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750

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Ereignisse

  • Bis 750: Herrschaft der Omajjaden
  • 750-868: Herrschaft der schiitischen Abbasiden / Abbassiden (deren Hauptstadt war nicht Damaskus, sondern Bagdad, was innerjüdisch die Dominanz des babylonischen Judentums gegenüber dem in Palästina begünstigte; das erneuerte Exilarchat und die Führer der grossen rabbinischen Akademien von Sura und Pumbedita, beide nunmehr in Bagdad, wurden für einige Zeit die anerkannten Vertreter des Judentums nicht nur in Babylonien, sondern auch in der übrigen Diaspora und sogar in Palästina; doch der politische Niedergang des Kalifats brachte dann auch eine langsame Gewichtsverlagerung innerhalb der jüdischen Bevölkerung mit sich: Ägypten, Nordafrika und Spanien wurden immer bedeutender, das Exilarchat verlor an Einfluss, die gaonäischen Schulen gingen ein)
  • Ab 750: Ägypten jüdisch-arabisches Kulturzentrum mit Hauptort Fostat (Kairo)
  • Nach 750: Bagdad: orientalisch-sefardische jüdische Gemeinde seit den Abbassiden; im 9.-12. Jhdt. Sitz des weltlichen jüdischen Exilarchats, im 11.-13. Jhdt. des geistlichen Gaonats
  • Nach 750: Soferim (auch Hilkhot Soferim oder Baraita de-Soferim), so genannter außerkanonischer Traktat des babylonischen Talmuds, er wird gewöhnlich in dessen Anhang hinter der Ordnung Neziqin abgedruckt. Er behandelt die Vorschriften beim Schreiben einer Torarolle und bei der Bibellesung. Der Traktat stammt ca. aus der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts und ist in zwei Fassungen überliefert: in einer palästinischen (die übliche Fassung) bzw. einer babylonischen Fassung (letztere nicht vollständig erhalten). In manchen Punkten widerspricht Soferim der talmudischen Halacha und hat sich darin durchgesetzt.
  • Nach 750: Tanchuma bzw. Jelammedenu (Jelamdenu): in Palästina entstandener Homilien-Midrasch (bzw. Gruppe solcher Midraschim) zum ganzen Pentateuch; die Bezeichnung Tanchuma stammt vom Amoräer Tanchuma bar Abba (palästinischer Rabbine gegen Ende des 4. Jhdts.), weil mehrere Homilien beginnen: "So hat Rabbi Tanchuma bar Abba eingeleitet"; Jelammedenu heisst der Midrasch nach der halachischen Einleitungsformel Jelammedenu rabbenu, "es lehre uns unser Meister"; es existieren divergierende Textüberlieferungen, in deren Tradition auch DtnRabba gehört ebenso wie Teile von ExRabba, NumRabba und Teile aus der PesR (Pesiqta Rabbati)
  • Ab 750: Erste Versionen (aramäisch) jüdischer Leben-Jesu-Geschichten (Toledot Jeschu). Zahlreiche Fassungen mit satirisch-polemischem Charakter im Stil unterhaltsamer Romane wurden dann seit dem Mittelalter als eine Art von Untergrund-Literatur bekannt, in der Neuzeit auch jüdisch-deutsche Versionen. Erste aramäische Fassungen, aber auch westliche Diasporatraditionen liegen dem zugrunde. Maria wird als Verlobte Josefs durch einen römischen Soldaten namens Pandera (oder ähnlich) getäuscht bzw. verführt und empfängt so Jesus, der als Zauberer und Volksverführer auftritt, von Judas besiegt und der Gerechtigkeit überantwortet wird. Die Jünger entwendeten seinen Leichnam und behaupteten, er sei auferstanden. Dazu tritt in manchen Fassungen eine Petrus-Legende. Für Juden (vor allem Osteuropas) waren die Toledot Jeschu bis ins 19. Jhdt. hinein die einzige Informationsquelle über Jesus. Die christliche Seite reagierte darauf äusserst gekränkt. – diese Literaturgattung sagengeschichtlich (und kultur- und geistesgeschichtlich) von Interesse, historisch ohne Bedeutung; vgl. u. a.: S. Krauss, "Leben Jesu nach jüdischen Quellen", Berlin 1902

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