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Wassergraben
Ein Wassergraben ist ein künstlich angelegtes oder ausgebautes, zumeist geringfügig fließendes Gewässer.
Funktion
Wassergräben dienen der Wasserversorgung, oder der Be- oder Entwässerung Drainage als Melioration des Bodens.
Allgemeine Bezeichnungen sind in diesem Zusammenhang Fluter und Vorfluter. Ebenso diente ein Wassergraben – als Stillgewässer-Bestandteil von Befestigungsanlagen – als künstliches Hindernis zur Verteidigung, beispielsweise bei
- Aufgezählter Listeneintrag
Burgen (Burggraben), Stadtmauern (Stadtgraben) und Festungen (Festungsgraben).
- Aufgezählter Listeneintrag
Die Bewässerung großer Flächen im Münsterland (Westfalen) diente auch dem Zweck der Verteidigung, dort wurden die Weideflächen unter Wasser gesetzt und wurden so zu fast nicht zu überwindenden Wasserflächen für Angreifer. Je nach Gefälle des Geländes wurden diese Gräben (wo ein Hagen (Wall), da ein Graben, siehe auch Wallhecke) jeweils so weit von einander angelegt, das das Gefälle des Geländes ausgeglichen werden konnte. Bei geringem Gefälle, (z.B. 1 Meter Gefälle auf 100 Meter Entfernung, musste der Wall wenigstens 1 Meter hoch sein, oder der Abstand zwischen den Wällen wurde veringert. Bei sehr ebenen Flächen waren also weite Flächen unter Wasser zu setzen, und die Römer (und andere) hatten kaum eine Chance.
Bei Flurnamen, die auf Überfluten deuten, kann man davon ausgehen, dass hier früher von Menschen geschaffene Wassersysteme bestanden, z. B. Flothfeld, Vlothfeld, Floedfeld, Flödenveld.
Als Kunstgräben werden Wassergräben bezeichnet, über die Bergwerke mit Wasser zum Antrieb von Wasserrädern versorgt werden.
Regionale Benennungen
In einigen Regionen gibt es für Wassergräben auch besondere Bezeichnungen:
- Züge (von einen Graben ziehen)
- Graft, Gräfte oder (in Norddeutschland, den Niederlanden und Flandern) Gracht
- speziell in Hamburg auch Fleet - diese wurden – da zumeist breiter angelegt – schwerpunktmäßig als Transportweg im damaligen Warenverkehr eingesetzt.
- Schloot in Ostfriesland; Schlot im Emsland
- Wetterung, Wettern oder Wetter in der Wesermarsch und in den Elbmarschen
- Fléizen in Luxemburg
Hauptwassergräben werden auch Landgraben genannt.
- Siehe auch: Historische Wasserleitungsysteme zu weiteren regionalen Namen
Vielfach wurden diese Gräben in der Zwischenzeit wieder zugeschüttet, sobald der ursprüngliche Zweck erfüllt war, oder durch Rohre ersetzt zur Baulanderschließung. Ihre Bezeichnung überlebte dann jedoch meist als Straßenname.
Siehe auch
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wassergraben aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |