Rainer (1821–1893), heute Strandbad mit Kapelle und eigener Schiffsanlegestelle.

Nachbargemeinden

Brandenberg, Eben am Achensee, Kreuth, Lenggries, Steinberg am Rofan

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung 1112 betrifft eine Schenkung des Gebiets um den Achensee mit einer Kirche durch die Herren von Schlitters an die Abtei St. Georgenberg-Fiecht bei Schwaz. Der Name Achental kommt in den frühen Urkunden zuerst in der Form „Achene“ und „Vallis Achen“, also Achental, vor. Im 14. Jahrhundert scheint auch einmal der Name „Sant Jörgental“ auf. Der Name Achental selbst wird erstmals im Fischereibuch von Kaiser Maximilian I. um 1500 verwendet.

Als eigene Ortsgemeinde wird das Achental seit 1313 genannt, ab 1530 wird die Gemeinde Achental als Nachbarschaft oder Hauptmannschaft bezeichnet. Sie gehörte dem Landgericht Rottenburg (in Rotholz bei Jenbach) bis 1835 an, danach dem Landgericht Schwaz und ab 1848 zum Gerichtsbezirk Schwaz.

Politische Gemeinde wurde Achental 1811 durch die bayrische Verwaltungsreform. Tirol gehörte von 1806 - 1814 dem Königreich Bayern an. Bei der Bildung der politischen Bezirksverwaltungsbehörden im Jahre 1867 wurde die Gemeinde Achental dem Bezirk Schwaz zugeteilt. 1971 wurde die Gemeinde in „Achenkirch“ umbenannt.

Wappen

Am 6. November 1973 wurde der Gemeinde von der Tiroler Landesregierung ein Wappen verliehen.[1]
Beschreibung: Ein silberner Wellenbalken, begleitet von grünen Feldern, im Schildfuß eine schwarze Spitze und ein schwarzer Sparren, darüber ein schwarzer Zwiebelturm.

Das Wappen symbolisiert als redendes Wappen den Ortsnamen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftlich bedeutend sind heute neben der Holzgewinnung die Landwirtschaft, das Gewerbe und vor allem der Tourismus am Achensee und am Skigebiet Hochalm-Christlum. Der traditionelle Einhof Sixenhof beherbergt ein Heimatmuseum, das einen Einblick in die Lebensweise und das Handwerk früherer Zeit vermittelt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Forstbewirtschaftung im Bereich des Achenwaldes u. a. mit der Klammbachwaldbahn betrieben.

Von Achenkirch zweigt die Straße nach Steinberg am Rofan ab.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Achenkirch

Pfarrkirche

Pfarrkirche
Herz-Jesu-Feuer mit dem Wappen von Achenkirch auf dem Seekar

Kirchlicher Mittelpunkt war immer das Gotteshaus rund drei Kilometer nördlich des Achensees. Es war ursprünglich eine Eigenkirche der Herren von Schlitters, die mit der Schenkung an das Kloster Georgenberg übereignet wurde. Bei dieser Schenkung wird die Kirche als Pfarre im Tal Emaus bezeichnet. Doch sehr bald kommt der Name der Kirche zu Achen, Achenkirch, auf.
Die heutige Pfarrkirche zum Heiligen Johannes dem Täufer im „Achental“ wurde 1748 - 1750 nach Plänen von Jakob Singer erbaut. Der Turm mit Zwiebelhelm vollendete 1755 den Bau. Mehrere Elemente erinnern an die ehemalige barocke Ausstattung:

  • Altarbild mit Johannes dem Täufer von Philipp Haller (1762)
  • Beichtstühle und 12 Apostelbilder im Chor
  • Stuhlwangen und Statue des Hl. Johannes Nepomuk im Kirchenschiff

Weitere Ausstattung:

Seit 1750 wurde die Kirche mehrfach restauriert und umgestaltet, die neubarocke Wandmalerei von 1933/34 ist nicht mehr vorhanden. Die jetzige Wandmalerei im Nazarener-Stil stammt aus 1870.

Das Geläute besteht aus fünf Glocken:

  • Herz Jesu und Herz Mariä-Glocke, 1488 kg, Ton d/1
  • Johannes der Täufer-Glocke, 905 kg, f/1
  • Benedikt und Scholastika-Glocke, 640 kg g/1
  • Leonhard-Glocke, 360 kg, b/1
  • Sterbeglocke, 256 kg, c/2

Annakirchlein

Das barocke Annakircherl aus dem 18.  Jahrhundert liegt auf einem Hügel außerhalb des Ortes, in der Nähe des einstmals größten Urhofes im Achental „Dolnhof“. Sie wurde 1670 vom Hofbesitzer Christoph Unterberger erbaut und wird gerne für Hochzeiten genutzt. Das Altarbild zeigt die Aufnahme und Krönung Mariens und stammt von einem unbekannten Maler aus dem 18. Jahrhundert.

Kapellen

15 Kapellen innerhalb des Gemeindegebiets aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert sind erhalten. Teilweise gehörten sie zu nicht mehr existierenden Ur-Höfen und wurden von den Hofbesitzern und Gastwirten errichtet. Ein Weinhaus ist seit dem 15. Jahrhundert überliefert und entstand 1672 in seiner heutigen Form. Es wurde 1992 restauriert und wird wieder als Gaststätte betrieben.

Das Haus Salzstadel (in Privatbesitz) war einst Treffpunkt der Salzhändler auf dem Haupttransportweg zwischen den Salinen in Hall und der Stadt München.

Partnergemeinden

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Felix Mitterer (* 1948), österreichischer Schauspieler und Dramatiker
  • Josef Anton Ledermaier († 1944 in sowjetischer Gefangenschaft), Dichter
  • Ludwig Rainer († 15. Mai 1893 in Kreuth), Begründer der Rainergesellschaft, Grabstätte in Achenkirch

Personen mit Bezug zur Gemeinde

  • Bernhard Sirch OSB (geb. 1943 in Günzburg, gest. 2013), Ortspfarrer und Expositus von Hinterriß von 1994 bis 2009

Weblinks

 Commons: Achenkirch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Achenkirch – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 91/1973. (Digitalisat)

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Bezirk Schwaz

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Achenkirch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.