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DAX

Aus Jewiki
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Dax aufgeführt.
Logo des DAX'
Performanceindex
ISIN Vorlage:ISIN
WKN 846900
Symbol DAX
RIC .GDAXI
Bloomberg-Code DAX <Index>
Kursindex
ISIN Vorlage:ISIN
WKN 846744
Symbol DAXK
RIC .GDAXIP
Bloomberg-Code DAXK Index

Der DAX (Abkürzung für Deutscher Aktienindex)[1][2] ist der bedeutendste deutsche Aktienindex. Er misst die Wertentwicklung der 30 größten und (bezogen auf die Streubesitz-Marktkapitalisierung) liquidesten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes und repräsentiert rund 80 Prozent der Marktkapitalisierung börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland.[3] Der Index ist ein Produkt und eingetragene Wortmarke und Bildmarke der Deutschen Börse AG, deren Aktien selbst im DAX enthalten sind.[4][5] Er ist das wichtigste Mitglied der DAX-Indexfamilie.

Die im DAX enthaltenen Aktiengesellschaften sind im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Der Index basiert auf Handelsdaten im elektronischen Handelssystem Xetra und wird börsentäglich von ca. 9 Uhr bis 17:30 Uhr berechnet.[3]

Entwickelt wurde der DAX gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Wertpapierbörsen, der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börsen-Zeitung. Er wurde am 1. Juli 1988 eingeführt und setzt den Index der Börsen-Zeitung fort, dessen Geschichte bis ins Jahr 1959 zurückgeht. Für den 31. Dezember 1987 wurde er auf 1.000 Indexpunkte normiert. Zunächst war der DAX nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu bereits etablierten deutschen Aktienindizes gedacht. Inzwischen hat er die anderen Indizes an Bekanntheit hinter sich gelassen und ist als Leitindex für den deutschen Aktienmarkt national und international anerkannt.[6]

Der DAX wird sowohl als Performance- als auch als Kursindex veröffentlicht. Beim Performanceindex werden die Dividenden der im DAX enthaltenen Unternehmen rechnerisch reinvestiert; beim Kursindex bleiben die Dividenden unberücksichtigt. Umgangssprachlich wird unter der Bezeichnung DAX der Performanceindex verstanden. Bei anderen Indizes (z. B. beim Euro Stoxx 50) ist es oft umgekehrt.

Die gesamte Marktkapitalisierung des DAX betrug 1.033,3 Milliarden Euro im September 2017.[7] Laut der World Federation of Exchanges lag der DAX im August 2017 auf Platz 10 der weltweit größten Börsen nach Marktkapitalisierung.[8]

Weitere DAX-Indizes

Im Frühjahr 1994 wurde der sogenannte DAX 100 eingeführt. Dieser Index sollte die Wertentwicklung der 100 liquidesten Werte des Aktienmarkts dokumentieren. Mit Einführung des MDAX 1996 umfasste er die 30 Werte des DAX und die 70 des MDAX. Durch die Änderung des MDAX auf 50 Werte, seit dem 24. September 2018 auf 60 Werte, trat an die Stelle des DAX 100 der HDAX. Der CDAX umfasst dagegen alle in Frankfurt gehandelten Aktien. Der SDAX umfasst seit dem 24. September 2018 70 kleinere Werte hinter dem MDAX.

Als sogenannten Strategie-Index gibt es u. a. den ShortDAX.[9] Er ist umgekehrt proportional zur täglichen Entwicklung des DAX und ermöglicht so Anlegern, die nur Long-Positionen eingehen können, die Partizipation an negativen Kursentwicklungen. Verliert beispielsweise der DAX an einem Tag 5 %, dann legt der ShortDAX um eben soviel Prozent zu. Dadurch haben z. B. Indexanbieter die Möglichkeit, ein Produkt zu offerieren, das bei negativer Entwicklung des DAX steigt und dem „Käufer“ Möglichkeiten eröffnet, auch bei negativen Kursentwicklungen Gewinne zu erzielen.

Daneben gibt es auch Branchenindizes wie seit 2007 den ÖkoDAX für Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien oder Strategieindizes wie den DivDAX für dividendenstarke Unternehmen. Zu den wichtigsten deutschen Indizes gehört auch der TecDAX, der 30 der größten Technologiewerte beinhaltet.

Die implizite Volatilität, also die erwartete Schwankungsbreite des DAX für den Zeitraum der nächsten 30 Tage misst der VDAX-NEW, ein ebenfalls von der Deutschen Börse AG veröffentlichter Volatilitätsindex. Sein Vorgänger, der VDAX, gibt die implizite Volatilität des DAX über 45 Tage auf Grundlage eines anderen methodischen Ansatzes an. Beide Volaindizes werden in annualisierter Form notiert.

Die Eurex bietet Optionen (ODAX) und Futures (FDAX) auf den DAX an.

Berechnung

DAX-Kurstafel in der Frankfurter Wertpapierbörse

Der Index basiert seit dem 21. Juni 1999 auf den Kursen des elektronischen Handelssystems Xetra. Seine Berechnung beginnt seit Januar 2016 börsentäglich ab 9:06 Uhr MEZ/MESZ. Wenn zu diesem Zeitpunkt für einzelne Aktien noch keine Eröffnungskurse vorliegen, werden die jeweiligen Schlusskurse des vorangegangenen Handelstags herangezogen.[3] Die Berechnung endet mit den Kursen der Xetra-Schlussauktion, die um 17:30 Uhr beginnt und 5 bis 15 Minuten dauern kann. Bis zum 31. Dezember 2005 wurde der DAX so im 15-Sekunden-Takt aktualisiert, seit 1. Januar 2006 jede Sekunde.

Zur Berechnung, die auf der Indexformel von Étienne Laspeyres basiert, werden die Aktienkurse der ausgewählten börsennotierten Gesellschaften nach ihrer Marktkapitalisierung gewichtet. Dabei werden nur die Aktien in Streubesitz berücksichtigt. Ist das Kapital einer Gesellschaft in mehrere Aktienarten unterteilt (z. B. in Stammaktien und Vorzugsaktien), wird die Aktienart mit der höheren Liquidität herangezogen. Dabei werden auch Sonderfälle berücksichtigt, z. B. die 2011/2012 zum Umtausch gehandelten Aktien der Deutschen Börse AG.

Für Zeiten außerhalb des Xetra-Handels (vor Handelsbeginn und nach der Schlussauktion) berechnet die Deutsche Börse AG von 8:00 Uhr bis 9:00 Uhr und von 17:30 Uhr bis 20:00 Uhr den LDAX (auch L-DAX, L/E-DAX) auf Basis der Aktienkurse an der Börse Frankfurt, die entsprechend längere Handelszeiten hat.[10] Außerdem wird von 8:00 Uhr bis 9:00 Uhr und von 17:30 Uhr bis 22:15 Uhr der XDAX (auch X-DAX) auf Basis an der Terminbörse Eurex gehandelter DAX-Futures berechnet.[11]

Unternehmen im DAX

Auswahlkriterien

Damit ein Unternehmen in den DAX aufgenommen wird, muss es im Prime Standard gelistet sein, fortlaufend in Xetra gehandelt werden und mindestens einen Streubesitz von 10 % aufweisen (bis Oktober 2008 lag diese Grenze bei 5 %). Außerdem muss das Unternehmen einen Sitz in Deutschland haben oder den Schwerpunkt seines Handelsumsatzes an Aktien in Frankfurt und einen Sitz in der EU haben. Als Sitz des Unternehmens kann sowohl der juristische Sitz als auch das operative Hauptquartier, also der Sitz der Geschäfts- beziehungsweise Verwaltungsführung gelten.

Unter den Unternehmen, die diese Grundvoraussetzungen erfüllen, erfolgt die weitere Auswahl anhand folgender zwei Merkmale:

Eine Anpassung des DAX findet nach folgenden vier Regeln statt:

Fast-Exit (45/45)
Ein Unternehmen wird aus dem DAX genommen, wenn es nach einem der beiden Kriterien (Börsenumsatz oder Marktkapitalisierung) nicht mehr zu den 45 größten Unternehmen gehört, ein Nicht-Index-Wert aber bei der Marktkapitalisierung mindestens Rang 35 und beim Börsenumsatz mindestens Rang 45 erreicht.
Fast-Entry (25/25)
Ein Unternehmen wird neu in den DAX aufgenommen, wenn es nach beiden Kriterien mindestens zu den 25 größten Unternehmen zählt. Aus dem DAX scheidet dann jener Wert aus, der in mindestens einem der beiden Kriterien einen Rang schlechter als 35 (falls ein solcher existiert) ist und die niedrigste Marktkapitalisierung aufweist.
Regular-Exit (40/40)
Ein Unternehmen wird aus dem DAX genommen, wenn es nach einem der beiden Kriterien nicht mehr zu den 40 größten Unternehmen gehört, ein Nicht-Index-Wert aber in beiden Kriterien mindestens Rang 35 erreicht.
Regular-Entry (30/30)
Ein Unternehmen wird neu in den DAX aufgenommen, wenn es nach beiden Kriterien mindestens zu den 30 größten Unternehmen zählt und sofern ein Indexwert existiert, der nach mindestens einem Kriterium nicht mehr zu den 35 größten Unternehmen zählt.

Nur jeweils zum ordentlichen Anpassungstermin im September werden alle vier Regeln angewendet. Die Fast-Exit- und Fast-Entry-Regel finden dagegen auch an den außerordentlichen Anpassungsterminen im März, Juni und Dezember Anwendung. Außerordentliche Aktualisierungen werden außerdem im Fall von Insolvenzen eines Unternehmens vorgenommen oder falls ein Unternehmen die anfangs genannten Grundvoraussetzungen nicht mehr erfüllt.

Zudem kann in Ausnahmefällen, wie zum Beispiel kurzfristig angekündigte Übernahmen oder signifikante Veränderung des Freefloat, der Vorstand der Deutsche Börse AG in Abstimmung mit dem Arbeitskreis Aktienindizes von diesen Regeln abweichen.

Indexgewichtung

Die Werte im DAX werden entsprechend ihrer Streubesitz-Marktkapitalisierung gewichtet. Maßgeblich ist also nicht der gesamte Börsenwert oder das gesamte Kapital eines Unternehmens, sondern nur der Wert der frei handelbaren Aktien (engl. free float) der im DAX vertretenen Aktiengattung. Festbesitz, das ist der Besitz von Großaktionären, die 5 % oder mehr dieser Aktien halten, bleibt für die Gewichtung unberücksichtigt. Zum Festbesitz zählen auch eigene Aktien, die das herausgebende Unternehmen selbst hält, unabhängig von der Höhe des Anteils. Seit 2006 gibt es eine Kappungsgrenze: Einzelne Titel dürfen ein Maximalgewicht von 10 % haben.

Aufgrund von Änderungen beim Aktienbesitz, aber vor allem aufgrund von Kursveränderungen ändert sich die tatsächliche Streubesitz-Marktkapitalisierung fortwährend. Die Gewichtung wird dabei bei jeder sekündlichen Neuberechnung des DAX auf Basis der aktuellen Kurse ebenfalls neu berechnet. Änderungen des Streubesitz-Anteils werden dagegen von der Deutschen Börse nur zu den vierteljährlichen Anpassungsterminen erfasst und fließen erst dann in die Gewichtung ein. Dies führte zu Situationen, in denen sich ein Aktienkurs in Echtzeit einem veränderten Freefloat anpasst, dem aber in der Gewichtung erst zeitverzögert entgegenwirkend Rechnung getragen wird. Auf die Kapriolen der Volkswagen Stammaktie hin führte die Deutsche Börse im November 2008 zusätzliche Regeln ein, um derartigen extremen Verzerrungen entgegenzuwirken. Ein Wert kann demnach zwischen Anpassungsterminen aus dem Index genommen werden, falls seine Gewichtung 10 % überschreitet und die historische 30-Tages-Volatilität des Aktienkurses 250 % übersteigt.[12]

Zusammensetzung

Die Tabelle zeigt alle Unternehmen im DAX (Stand: 18. März 2019).[13]

Name Symbol Branche Logo Indexgewicht in % (Letzte) Aufnahme Sitz Bundesland
Adidas ADS Bekleidung Adidas-group-logo-fr.svg 4,00 22. Juni 1998 Herzogenaurach Vorlage:Bayern
Allianz ALV Versicherungen Allianz.svg 8,75 01. Juli 1988 München Vorlage:Bayern
BASF BAS Chemie BASF-Logo bw.svg 6,38 01. Juli 1988 Ludwigshafen am Rhein Vorlage:Rheinland-Pfalz
Bayer BAYN Chemie und Pharma Logo Bayer.svg 6,50 01. Juli 1988 Leverkusen Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Beiersdorf BEI Konsumgüter Beiersdorf Logo.svg 0,88 22. Dez. 2008 Hamburg Vorlage:Hamburg
BMW BMW Automobilproduktion BMW.svg 2,44 01. Juli 1988 München Vorlage:Bayern
Continental CON Automobilzulieferer Continental AG logo.svg 1,59 24. Sep. 2012 Hannover Vorlage:Niedersachsen
Covestro 1COV Chemie Covestro Logo.svg 0,85 19. Mär. 2018 Leverkusen Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Daimler DAI Automobilproduktion DaimlerLogo.svg 4,75 21. Dez. 19981 Stuttgart Baden-WürttembergBaden-Württemberg Baden-Württemberg
Deutsche Bank DBK Banken Deutsche Bank logo without wordmark.svg 1,54 01. Juli 1988 Frankfurt am Main Vorlage:Hessen
Deutsche Börse DB1 Börsen Deutsche Börse Group Logo.svg 2,18 23. Dez. 2002 Frankfurt am Main Vorlage:Hessen
Deutsche Lufthansa LHA Luftfahrt Lufthansa Logo 2018.svg 1,03 01. Juli 1988 Köln Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Deutsche Post DPW Logistik Logo Deutsche Post DHL.svg 2,87 19. Mär. 2001 Bonn Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Deutsche Telekom DTE Telekommunikation Telekom Logo 2013.svg 5,13 18. Nov. 1996 Bonn Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
E.ON EOAN Versorger Logo E.ON.svg 2,13 19. Juni 20001 Essen Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Fresenius FRE Medizintechnik und Klinikbetrieb Fresenius.svg 2,07 23. Mär. 2009 Bad Homburg vor der Höhe Vorlage:Hessen
Fresenius Medical Care FME Medizintechnik Fresenius Medical Care 20xx logo.svg 1,52 20. Sep. 1999 Hof an der Saale Vorlage:Bayern
HeidelbergCement HEI Baustoffe HeidelbergCement Logo.svg 1,00 21. Juni 2010 Heidelberg Baden-WürttembergBaden-Württemberg Baden-Württemberg
Henkel HEN3 Konsumgüter und Chemie Henkel-Logo.svg 1,61 01. Juli 1988 Düsseldorf Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Infineon Technologies IFX Halbleiter Infineon-Logo.svg 2,34 21. Sep. 2009 Neubiberg Vorlage:Bayern
Linde LIN Industriegase und Anlagenbau TheLindeGroup-Logo.svg 8,81 01. Juli 1988 Dublin IrlandIrland Irland
Merck MRK Chemie und Pharma Logo Merck KGaA 2015.svg 1,31 18. Juni 2007 Darmstadt Vorlage:Hessen
Munich Re MUV2 Versicherungen Münchener Rück logo.svg 3,27 23. Sep. 1996 München Vorlage:Bayern
RWE RWE Versorger RWE Logo 2018.svg 1,25 01. Juli 1988 Essen Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
SAP SAP Standardsoftware SAP 2011 logo.svg 10,46 18. Sep. 1995 Walldorf Baden-WürttembergBaden-Württemberg Baden-Württemberg
Siemens SIE Elektrotechnik Siemens-logo.svg 8,46 01. Juli 1988 Berlin und München BerlinBerlin Berlin und Vorlage:Bayern
Thyssenkrupp TKA Mischkonzern Thyssenkrupp AG Logo 2015.svg 0,64 25. Mär. 19991 Essen und Duisburg Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Volkswagen VOW3 Automobilproduktion VWAG-Logo.svg 2,72 01. Juli 1988 Wolfsburg Vorlage:Niedersachsen
Vonovia VNA Immobilien Vonovia Logo.svg 2,27 21. Sep. 2015 Bochum Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Wirecard WDI Finanztechnologie Wirecard Logo.svg 1,24 24. Sep. 2018 Aschheim Vorlage:Bayern

1) Daimler, E.ON und Thyssenkrupp waren durch ihre Vorgängerunternehmen seit dem 1. Juli 1988 im DAX vertreten.

Kurse und Marktkapitalisierungen

Vorlage:DAX-Kurse

Zusammensetzungshistorie

Seit der Einführung des DAX am 1. Juli 1988 wurden zahlreiche Anpassungen an seiner Zusammensetzung vorgenommen. Ursprünglich waren folgende Werte Bestandteil des Index. Die mit * gekennzeichneten Unternehmen sind bis heute ununterbrochen im DAX vertreten; die mit (*) gekennzeichneten Aktiengesellschaften sind durch Nachfolgeunternehmen bis heute ununterbrochen im DAX vertreten:

Ausgehend von dieser anfänglichen Zusammensetzung wurden folgende Veränderungen vorgenommen:[14]

Datum Ausgeschiedene
Unternehmen
Aufgenommene
Unternehmen
Ursache / Anmerkung
03.09.1990 Feldmühle Nobel Metallgesellschaft Übernahme von Feldmühle Nobel durch Stora Enso
Nixdorf Preussag (heute TUI) Nixdorf geht in Siemens-Nixdorf auf
18.09.1995 Deutsche Babcock SAP Höhere Marktkapitalisierung von SAP
22.07.1996 Kaufhof Metro Zusammenschluss von Kaufhof und Metro Cash & Carry
23.09.1996 Continental Munich Re Abstieg in den MDAX wegen zu geringer Marktkapitalisierung[15]
18.11.1996 Metallgesellschaft Deutsche Telekom Börsengang der Telekom
22.06.1998 Bayerische Hypotheken-
und Wechselbank
adidas Zusammenschluss von Vereinsbank und Hypobank zur HypoVereinsbank
Bayerische Vereinsbank HypoVereinsbank
21.12.1998 Daimler-Benz DaimlerChrysler
(heute Daimler)
Zusammenschluss von Daimler-Benz mit Chrysler
22.03.1999 Degussa Degussa-Hüls
(heute Evonik Degussa)
Verschmelzung der Degussa AG auf die Hüls AG und Umbenennung in Degussa-Hüls AG
25.03.1999 Thyssen ThyssenKrupp Zusammenschluss von Thyssen und Krupp
20.09.1999 Hoechst Fresenius Medical Care Zusammenschluss von Hoechst und Rhône-Poulenc zu Aventis
14.02.2000 Mannesmann Epcos Übernahme von Mannesmann durch Vodafone
19.06.2000 Veba E.ON Zusammenschluss von Veba und Viag zu E.ON
VIAG Infineon
18.12.2000 Degussa-Hüls Degussa Verschmelzung der Degussa-Hüls AG und der SKW Trostberg AG auf die neue Degussa AG
19.03.2001 KarstadtQuelle Deutsche Post Börsengang der Deutschen Post
23.07.2001 Dresdner Bank MLP Vz. Übernahme der Dresdner Bank durch die Allianz
23.09.2002 Degussa Altana Zu geringe Marktkapitalisierung der Degussa AG nach weitgehender Annahme des Übernahmeangebots durch die RAG AG
23.12.2002 Epcos Deutsche Börse Fast-Exit von Epcos, da Epcos bei der Marktkapitalisierung nur Rang 52 belegt[16]
22.09.2003 MLP Continental Regular-Exit von MLP, da MLP sowohl beim Handelsumsatz als auch bei der Marktkapitalisierung nicht mehr die DAX-Kriterien erfüllte; Continental ist das erste Unternehmen, dem die Wiederaufnahme in den DAX gelingt
31.01.2005 Lanxess Lanxess wird von Bayer abgespalten. Um Verzerrungen in der DAX-Berechnung zu vermeiden, umfasste der DAX am 31. Januar 2005 erstmals 31 Werte. Mit dem Schlusskurs von Lanxess wurde die Gewichtung von Bayer zum 1. Februar 2005 neu berechnet und Lanxess wurde wieder aus dem DAX genommen.
01.02.2005 Lanxess
19.12.2005 HypoVereinsbank Hypo Real Estate Übernahme der HypoVereinsbank durch die UniCredit
18.09.2006 Schering Postbank Übernahme von Schering durch Bayer
18.06.2007 Altana Merck Nach dem Verkauf der Pharmasparte an Nycomed, zu geringe Marktkapitalisierung von Altana[17]
22.09.2008 TUI K+S Fast-Entry von K+S, niedrige Marktkapitalisierung von TUI[18]
22.12.2008 Continental Beiersdorf Fast-Exit von Continental durch geringe Freefloat-Marktkapitalisierung nach der Akquisition durch die Schaeffler-Gruppe
Hypo Real Estate Salzgitter Fast-Exit von Hypo Real Estate durch geringe Freefloat-Marktkapitalisierung nach der Teilakquisition durch den US-Investor J. Christopher Flowers sowie herbe Verluste im Rahmen der Finanzkrise ab 2007
23.03.2009 Deutsche Postbank Fresenius Höhere Marktkapitalisierung
Infineon Hannover Rück Höhere Marktkapitalisierung
21.09.2009 Hannover Rück Infineon Regular-Exit der Hannover Rück, da sie beim Handelsumsatz nicht mehr die DAX-Kriterien erfüllte[19]; Infineon wurde am 21. September 2009 als zweites Unternehmen erneut in den DAX aufgenommen
23.12.2009 Volkswagen Stammaktien Volkswagen Vorzugsaktien Streubesitz unter 10 % gesunken[20]
21.06.2010 Salzgitter HeidelbergCement HeidelbergCement mit über 50 % Kursgewinn seit 2009; Salzgitter AG mit über 10 % Kursverlust, während der DAX 30 Prozent gewann[21]
24.09.2012 MAN Continental MAN: Streubesitz zu stark gesunken; Metro: niedrige Marktkapitalisierung[22]
Metro Lanxess
08.07.2013 Osram Osram wird von Siemens abgespalten. Um Verzerrungen in der DAX-Berechnung zu vermeiden, umfasste der DAX am 8. Juli 2013 zum zweiten Mal 31 Werte. Mit dem Schlusskurs von Osram wurde die Gewichtung von Siemens zum 9. Juli 2013 neu berechnet und Osram wurde wieder aus dem DAX genommen.
09.07.2013 Osram
21.09.2015 Lanxess Vonovia Höhere Marktkapitalisierung
21.03.2016 K+S ProSiebenSat.1 Media Fast-Exit von K+S, da Marktkapitalisierung zu stark gesunken
12.09.2016 Uniper Uniper wird von E.ON abgespalten. Um Verzerrungen in der DAX-Berechnung zu vermeiden, umfasste der DAX am 12. September 2016 zum dritten Mal 31 Werte. Mit dem Schlusskurs von Uniper wurde die Gewichtung von E.ON zum 13. September 2016 neu berechnet und Uniper wurde wieder aus dem DAX genommen.
13.09.2016 Uniper
19.03.2018 ProSiebenSat.1 Media Covestro Fast-Entry von Covestro, niedrige Marktkapitalisierung von ProSiebenSat1. Media[23]
24.09.2018 Commerzbank Wirecard Höhere Marktkapitalisierung[24]

Geschichte

Rückrechnung

CDAX-Kursindex 1840–2011

Der DAX wird von der Deutschen Börse seit dem 1. Juli 1988 berechnet und startete bei 1163,52 Punkten. Die Indexbasis liegt bei 1000 Punkten per 31. Dezember 1987. Da Investoren nicht nur an der aktuellen Performance des Deutschen Aktienindexes Interesse haben, sondern auch an der historischen, wurde dieser 1988 von Frank Mella, damals Redakteur bei der Börsen-Zeitung und Erfinder des DAX, auf täglicher Basis exemplarisch bis 1959 zurückgerechnet.

Mella verkettete den DAX am 30. Dezember 1987 mit den 30 Aktienwerten im Index der Börsen-Zeitung (BZ-Index), der wiederum aus einer Verknüpfung mit den 24 Werten im Hardy-Index des Bankhauses Hardy & Co. zum 1. April 1981 hervorgegangen ist und bis zum 28. September 1959 zurückreicht. Anders als im DAX und im BZ-Index berücksichtigte der Hardy-Index keine Dividenden. Hardy- und BZ-Index wurden viermal am Tag (um 12:00 Uhr, 12:30 Uhr, 13:00 Uhr und 13:30 Uhr) ermittelt. Die von Mella erzeugte Zeitreihe wird von der Deutschen Börse als offizielle Rückrechnung des DAX verwendet.

Längerfristige Rückrechnungen des deutschen Aktienindex stützen sich vor allem auf den Index des Statistischen Bundesamtes, von dem bis 1948 zurückreichende monatliche Kurse zur Verfügung stehen, den Aktienindex des Statistischen Reichsamtes, der von 1922 bis 1943 ermittelt wurde und den Index des Institutes für Konjunkturforschung, deren Zeitreihen bis in das Jahr 1840 zurückgehen.[25][26]

Indexentwicklung

Am 20. Juni 1985 schloss der DAX rechnerisch mit 1007,18 Punkten erstmals über der Marke von 1000 Punkten. Am 19. Oktober 1987 verbuchte der Index einen Tagesverlust von 9,39 Prozent. Grund war der Schwarze Montag an der New York Stock Exchange, als der Wert des Dow Jones Industrial Average um 22,6 Prozent einbrach. Am Montag, den 16. Oktober 1989, erlitt der DAX den größten Tagesabsturz seiner Geschichte. Er brach um 12,81 Prozent ein. Am Freitag zuvor war in den USA die Finanzierung der Fluggesellschaft UAL gescheitert. Am 19. August 1991 verbuchte der DAX einen Tagesverlust von 9,40 Prozent. Es war eine Reaktion auf den später gescheiterten Putsch gegen den sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow.

Am 20. März 1998 schloss der Index mit 5001,55 Punkten zum ersten Mal über der Marke von 5000 Punkten. Am 7. März 2000 erreichte der DAX mit 8136,16 Punkten im Handelsverlauf und mit 8064,97 Punkten auf Schlusskursbasis seine bis dahin höchsten Werte. Diese wurden erst mehr als sieben Jahre später, im Sommer 2007, übertroffen. Nach dem Platzen der Spekulationsblase im Technologiesektor (Dotcom-Blase) sank der DAX bis zum 12. März 2003 auf einen Schlussstand von 2202,96 Punkten. Tiefer schloss der Index letztmals am 24. November 1995. Das war ein Rückgang um 72,7 Prozent gegenüber seinem Höchststand vom 7. März 2000.

Der 12. März 2003 markiert den Wendepunkt der Talfahrt. Ab dem Frühjahr 2003 war der DAX wieder auf dem Weg nach oben. Im Juli 2007 wurden neue Höchststände erreicht; bester Wert waren 8151,57 Punkte am 13. Juli 2007.

Im Dezember 2007 waren erstmals die 30 größten deutschen börsennotierten Konzerne mehrheitlich im Besitz ausländischer Investoren. Gegenüber 2005 war ihr Anteil um 20 auf nunmehr 53 Prozent gestiegen.[27]

Im Verlauf der internationalen Finanzkrise, die im Sommer 2007 in der US-Immobilienkrise ihren Ursprung hatte, begann der DAX wieder zu sinken. Ab Herbst 2008 wirkte sich die Krise zunehmend auf die Realwirtschaft aus. Infolgedessen brachen die Aktienkurse weltweit ein. Am 9. Oktober 2008 schloss der DAX mit 4887,00 Punkten erstmals seit dem 4. November 2005 unter der Grenze von 5000 Punkten. Am 13. Oktober 2008 erlebte der DAX mit 11,40 Prozent den größten Tagesgewinn seiner Geschichte.[28] Zwei Wochen später, am 28. Oktober 2008, beendete der Index den Handel 11,28 Prozent höher als zum Vortagsschluss. Es war eine Reaktion auf die Rettungspläne der US-Regierung für die US-amerikanische Finanzbranche. Einen neuen Tiefststand erzielte der Index am 6. März 2009, als er den Handel mit 3666,41 Punkten beendete. Seit dem Allzeithoch vom 13. Juli 2007 entspricht das einem Rückgang um 54,8 Prozent. Der 6. März 2009 bedeutete das Ende der Talfahrt. Ab dem Frühjahr 2009 war der DAX wieder auf dem Weg nach oben. Bis zum 2. Mai 2011 stieg er um 105,3 Prozent auf einen Schlussstand von 7527,64 Punkten.

Die Abschwächung der globalen Konjunktur und die Verschärfung der Eurokrise ließen den deutschen Leitindex erneut einbrechen. Am 12. September 2011 beendete der DAX den Handel bei 5072,33 Punkten. Der Verlust seit dem Höchststand am 2. Mai 2011 betrug 32,6 Prozent. Die Ankündigungen neuer Anleihekaufprogramme der Europäischen Zentralbank[29][30] und der US-Notenbank[31][32] in grundsätzlich unbegrenztem Umfang führten anschließend wieder zu einer Erholung der Kurse am Aktienmarkt. Die monetären Impulse spielten eine größere Rolle bei der Kursbildung als die weltweite Wirtschaftsabkühlung und die Lage der Unternehmen. Im Mai 2013 konnten die bis dahin höchsten Stände vom Juli 2007 erstmals übertroffen werden: Am 22. Mai 2013 schloss der Index erstmals in seiner Geschichte über 8500 bei 8530,89 Punkten und damit um 68,18 Prozent höher als beim letzten Tiefpunkt am 12. September 2011. Nach einem Rücksetzer in den Sommermonaten erreichte er ab September 2013 immer neue Allzeithochs auf Schlusskursbasis. Am 29. Oktober 2013 schloss der DAX erstmals in seiner Geschichte über 9000 bei 9022,04 Punkten. Die Marke von 9500 Punkten wurde zwei Monate später, am 27. Dezember 2013 mit einem Schlusskurs von 9589,39 Punkten durchbrochen.

Am 5. Juni 2014 um 14:32 Uhr sprang der Index im Handelsverlauf erstmals über 10.000 Punkte.[33] Zwei Handelstage später, am Pfingstmontag, dem 9. Juni 2014, erzielte der DAX erstmals einen fünfstelligen Stand (nämlich 10 008,63 Punkte) auch auf Schlusskursbasis. In Folge der Bekanntgabe der EZB, wegen einer sehr niedrigen Inflation bzw. drohenden Deflation, Anleihenkäufe von monatlich 60 Mrd. Euro bis September 2016 durchzuführen, erreichte der Index am 22. Januar 2015 ein neues Allzeithoch von 10.454,05 Punkten auf Schlusskursbasis. Bereits am Folgetag sprang der DAX im Handelsverlauf auf einen weiteren neuen Höchstwert von 10.702,84 Punkten. Rund zwei Drittel der DAX-Aktien befanden sich 2014 im ausländischen Besitz.[34] Am 19. Februar 2015 schloss der DAX erstmals in seiner Geschichte über 11.000 Punkten, bei 11.001,94 Punkten auf Schlusskursbasis und markierte somit ein neues Allzeithoch. In den folgenden drei Wochen erzielte der DAX immer neue Allzeithochs und schloss am 16. März 2015 erstmals über 12.000 Punkten, bei 12.167,72 Punkten zum Handelsschluss.

Gleichzeitig löste der DAX (gerechnet ohne Dividenden) im Handelsverlauf dieses Tages den 15 Jahre alten Höchststand des Kursindex (6266,15 Punkte am 7. März 2000) ab, indem er zwischenzeitlich auf 6266,76 Punkte stieg. Auf Schlusskursbasis übertraf der Kursindex den Stand aus dem Jahr 2000 am 10. April 2015 mit einem Wert von 6331,39 Punkten.

Short Squeeze der VW-Aktie 2008

Zu Schwankungen besonderer Art kam es Ende Oktober 2008, als die Porsche Automobil Holding versuchte, den wesentlich größeren Volkswagen-Konzern zu übernehmen.[35] Porsche war im Oktober 2008 durch Zukäufe und Derivatgeschäfte im Besitz von etwa 42,6 % der Stammaktien und hatte über Kaufoptionen Anspruch auf weitere 31,5 %.[36][37]

Als Porsche dies vier Tage vor der Veröffentlichung des Quartalergebnisses von VW bekannt gab, kam es in den Folgetagen zu einem heftigen Short Squeeze. Einige Marktteilnehmer (darunter auch Hedge-Fonds) hatten die VW-Aktien leerverkauft und mussten sich nun wieder eindecken. Nachdem Porsche etwa 75 % und das Land Niedersachsen weitere 20 % der Aktien hielten (VW-Gesetz), verblieben nur noch knapp 6 % an Streubesitz. Durch dieses knappe Angebot und die zusätzlich erhöhte Nachfrage der Leerverkäufer, schnellte die VW-Aktie bis zum 28. Oktober 2008 zeitweise auf über 1.000 €.[38] Damit übertraf sie kurzzeitig die gesamte Marktkapitalisierung des zu dieser Zeit weltgrößten Unternehmens ExxonMobil.

Durch diesen außerordentlichen Preisanstieg erhöhte sich die Gewichtung der Aktie im DAX von ursprünglich 5,88 % im September auf 27,22 % zu Handelsschluss am 28. Oktober 2008.[39] An diesem Tag kündigte Dow Jones & Company bereits an, den Free-Float-Faktor der VW-Stammaktie in seinen Indizes zum freitäglichen Handelsbeginn hin von 49,63 auf 37,32 Prozent herabzusenken.[40] Die Deutsche Börse handelte zum Stichtag 3. November 2008, indem sie eine außerordentliche DAX-Indexneugewichtung vornahm und dabei die Gewichtung der Volkswagenaktie im DAX auf zehn Prozent kappte.[41]

Höchststände

Die Übersicht zeigt die Allzeithöchststände des DAX als Performanceindex (mit Dividenden) und als Kursindex (ohne Dividenden).[33]

Index Punkte Datum
Performanceindex im Handelsverlauf 13.596,89 Dienstag, 23. Januar 2018
Performanceindex auf Schlusskursbasis 13.559,60 Dienstag, 23. Januar 2018
Kursindex im Handelsverlauf 06.410,38 Dienstag, 7. November 2017
Kursindex auf Schlusskursbasis 06.388,25 Freitag, 3. November 2017

Etappen

Die Tabelle zeigt das erstmalige Überschreiten der jeweils nächsten 1000-Punkte-Marke auf Schlusskursbasis des bis 1959 zurückgerechneten DAX.[42]

DAX 1959–2015 (bis 31. März 1981 nur Kursindex)
DAX-Performanceindex (blau) versus DAX-Kursindex (rot) 1987–2012
erster
Schlussstand
über
Schlussstand
in Punkten
Datum
500 503,52 20. Juni 1960
1.000 1.007,18 20. Juni 1985
2.000 2.005,01 8. Oktober 1993
3.000 3.001,37 17. Januar 1997
4.000 4.006,40 8. Juli 1997
5.000 5.001,55 20. März 1998
6.000 6.013,14 8. Juli 1998
7.000 7.173,22 14. Januar 2000
8.000 8.064,97 7. März 2000
9.000 9.022,04 29. Oktober 2013
10.000 10.008,63 9. Juni 2014
11.000 11.001,94 19. Februar 2015
12.000 12.167,72 16. März 2015
13.000 13.003,70 16. Oktober 2017

Höchste Tagesgewinne

Die Tabelle zeigt die prozentual höchsten Tagesgewinne des von 2007 bis 1959 zurückgerechneten DAX.[42]

Rang Datum Schlussstand
in Punkten
Veränderung
in Punkten
Veränderung
in %
1 13. Okt. 2008 5.062,45 518,14 11,40
2 30. Mai 1962 399,60 45,19 11,31
3 28. Okt. 2008 4.823,45 488,81 11,28
4 24. Nov. 2008 4.554,33 426,93 10,34
5 29. Mai 1970 485,85 41,25 9,28
6 29. Juli 2002 3.859,78 280,78 7,85
7 08. Dez. 2008 4.715,88 334,41 7,63
8 17. Jan. 1991 1.422,67 99,99 7,56
9 12. Nov. 1987 1.061,64 73,44 7,43
10 02. Jan. 2003 3.105,04 213,91 7,40

Höchste Tagesverluste

Die Tabelle zeigt die prozentual höchsten Tagesverluste des von 2007 bis 1959 zurückgerechneten DAX.[42]

Rang Datum Schlussstand
in Punkten
Veränderung
in Punkten
Veränderung
in %
1 16. Okt. 1989 1.385,72 −203,62 −12,81
2 19. Aug. 1991 1.497,93 −155,44 −9,40
3 19. Okt. 1987 1.321,61 −136,94 −9,39
4 11. Sep. 2001 4.273,53 −396,60 −8,49
5 28. Okt. 1997 3.614,92 −308,31 −7,86
6 02. Okt. 1998 3.918,94 −332,14 −7,81
7 26. Okt. 1987 1.193,31 −99,36 −7,69
8 29. Mai 1962 354,41 −27,56 −7,22
9 21. Jan. 2008 6.790,19 −523,98 −7,16
10 06. Okt. 2008 5.387,01 −410,02 −7,07

Jährliche Entwicklung

Der DAX wurde bis 1981 als Performanceindex (mit Dividenden) und bis 1948 als Kursindex (ohne Dividenden) zurückgerechnet. Die Zeitreihe basiert auf einer Verkettung des DAX mit dem BZ-Index (1981–1986), dem Hardy-Index (1959–1980) und dem Aktienindex des Statistischen Bundesamtes (1948–1958). Frühere Daten stammen von Professor Richard Stehle, Institut für Bank-, Börsen- und Versicherungswesen, Humboldt-Universität zu Berlin. Stehle hat die Aktienrendite derjenigen Unternehmen berechnet, die im DAX-Performanceindex enthalten gewesen wären, wenn es das Börsenbarometer bereits ab 1937 gegeben hätte.[25][43]

Das beste Jahr in der Geschichte des DAX war rechnerisch 1949 mit einem Gewinn von 152,13 Prozent, gefolgt von 1951 mit einem Plus von 115,41 Prozent und 1954 mit einem Gewinn von 82,59 Prozent. Das schlechteste Jahr war 1948 mit einem Verlust von 87,35 Prozent, gefolgt von 2002 mit einem Minus von 43,94 Prozent und 2008 mit einem Verlust von 40,37 Prozent. Der Zeitraum von 1948 bis 1954 ist geprägt von der Währungsreform und dem Wirtschaftswunder, der Zeitraum seit 2000 vom Platzen der Dotcom-Blase und den Auswirkungen der Finanzkrise ab 2007.

Die Tabelle zeigt die jährliche Entwicklung des bis 1937 zurückgerechneten deutschen Aktienindex DAX.[44][45][46][47]

Jahr Schlussstand
in Punkten
Veränderung
in Punkten
Veränderung
in %
1937 56,89
1938 55,47 −1,42 −2,50
1939 63,01 7,54 13,59
1940 84,69 21,68 34,41
1941 91,72 7,03 8,30
1942 102,54 10,82 11,80
1943 106,95 4,41 4,30
1944 110,37 3,42 3,20
1945 89,84 −20,53 −18,60
1946 89,39 −0,45 −0,50
1947 102,18 12,79 14,31
1948 12,93 −89,25 −87,35
1949 32,60 19,67 152,13
1950 30,18 −2,42 −7,42
1951 65,01 34,83 115,41
1952 59,75 −5,26 −8,09
1953 74,09 14,34 24,00
1954 135,28 61,19 82,59
1955 148,81 13,53 10,00
1956 137,80 −11,01 −7,40
1957 144,97 7,17 5,20
1958 232,23 87,26 60,19
1959 417,79 185,56 79,90
1960 534,09 116,30 27,84
1961 489,79 −44,30 −8,29
1962 386,32 −103,47 −21,13
1963 438,95 52,63 13,62
1964 477,89 38,94 8,87
1965 422,36 −55,53 −11,62
1966 333,36 −89,00 −21,07
1967 503,22 169,86 50,95
1968 555,62 52,40 10,41
1969 622,38 66,76 12,02
1970 443,86 −178,52 −28,68
1971 473,46 29,60 6,67
1972 536,36 62,90 13,29
1973 403,88 −132,48 −24,70
1974 401,79 −2,09 −0,52
1975 563,25 161,46 40,19
1976 509,02 −54,23 −9,63
1977 549,34 40,32 7,92
1978 575,15 25,81 4,70
1979 497,79 −77,36 −13,45
1980 480,92 −16,87 −3,39
1981 490,39 9,47 1,97
1982 552,77 62,38 12,72
1983 773,95 221,18 40,01
1984 820,91 46,96 6,07
1985 1.366,23 545,32 66,43
1986 1.432,25 66,02 4,83
1987 1.000,00 −432,25 −30,18
1988 1.327,87 327,87 32,79
1989 1.790,37 462,50 34,83
1990 1.398,23 −392,14 −21,90
1991 1.577,98 179,75 12,86
1992 1.545,05 −32,93 −2,09
1993 2.266,68 721,63 46,71
1994 2.106,58 −160,10 −7,06
1995 2.253,88 147,30 6,99
1996 2.888,69 634,81 28,17
1997 4.249,69 1.361,00 47,11
1998 5.002,39 752,70 17,71
1999 6.958,14 1.955,75 39,10
2000 6.433,61 −524,53 −7,54
2001 5.160,10 −1.273,51 −19,79
2002 2.892,63 −2.267,47 −43,94
2003 3.965,16 1.072,53 37,08
2004 4.256,08 290,92 7,34
2005 5.408,26 1.152,18 27,07
2006 6.596,92 1.188,66 21,98
2007 8.067,32 1.470,40 22,29
2008 4.810,20 −3.257,12 −40,37
2009 5.957,43 1.147,23 23,85
2010 6.914,19 956,76 16,06
2011 5.898,35 −1.015,84 −14,69
2012 7.612,39 1.714,04 29,06
2013 9.552,16 1.939,77 25,48
2014 9.805,55 253,39 2,65
2015 10.743,01 937,46 9,56
2016 11.481,06 738,05 6,87
2017 12.917,64 1.436,58 12,51
2018 10.558,96 −2.358,68 −18,26

Kritik

Der Fernseh-Nachrichtensender n-tv kritisierte im Juli 2018, dass die Berechnung des DAX im Vergleich zu anderen Indizes, wie z. B. dem FTSE 100 oder dem S&P 500, zu einer Verzerrung führt. Er beschränke sich auf nur 30 Unternehmen und klammere damit einen großen Teil der für viele Anleger interessanten Aktiengesellschaften aus. Der Performance-Index sei unrealistisch, denn er bezieht auch ausgeschüttete Dividenden mit ein, was zu einer erheblichen Differenz gegenüber dem Kursindex führt.[48]

Siehe auch

Weblinks

 Commons: DAX – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: DAX – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. DAX® (TR) EUR. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 10. Oktober 2014; abgerufen am 7. Oktober 2014. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dax-indices.com
  2. Deutsche Börse Group, DAX-Indices: Factsheet DAX (Memento vom 2. Juni 2014 im Internet Archive) (PDF; 130 kB)
  3. 3,0 3,1 3,2 Deutsche Börse startet neuen XDAXDAX-Index. Index deckt gesamte Handelszeit des Derivatemarktes ab. Deutsche Börse AG, 3. Februar 2016, abgerufen am 3. Dezember 2017.
  4. Vorlage:DPMA
  5. Auskunft zu einer Unionsmarke, Nummer der Marke: 003109551. In: DPMA-Register. Deutsches Marken- und Patentamt, abgerufen am 3. Dezember 2017.
  6. Torsten Hampel: Die Kurvenfunktion. In: Der Tagesspiegel. 1. Juli 2013.
  7. Deutsche Börse: Equity Index. (PDF) In: A. Stoxx, 29. September 2017, abgerufen am 12. Oktober 2017 (english).
  8. World Federation of Exchanges. Abgerufen am 7. März 2018.
  9. Factsheet ShortDAX (Memento vom 1. November 2012 im Internet Archive) (PDF-Datei; 178 kB)
  10. Kassamarkt eröffnet ab Juni schon um 8 Uhr. Deutsche Börse AG, 31. Mai 2011, abgerufen am 7. Dezember 2017.
  11. X-DAX® (TR) EUR. Deutsche Börse AG, abgerufen am 3. Dezember 2017.
  12. Deutsche Börse: Deutsche Börse ergänzt Leitfaden für Aktienindizes (Memento vom 10. Januar 2009 im Internet Archive) Pressemitteilung vom 31. Oktober 2008
  13. Changes in the indices (Englisch, PDF) Deutsche Börse. 5. September 2018. Abgerufen am 5. September 2018.
  14. Deutsche Börse AG: Historische Zusammensetzung der Aktien- und Strategieindizes der Deutschen Börse (englisch), September 2007 (PDF, 103 kB)
  15. Conti und MG bedauern Abstieg in den MDax. In: Welt Online, 18. Juli 1996. Abgerufen am 28. Juni 2013. 
  16. Deutsche Börse: Deutsche Börse ab dem 23. Dezember im DAX Pressemitteilung, 12. November 2002
  17. Frankfurter Allgemeine Zeitung: Merck ersetzt Altana im DAX
  18. Deutsche Börse: K+S ersetzt TUI in DAX Pressemitteilung, 3. September 2008
  19. Infineon wird in DAX aufgenommen, Pressemitteilung der Deutsche Börse AG vom 3. September 2009, abgerufen am 3. September 2009.
  20. VW-Stämme fliegen aus dem Dax (Memento vom 2. Februar 2010 im Internet Archive), Pressemitteilung der ftd.de vom 18. Dezember 2009, abgerufen am 18. Dezember 2009.
  21. Dax-Neuordnung: Teure Einkäufe für Indexfonds. In: Wirtschaftswoche. 2010-06-21. Abgerufen am 28. Juni 2013.
  22. Continental kehrt wie erwartet wieder in den Dax zurück. börsennews.de. 6. September 2012. Abgerufen am 28. Juni 2013.
  23. Deutsche Börse: [1] Pressemitteilung, 5. März 2018
  24. Dax ab Montag mit neuer Zusammensetzung: Wirecard-Aktie ersetzt Commerzbank - 21.09.18 - BÖRSE ONLINE. Abgerufen am 24. September 2018 (english).
  25. 25,0 25,1 Humboldt-Universität zu Berlin: Die Rendite deutscher Blue-chip-Aktien in der Nachkriegszeit – Rückberechnung des DAX für die Jahre 1948 bis 1954 (Link nicht mehr abrufbar)
  26. Humboldt-Universität zu Berlin: Rückberechnung des DAX für die Jahre 1955 bis 1987 (PDF-Datei; 129 kB)
  27. Handelsblatt: Deutsche Firmen in fremder Hand, vom 16. Dezember 2007
  28. Spiegel online: Dax schafft größtes Tagesplus seiner Geschichte 13. Oktober 2008
  29. Spiegel Online: Aufkauf von Staatsanleihen: Anleger bejubeln Draghis Euro-Versprechen, 26. Juli 2012
  30. Spiegel Online: EZB-Ratssitzung: Draghi kündigt unbegrenzte Anleihekäufe an, 6. September 2012
  31. Spiegel Online: Fed-Chef: Bernanke setzt auf die große Geldflut, 13. September 2012
  32. Spiegel Online: Anleihekauf: US-Notenbank startet neues Konjunkturprogramm, 12. Dezember 2012
  33. 33,0 33,1 Yahoo: Historische Kurse des DAX
  34. Handelsblatt.de:Dax großteils in ausländischer Hand
  35. Übernahmeschlacht um VW: Ermittlungen gegen Porsche-Aufsichtsräte eingeleitet. In: Handelsblatt, 11. Februar 2013. Abgerufen am 28. Juni 2013. 
  36. VW/Porsche: Die VW-Aktie, eine Lachnummer. In: Handelsblatt, 26. Oktober 2008. Abgerufen am 28. Juni 2013. 
  37. Konzern profitiert von Chaos bei VW-Aktie: Porsche besänftigt die Märkte. In: Handelsblatt, 29. Oktober 2008. Abgerufen am 28. Juni 2013. 
  38. VW-Aktie: Porsche erwischt Spekulanten auf dem falschen Fuß. In: Handelsblatt, 28. Oktober 2008. Abgerufen am 28. Juni 2013. 
  39. Gewichtungen + Kennzahlen. Gruppe Deutsche Börse. Archiviert vom Original am 20. Juni 2009. Abgerufen am 28. Juni 2013.
  40. Communiqué (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive) (PDF; 48 kB)
  41. Deutsche Börse nimmt außerordentliche DAX-Indexneugewichtung vor. (Nicht mehr online verfügbar.) Deutsche Börse AG, 28. Oktober 2008, archiviert vom Original am 16. März 2015; abgerufen am 27. Januar 2015. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/deutsche-boerse.com
  42. 42,0 42,1 42,2 Wirtschaftsuniversität Wien: DAX-Performanceindex 1959–2007 (täglich)
  43. Richard Stehle, Christian Wulff, Yvett Richter: Die Rendite deutscher Blue-Chip-Aktien in der Nachkriegszeit – Rückberechnung des DAX für die Jahre 1948 bis 1954., Humboldt-Universität zu Berlin, 1998
  44. Börse.de: DAX-Performanceindex 1950–2010 (Memento vom 19. Oktober 2010 im Internet Archive)
  45. Deutsche Bundesbank: DAX-Performanceindex ab 1959 (monatlich)
  46. Richard Stehle: Später erstellte Rückrechnungen 1938 bis 1954. In: Wissenschaftliches Gutachten zur Ermittlung des kalkulatorischen Zinssatzes, der den spezifischen Risiken des Breitbandausbaus Rechnung trägt. Humboldt-Universität zu Berlin, 2010, S. 183
  47. DAX Digital | DAX® (TR) EUR. Abgerufen am 5. Januar 2019.
  48. Max Borowski: 30 Jahre Dax: Deutschlands Leitindex führt in die Irre. In: teleboerse.de. 1. Juli 2018, abgerufen am 5. April 2019.
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