Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Aljaksandr Lukaschenka

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Aljaksandr Lukaschenka (2015)
Kyrillisch (Weißrussisch)
Аляксандр Рыгоравіч Лукашэнка
Łacinka: Alaksandr Ryhoravič Łukašenka
Transl.: Aljaksandr Ryhoravič Lukašėnka
Transkr.: Aljaksandr Ryhorawitsch Lukaschenka
Kyrillisch (Russisch)
Александр Григорьевич Лукашенко
Transl.: Aleksandr Grigor'evič Lukašenko
Transkr.: Alexander Grigorjewitsch Lukaschenko

Aljaksandr Ryhorawitsch Lukaschenka (in der russischen Variante Alexander Grigorjewitsch Lukaschenko;[1]30. August 1954 in Kopys, Weißrussische SSR) ist ein belarussischer Politiker und seit 1994 der Präsident von Belarus. Er entmachtete mit mehreren im Allgemeinen als undemokratisch eingeschätzten Volksabstimmungen das Parlament und regiert das Land seitdem als faktischer Alleinherrscher. Gemeinhin wird er deshalb unter ausländischen Politikbeobachtern auch als „letzter Diktator Europas[2][3] bezeichnet.

Leben

Lukaschenka studierte Agrarwissenschaft an der Landwirtschaftsakademie in Horki sowie Geschichte an der Pädagogischen Hochschule in Mahiljou. Von 1975 bis 1977 arbeitete er als Instrukteur bei den Grenztruppen der UdSSR in Brest. Von 1980 bis 1982 war Lukaschenka Politstellvertreter bei einer Panzerkompanie der Sowjetarmee. Danach wurde er Sekretär der KPdSU und Direktor einer Sowchose. Er unterstützte 1991 den Augustputsch in Moskau gegen Michail Gorbatschow.

Lukaschenka gibt an, als einziger Abgeordneter des weißrussischen Obersten Sowjets (Parlament) gegen die Loslösung der Weißrussischen Sowjetrepublik von der Sowjetunion gestimmt zu haben.[4] 1993 wurde er zum Vorsitzenden des parlamentarischen Anti-Korruptionsausschusses gewählt und beschuldigte führende Regierungsmitglieder der Korruption, einschließlich des Parlamentspräsidenten und Staatsoberhaupts Stanislau Schuschkewitsch, der daraufhin zurücktreten musste. Im anschließenden von der OSZE und den USA als fragwürdig eingestuften, von Korruptionsvorwürfen geprägten Wahlkampf wurde er zum ersten Präsidenten des Landes gewählt. Er ging sofort gegen die sich politisch und ökonomisch nach Westen orientierende Presse vor und prangerte wiederholt die Finanztransfers politischer Organisationen – unter anderem der deutschen Friedrich-Ebert-Stiftung – an befreundete Organisationen und Medien in Weißrussland an.

Politik im Präsidentenamt

Lukaschenka und Jelzin bei der Unterzeichnung des russisch-weißrussischen Unionsvertrags (1997)

Erste Amtszeit

Als eine der ersten Maßnahmen nach seiner Wahl wurden Staatssymbole eingeführt, die deutlich an die Sowjetzeit erinnern. Lukaschenka wandte sich vom Westen ab, stoppte die Privatisierungen und strebte eine Neuauflage der Sowjetunion unter Einschluss Russlands, der Ukraine und Weißrusslands an. Dazu unterzeichnete er mit Boris Jelzin in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre verschiedene, meist folgenlos gebliebene Unionsverträge wie jenen für die Russisch-Weißrussische Union. Lediglich die Verteidigungs- und vorübergehend die Zollunion wurden umgesetzt.

In den Jahren 1999 und 2000 verschwanden fünf zu Lukaschenka oppositionell eingestellte Politiker und Pressevertreter (siehe Abschnitt Vorwurf des Verschwindenlassens von Oppositionellen).

Zweite Amtszeit

Mit Amtsantritt Wladimir Putins kühlte sich zunächst das Klima gegenüber Russland ab, so dass Lukaschenka sein Land zunehmend auch in Richtung Osten isolierte. 2001 ließ er sich in einer fragwürdigen Abstimmung als Präsident bestätigen, obgleich seine erste Amtszeit abgelaufen war. Neben dem außenpolitischen Kontakt zu Russland gibt Lukaschenka den Beziehungen zu Nordkorea, Turkmenistan, Katar, Iran, Kuba, der Volksrepublik China, Sudan und Venezuela[5] (bis 2003 auch zum Irak und bis 2011 zu Libyen) Priorität.

Im Jahr 2002 wurde die Jugendorganisation Weißrussische Republikanische Junge Union gegründet, welche treu zu Lukaschenka steht und Nachfolger des Komsomol ist.[6]

In der Wirtschaft verfolgt Lukaschenka einen Kurs ohne die in anderen osteuropäischen Ländern durchgeführten Reformen (u. a. führte er einen gesetzlichen Mindestlohn ein). Nach den 1990er Jahren begann ein Aufschwung mit jährlichen Wachstumsraten von sieben bis acht Prozent. Etwa achtzig Prozent des Bruttosozialproduktes wurden im Jahre 2005 von staatlichen Unternehmen erwirtschaftet.

Im Oktober 2004 wurde in einer von westlichen Beobachtern als „undemokratisch“ bezeichneten Volksabstimmung einer Verfassungsänderung zugestimmt, die Lukaschenka ab 2006 eine dritte Amtszeit ermöglichte. Politische Gegner wurden wegen Verunglimpfung des Präsidenten zu Haftstrafen verurteilt. Finanzielle und politische Unterstützung erhält die Opposition hauptsächlich von Deutschland, Polen, der EU (die EU und ihre Mitgliedsstaaten vertreten eigenständige Positionen) und den USA.

Im Herbst 2005 unternahmen Russland und Weißrussland nochmals Anstrengungen zur Integration einiger ex-sowjetischer Teilrepubliken und zu gemeinsamen Verfassungsakten. Neben der bereits existierenden interparlamentarischen Versammlung und einem Gremium von Regierungsvertretern wurde ein geringes länderübergreifendes Budget vereinbart. Ein Zollabkommen, wonach russische Beamte an der weißrussisch-polnischen Grenze kontrollieren dürfen, ist in Kraft.

Ein Referendum über gemeinsame Verfassungsakte wurde vom russischen Staatssekretär Pawel Borodin für 2006 in Aussicht gestellt. Auch Präsident Lukaschenka gab sich zuversichtlich, obwohl Grundsätzliches noch offen ist (Kompetenzen des überstaatlichen Unionsrates, Ausmaß der „Gleichberechtigung“ so unterschiedlich großer Staaten usw.). Den Plan von Wladimir Putin, Weißrussland als Provinz in Russland aufzunehmen, hatte Lukaschenka 2002 abgelehnt. Dies hatte zu heftigen Dissonanzen geführt, die angeblich nun beigelegt sind. Doch bestehen weiterhin Friktionen, wie Planungen einer gemeinsamen Währung zeigen. Sie sollte am 1. Januar 2006 in Kraft treten, doch konnte man sich nicht darauf einigen, in welchem Land der Rubel gedruckt wird.

Dritte Amtszeit

Vor der Präsidentschaftswahl am 19. März 2006 verschärfte Lukaschenka sein Vorgehen gegen Kritiker. Weißrussische und russische Politiker sowie Intellektuelle haben wiederholt die finanziellen Unterstützungen marktwirtschaftsorientierter Politiker seitens europäischer Organisationen kritisiert. Lukaschenka gewann die Wahl mit 83,0 Prozent der Stimmen und trat seine dritte Amtszeit an. Angeblich hatte sein Ergebnis noch weit höher gelegen, er ließ es aber nach eigener Aussage nach unten schönen, weil ein Ergebnis über 90 Prozent „nicht geglaubt“ würde.[7]

Lukaschenka im Dezember 2008 bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew

Vor allem in der Mittelschicht ist die derzeitige, auf staatliche Interventionen in der Wirtschaft setzende Regierungspolitik beliebt.

Infolge von Menschenrechtsverstößen und Dissonanzen hinsichtlich einer marktwirtschaftlichen Öffnung des Landes verhängte die EU für die weißrussische Regierung 1997 ein Einreiseverbot. Am 10. April 2006 wurde das Verbot auf insgesamt 31 Personen der weißrussischen Führung ausgeweitet. Weitere Maßnahmen gegen Führungspersonen, zum Beispiel die Beschlagnahme von Auslandsvermögen, behielt sich die EU ausdrücklich vor. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass solche Maßnahmen unwirksam und rein symbolischer Natur sind.

Am 18. Mai 2006 beschloss die Europäische Union, die Konten Präsident Lukaschenkas und 35 weiterer Regierungsbeamter einzufrieren. Am 19. Juni 2006 verschärften auch die USA ihre Sanktionen gegen die Regierung und ließen angeblich auf amerikanischen Banken im In- und Ausland gelagertes Vermögen des Präsidenten sowie neun weiterer Personen seiner Regierung einfrieren. Lukaschenka selbst gab in einem Interview mit der Berliner Morgenpost an, „nichts gestohlen [und] keine Konten bei ausländischen Banken“ zu haben.[8]

Im November 2007 wurde in Weißrussland die Partei Weiße Rus gegründet. Sie soll nach Vorbild der russischen Präsidentenpartei Geeintes Russland als Massenpartei die Politik Lukaschenkas unterstützen und ihm bei Bedarf die Möglichkeit bieten, Massenkundgebungen zu seiner Unterstützung zu mobilisieren.[9]

Vierte Amtszeit

Am 19. Dezember 2010 fanden erneut Präsidentschaftswahlen statt. Dabei kam es zu Großdemonstrationen gegen die Regierung, welche jedoch brutal niedergeschlagen wurden.

2012 kühlten die Beziehungen zur EU deutlich ab. Die Europäische Union zog alle ihre Botschafter aus Weißrussland ab und verschärfte die Sanktionen. Daraufhin zogen die weißrussischen Botschafter aus Belgien und Polen ab. Deutschlands Außenminister Guido Westerwelle sagte öffentlich, Lukaschenka sei der „letzte Diktator Europas“.[10] Darauf antwortete Lukaschenka mit einem persönlichen Angriff auf Westerwelle: „Besser Diktator als schwul“.[11]

Weil viele Weißrussen wegen niedriger Löhne in Russland arbeiten, beschloss Lukaschenka im Jahr 2012 ein Gesetz, welches den 13.000 Angestellten in der staatlich kontrollierten holzverarbeitenden Industrie verbietet, ihren Beruf aufzugeben und ins Ausland zu gehen.[12]

Im Zuge der Ukrainekrise wendete sich Lukaschenka zum Teil von seiner prorussischen Politik ab. So bezeichnete sich Lukaschenka ironisch im April 2015 nicht als einzigen Diktator Europas, sondern sagte scherzhaft, mit Blick auf Putin, es gebe einen schlimmeren Diktator als ihn.[13][14] Ebenso erklärte er auf einer Pressekonferenz, er „werde niemals gegen den Westen kämpfen, um Russland zu gefallen“, und pflegte gute Beziehungen zum damaligen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko. Zu Russlands Begründung der Annexion der Krim, diese sei „urrussisches Territorium“, sagte er: „Dann können wir auch in die Zeit Batu Khans zurückgehen, in die Zeit des mongolisch-tatarischen Jochs. Und dann wird man Kasachstan, der Mongolei und anderen praktisch das gesamte Territorium Russlands und Osteuropas geben müssen.“[15] Gemäß der NZZ verurteilte er „das territoriale Ausgreifen“ des Kremls.[16][17] Im September 2014 und im Februar 2015 wurden die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in der weißrussischen Hauptstadt Minsk abgehalten.

Fünfte Amtszeit

Lukaschenka gewann die Wahl im Oktober 2015 mit 83,5 Prozent der Stimmen und begann damit seine fünfte Amtszeit. Die OSZE hat Unstimmigkeiten bei der Wahl festgestellt; da es jedoch leichte Verbesserungen im Vergleich zu den Vorjahren gab, hat die EU beschlossen, die Sanktionen gegen Weißrussland für vier Monate ab November 2015 zunächst auszusetzen.[18]

Lukaschenka bemüht sich um einen Balanceakt zwischen Russland und dem Westen. Im Jahr 2016 schrumpfte die Wirtschaft laut Prognosen um 3 Prozent, die Inflation ist hoch und Kreditrückzahlungen in Milliardenhöhe an ausländische Geldgeber wurden in diesem Jahr fällig.[19] Um die fälligen Auslandsschulden im Wert von 3,3 Milliarden Dollar zu bezahlen, bemühte sich Lukaschenka um ein neues Darlehen beim Internationalen Währungsfonds (IWF).[20]

Im Rahmen der COVID-19-Pandemie in Weißrussland 2020 fiel Lukaschenka durch seine Skepsis in Bezug auf die Gefährlichkeit des Coronavirus auf. Am Rande eines Eishockeyspiels erklärte er beispielsweise: „Es gibt hier keinen Virus. Oder sehen Sie es hier irgendwo herumfliegen? Also ich nicht“. Die Pandemie bezeichnete er als „Psychose“ und riet dazu, das Virus „mit Wodka, Saunagängen und Traktorfahren“ zu bekämpfen.[21]

Im Juni 2020 löste Lukaschenka die weißrussische Regierung per Dekret auf und erklärte dies mit der im August 2020 geplanten weißrussischen Präsidentschaftswahl, bei der er sich für eine sechste Amtszeit bewirbt.[22] Vor der Wahl, im Juli 2020, ließ er seinen größten politischen Kontrahenten, Wiktar Babaryka, verhaften und von der Wahl ausschließen.[23][24] Auch der Videoblogger Sjarhej Zichanouski, der sich zur Präsidentschaftswahl aufstellen lassen wollte, wurde am 29. Mai festgenommen. Amnesty International stuft die beiden Präsidentschaftskandidaten als politische Gefangene ein.[25] An der Stelle von Zichanouski kandidiert dessen Ehefrau Swjatlana Zichanouskaja, der es gelungen ist, die Wahlstäbe von Babaryka und des ebenfalls nicht zugelassenen Kandidaten Waleryj Zapkala zu vereinen. Lukaschenka reagierte auf Zichanouskajas Kandidatur mit den Worten, Belarus sei noch nicht reif für eine Frau an der Spitze.[26]

Als es nach der Präsidentschaftswahl im August 2020 zu Protesten kam, die Lukaschenka Wahlfälschung vorwarfen, diffamierte er die Demonstranten als „Leute mit einer kriminellen Vergangenheit“, „Alkoholiker", „Drogenabhängige" und „vom Ausland Gelenkte“. Die weißrussische Staatsgewalt misshandelte festgenommene Demonstranten.[27]

Privatleben

Lukaschenka mit seinem Sohn Mikalay bei einer Parade

Offiziell ist Lukaschenka noch verheiratet mit Galina Lukaschenka, jedoch lebt sie getrennt von ihm in einem Landhaus in Schklou.[28] Mit ihr hat er zwei Söhne, Dzmitry und Viktar Lukaschenka. Sein jüngster Sohn Mikalay (russisch Nikolai), der 2004 geboren wurde, stammt von einer offiziell nicht bekannten Frau. Lukaschenka nimmt Mikalay gern zu Staatsbesuchen und anderen Veranstaltungen mit.[29]

Kritik und Ruf in Russland

Vorwurf des Verschwindenlassens von Oppositionellen

Demonstration in Warschau zur Erinnerung an Jury Sacharanka, Wiktor Gontschar, Anatoli Krassowski und Dmitri Sawadski

In den Jahren 1999 und 2000 verschwanden fünf oppositionelle Aktivisten. Dabei handelte es sich um Wiktar Hantschar, Dmitri Sawadski, Jury Sacharanka, Anatoli Krassowski und die später wiederaufgetauchte Tamara Winnikowa.[30] Ermittlungen des Europarates legten dabei nahe, dass diese von sogenannten Todesschwadronen mit engsten Kontakten zur Staatsführung entführt und ermordet wurden.[31] Im Dezember 2019 veröffentlichte die Deutsche Welle einen Dokumentarfilm, in dem Juri Garawski, ein ehemaliger Angehöriger einer Spezialeinheit des belarussischen Innenministeriums bestätigte, dass seine Einheit Hantschar und Krassouski festgenommen, weggebracht und ermordet habe.[32]

Öffentliche Meinung

Unabhängige Meinungsumfragen sind in Weißrussland stark eingeschränkt. Umfragen werden von der Regierung monopolisiert, die ihre Umfragen entweder nicht veröffentlicht oder sie für propagandistische Zwecke nutzt.

Laut einer durchgesickerten internen Umfrage hatte gerade mal ein Drittel der Bevölkerung Vertrauen in Lukaschenka. Die letzte glaubwürdige öffentliche Umfrage in Belarus war eine Umfrage aus dem Jahr 2016, die eine Zustimmung von etwa 30 Prozent für Lukaschenka ergab.

Sympathisanten

Lukaschenkas Sympathisanten halten ihm zugute, er habe dem Land die schlimmsten Symptome des post-sowjetischen Übergangskapitalismus erspart. Er selbst bezeichnet sich als Schüler des russischen Politikers Jewgeni Primakow.

Aljaksandr Lukaschenka ist unter russischen Nationalisten so populär, dass Dimitrij Rogosin ihn zu einem der Präsidentschaftskandidaten bei den russischen Wahlen 2008 ernennen wollte, wofür jedoch eine russische Staatsangehörigkeit erforderlich wäre, die er nicht hat. Aus dieser Initiative entstand die Bewegung „Lukaschenko 2008“.[33] Allgemein ist das Image Lukaschenkas in Russland jedoch schlecht, was nicht zuletzt auf die zunehmend negative Berichterstattung in russischen Medien[34] zurückzuführen ist.

Auszeichnungen

Trivia

Lukaschenka legte seinen Geburtstag auf den 31. August, um am selben Tag wie sein jüngster Sohn Nikolai (* 2004) feiern zu können,[38] wurde aber eigentlich bereits am 30. August 1954 geboren.

Lukaschenkas Spitznamen sind „Sascha“ (Abkürzung seines Vornamens)[39] oder, insbesondere unter Oppositionellen, „die Kakerlake“.[40]

Literatur

In der bibliographischen Internet-Datenbank RussGUS[41] werden über dreißig Literaturnachweise angeboten.

  • Heinz Timmermann: Lukaschenko. Griff nach der Macht in Moskau? In: Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien. (BIOst.) 34/1998, S. 1–4.
  • Kirk Mildner: Belarus. Kritische Überlegungen zu Politik und Wirtschaft des Lukaschenko-Regimes. In: Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien. (BIOst.) 12/2000, S. 32–33.
  • Astrid Sahm: Lukaschenko zum zweiten. In: Blätter für deutsche und internationale Politik. 46/2001, S. 1173–1176.
  • Pawel Scheremet, Swetlana Kalinkina: Slutschainy president. Sankt Petersburg, Moskau: Limbus-Press, 2004. ISBN 5-8370-0116-6 (russisch). Das Werk setzt sich kritisch mit dem Regime des weißrussischen Präsidenten auseinander. Es beschreibt ungesetzliche Verfolgungen und Unterdrückung von Opposition, politische Morde und Entführungen und die Manipulation demokratischer Verfahren und von Gesetzen. Zu den im Detail in diesem Buch beschrieben Fällen gehört das Verfahren gegen Pawel Scheremet selbst, nachdem er mit seinen Kollegen vom russischen Sender ORT, den Journalisten Sawadski und Owtschinnikow, 1997 über Schmuggel berichtete und daraufhin inhaftiert wurde.[42][43]

Veröffentlichungen Lukaschenkas

  • Was Belarus der Welt zu sagen hat. In: RotFuchs, Dezember 2005, S. 18.

Weblinks

 Commons: Aljaksandr Lukaschenka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. Da Russisch in Weißrussland eine der beiden offiziellen Sprachen ist und eine große Rolle spielt, wird häufig die russische Schreibweise verwendet.
  2. Интервью с белорусским президентом Александром Лукашенко. (Interview mit dem weißrussischen Präsidenten. In: The Washington Post. USA.) (russisch), abgerufen am 16. April 2011
  3. Lally Weymouth interviews Belarusian President Alexander Lukashenko. In: The Washington Post. 4. März 2011. (englisch), abgerufen am 16. April 2011
  4. Dirk Holtbrügge: Weißrußland. 2. Aufl., München, Beck, 2002. S. 55
  5. Belarus und Venezuela stärken ihre Energiebeziehungen
  6. Белорусский республиканский союз молодежи
  7. Lukaschenko ließ märchenhaftes Wahlergebnis vertuschen. auf: spiegel online 27. August 2009
  8. In Russland spielt sich eine Komödie ab. In: Berliner Morgenpost. 25. Januar 2007. (kostenpflichtiger Artikel)
  9. Lukaschenko konsolidiert seine Macht. auf: NZZ Online. 19. November 2007.
  10. Diplomatische Eiszeit gegenüber Minsk EU droht mit weiteren Schritten. In: n-tv. 29. Februar 2012, abgerufen am 13. Juli 2012.
  11. Lukaschenko teilt gegen Westerwelle aus: "Es ist besser, ein Diktator zu sein als schwul". In: Hamburger Abendblatt. 5. März 2012, abgerufen am 13. Juli 2012.
  12. Die Welt: Lukaschenko zwingt Weißrussen zur Arbeit auf: welt online.
  13. Lukaschenko über Putin: „Ich bin nicht mehr der letzte Diktator Europas“. spiegel.de, abgerufen am 6. April 2015.
  14. Interview mit Lukaschenko. youtube.com, abgerufen am 12. April 2015.
  15. Lukaschenko zur Krim-Annexion: Dann können wir auch gleich Russland zwischen Kasachstan und der Mongolei aufteilen (Memento vom 12. Juni 2018 im Internet Archive), Eurasiablog, 13. Oktober 2014
  16. Weissrusslands Diktator mimt Offenheit, NZZ, 25. August 2015
  17. Die Welt: Kämpfen, auch wenn der Gegner Putin heißt auf: welt online.
  18. Lukaschenko gewinnt die Wahl mit 83,5 Prozent. spiegel.de, abgerufen am 13. Oktober 2015.
  19. Lukaschenko ist der lachende Dritte. Neue Zürcher Zeitung, abgerufen am 10. September 2016.
  20. Belarus verpasst sich ein neues Image. zeit.de, abgerufen am 10. September 2016.
  21. Trotz europaweiter Corona-Krise: Ein Land unternimmt nahezu nichts - Präsident sagt: „Gibt hier kein Virus“. merkur.de, abgerufen am 27. April 2020.
  22. Präsident Lukaschenko löst Parlament in Minsk auf. In: Der Spiegel. Abgerufen am 4. Juni 2020.
  23. Weißrussland: Präsidentschaftsherausforderer Wiktor Babariko von Wahl ausgeschlossen. In: Der Spiegel. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  24. Weißrussland: Hunderten Demonstranten droht Haftstrafe. In: Der Spiegel. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  25. Belarus: Full-scale attack on human rights ahead of presidential election, amnesty.org, 29. Juni 2020
  26. Eine Frau wird Lukaschenko gefährlich. In: n-tv. Abgerufen am 26. Juli 2020.
  27. Christina Hebel, Alexander Chernyshev, DER SPIEGEL: Belarus und die Proteste: Warum die Menschen auf die Straßen gehen - DER SPIEGEL - Politik. Abgerufen am 15. August 2020.
  28. Peter Hitchens. The comb-over Soviet-style tyrant who could soon be one of the West's favourite allies. DailyMail
  29. Anissa Haddadi. The Belarus Boy Wonder: Nikolai Lukashenko, 7, Anointed to become President IBTimes 29. Juni 2012
  30. Drohende Misshandlung und Folter / Drohendes „Verschwindenlassen“. amnesty.de. 25. November 1999. Archiviert vom Original am 12. Juli 2016. Abgerufen am 7. April 2012.
  31. Weißrussischer Regierungskritiker tot gefunden. SZ-Online. Archiviert vom Original am 6. September 2010. Abgerufen am 4. September 2010.
  32. „Die Morde von Minsk – Ein Kronzeuge bricht sein Schweigen“, DW, 16. Dezember 2019.
  33. Webseite der Volksbewegung „Lukaschenko 2008“ (Memento vom 10. November 2010 im Internet Archive)
  34. Russische Medien machen Stimmung gegen Lukaschenko. auf: sueddeutsche.de, 9. Oktober 2010
  35. В Москве Президенты договорились (Memento vom 18. Juni 2009 im Internet Archive)
  36. Aleksandr Lukashenko: Presidente de la República de Belarús
  37. Указ Президента Российской Федерации от 30 августа 2014 года № 577
  38. Die Welt: Lukaschenko macht sich einen Tag jünger auf: welt online. 1. September 2010.
  39. https://www.mdr.de/nachrichten/osteuropa/politik/belarus-weissrussland-praesident-wahlen-100.html
  40. https://foreignpolicy.com/2020/06/04/belarus-protest-vote-lukashenko-stop-cockroach/
  41. RussGUS unter Formularsuche → Sachnotationen: 16.2.2/Lukasenko* (frei zugänglich) (Memento vom 8. April 2008 im Internet Archive)
  42. P. G. Sheremet, Svetlana Kalinkina: Sluchaĭnyĭ prezident. (Biografie von Aleksandr Lukashenko). Limbus Press, Sankt-Peterburg, Moskau 2004, ISBN 5-8370-0116-6, S. 236.
  43. https://www.amazon.com/Sluchajnyj-prezident-P-Kalinkina-Sheremet/dp/5837001166
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Aljaksandr Lukaschenka aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.