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Yakov Malkiel

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Yakov Malkiel (geb. 22. Juli 1914 in Kiew; gest. 24. April 1998) war ein US-amerikanischer Sprachwissenschaftler und Romanist russisch-jüdischer Abstammung.

Leben

Er wurde als Sohn einer russisch-jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Während des Russischen Bürgerkriegs floh die Familie nach Berlin. 1932 absolvierte er das Abitur am Werner-Siemens-Realgymnasium im Bayerischen Viertel in Berlin-Schöneberg. mit einem Flüchtlingsausweis konnte er ab 1933 an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin studieren. Er studierte Romanistik bei Ernst Gamillscheg, Slawistik bei Max Vasmer und Semitistik bei Eugen Mittwoch. Er wurde im Jahr 1938 promoviert.

1940 emigrierte er mit seinen Eltern in die USA und arbeitete zunächst in Wyoming. 1942 wurde er Dozent an der University of California, Berkeley. Später wurde er dort Assistenzprofessor für Spanisch und Portugiesisch, schließlich Professor für romanische Philologie. 1946 gründete er die internationale Fachzeitschrift Romance Philology, war mehrere Jahre ihr Chefredakteur. 1952 war er Mitgründer der Abteilung für Sprachwissenschaft. Er lehrte und forschte dort bis zu seiner Emeritierung 1986.

Er veröffentlichte Werke über historische Sprachwissenschaft, die Geschichte der Sprachwissenschaft, Etymologie, sprachwissenschaftliche Typologie und romanische Sprachwissenschaft. Er schrieb auf englisch, deutsch, italienisch, französisch, portugiesisch und spanisch. Seine Vorlesungen hielt er auch auf russisch.

Von 1948 bis 1962 war er mit der Argentinierin María Rosa Lida verheiratet.

Auszeichnungen

Er wurde mit drei Guggenheim Awards ausgezeichnet. Die Universitäten Chicago (1966), Illinois (1969), Paris (1983), Freie Universität Berlin (1983), Georgetown (1987), Oxford (1989) und Salamanca (1994) verliehen ihm Ehrentitel.

Werke

  • Development of the Latin suffixes '-antia' and '-entia' in the Romance languages, with special regard to Ibero-Romance. Univ. of California Pr., Berkeley, Calif. 1945. (University of California Publications in Linguistics; I,4.)
  • Essays on Linguistic Themes. Blackwell, Oxford 1968. (Language and Style Series; 6.)
  • Etymological Dictionaries: A Tentative Typology. University of Chicago Press, Chicago 1976
  • From Particular to General Linguistics. Selected Essays 1965-1978. Benjamins, Amsterdam [u.a.] 1983. (Studies in Language Companion Series; 3.) ISBN 90-272-3002-1
  • Theory and Practice of Romance Etymology. Studies in Language, Culture and History. Variorum Reprints, London 1989. (Variorum Collected Studies Series.) ISBN 0-86078-236-0
  • A Tentative Autobibliography. With an introd. by Henry Kahane. Univ. of California Pr., Berkeley, Calif. 1988. (Romance philology. Special Issue, 1988-1989.)
  • Edita and inedita, 1979-1988. 1. Diachronic Problems in Phonosymbolism. - 2. Diachronic Studies in Lexicology, Affixation, Phonology. Benjamins, Amsterdam [u.a.] 1990-1992.
  • Etymology. Cambridge University Press, Cambridge [u.a.] 1993, ISBN 0-521-31166-7

Literatur

  • Steven Norman Dworkin: Yakov Malkiel. In: Language. 80, 1, 2004, S. 153–162.
  • Paul Lloyd: Yakov Malkiel (1914–1998). In: Hispanic Review. 67, 1, Winter 1999, ISSN 0018-2176, S. 111–114.
  • Yakov Malkiel, Joseph J. Duggan, Charles Faulhaber: Yakov Malkiel. A Tentative Autobibliography. University of California Press, Berkeley CA u. a. 1988, ISBN 0-520-06592-1 (Romance philology. Special issue 1988/89).
  • Christian Schmitt: Malkiel, Yakov: Etymology, Cambridge University Press, 1993. In: Kratylos. 39 ,1994, S. 32 - 37
  • Jürgen Trabant: Yakov Malkiel und die Berliner Romanistik. In: Ehrenpromotion Yakov Malkiel am Fachbereich Neuere Fremdsprachliche Philologie der Freien Universität Berlin am 6. Oktober 1983. Duncker & Humblot, Berlin 1984, ISBN 3-428-05715-5, S. 5–17.(Universitätsreden 6).

Weblinks

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