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Valérien Ismaël

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Valérien Ismaël

Valérien Ismaël im Jahre 2014

Spielerinformationen
Geburtstag 28. September 1975
Geburtsort StraßburgFrankreich
Größe 191 cm
Position Abwehrspieler

Valérien Ismaël (* 28. September 1975 in Straßburg) ist ein ehemaliger französischer Fußballspieler und derzeitiger -trainer mit deutscher Staatsangehörigkeit. Der Abwehrspieler wurde sowohl mit dem SV Werder Bremen (2004) als auch mit dem FC Bayern München (2006) Deutscher Meister.

Kindheit und Jugend

Valerien Ismaël kam als Sohn eines Vaters aus Guadeloupe[1] und einer Elsässerin[2] in Straßburg zur Welt und wuchs dort auf. Der Vater war als Soldat in der deutschen Nachbarstadt Kehl stationiert.[3]

Spielerkarriere

Ismaël begann 1982 bei der AS Holtzheim mit dem Fußballspielen und wechselte zwei Jahre später in die Fußballschule von Racing Straßburg. Ab 1993 kam er für deren Profimannschaft vier Jahre lang in der Division 1, der ersten französischen Liga, zum Einsatz. In 87 Ligaspielen erzielte er ein Tor. 1997 wechselte er in die Premier League zum Aufsteiger Crystal Palace F.C. und kam in der Rückrunde der Saison 1997/98 in 13 Spielen zum Einsatz. Anschließend ging er zum damaligen französischen Meister RC Lens.

Während seiner vierjährigen Vereinszugehörigkeit wurde Ismaël 2001 an Racing Straßburg ausgeliehen und stieg mit seinem Jugendklub aus der Division 1 (heute Ligue 1) ab, gewann jedoch den französischen Pokal. 2002 verpflichtete ihn Racing Straßburg endgültig. Gegen Ende der Spielzeit 2002/03 wurde er vom damaligen Trainer Ivan Hašek nicht mehr berücksichtigt.[4]

Wechsel in die Bundesliga

Valérien Ismaël 2006

Nach einer Saison wechselte Ismaël im Sommer 2003 zum SV Werder Bremen, um die Defensive zu verstärken, da der bisherige Stammspieler Frank Verlaat bei FK Austria Wien unterschrieben hatte.[5] Sein Debüt in der Bundesliga gab er am 2. August 2003 (1. Spieltag) beim 3:0-Sieg im Auswärtsspiel bei Hertha BSC. Mit Werder Bremen wurde er in seiner ersten Saison 2003/04 Meister und DFB-Pokalsieger. Sein Trainer war Thomas Schaaf.

Von 2005 bis zur Winterpause der Saison 2007/08 spielte er beim FC Bayern München. Unter Trainer Felix Magath galt Ismaël als sicherer Innenverteidiger, solange er von Verletzungen verschont blieb: Spielte er in seiner ersten Saison 30 Bundesligaspiele, kam er in der darauffolgenden Saison (2006/07) nur einmal zum Einsatz.[6] Er hatte sich kurz nach Saisonbeginn, am 15. August 2006, im Training einen Waden- und Schienbeinbruch zugezogen, nachdem ihm einige Wochen zuvor ein gutartiger Tumor an dieser Stelle entfernt worden war. Erst am 3. März 2007 kam Ismaël wieder in einem Pflichtspiel zum Einsatz: In der Regionalliga Süd erzielte er bei der 1:2-Niederlage von Bayern II bei der SV Elversberg ein Tor.

Im Januar 2008 wechselte Ismaël zu Hannover 96, doch im September 2008 bekam er erneut einen Schlag auf das zwei Jahre zuvor operierte Knie; seitdem wurde er die Schmerzen aufgrund eines Knochenödems nicht mehr los. Das letzte Spiel seiner Karriere bestritt er am 19. September 2008 (5. Spieltag) bei der 0:4-Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen. Wegen seiner Knieprobleme beendete er im September 2009 seine Karriere.[7]

Nationalmannschaft

Ismaël spielte für die Auswahlmannschaften der Altersklassen U-17 bis U-21 und für die U-23 des französischen Fußballverbandes. Ein Spiel für die A-Nationalmannschaft blieb ihm verwehrt. Zu einem Einsatz in der deutschen A-Nationalmannschaft, für die sich Ismaël 2005 bewarb, kam es ebenfalls nicht.[8][9][10]

Trainerkarriere

Nach seiner Zeit als aktiver Spieler erwarb Ismaël im November 2011 die Trainerlizenz und wurde anschließend am 27. November 2011 Trainer bei der zweiten Mannschaft von Hannover 96 in der Regionalliga Nord.[11] Zur Saison 2013/14 übernahm er die U-23 des VfL Wolfsburg als Nachfolger von Lorenz-Günther Köstner. Er unterschrieb einen bis zum 30. Juni 2016 laufenden Vertrag.[12] Mit dem VfL gewann er die Meisterschaft in der Regionalliga Nord, scheiterte aber in der Relegation zur 3. Liga an der SG Sonnenhof Großaspach.

Zur Saison 2014/15 wurde Ismaël Trainer des in die 2. Bundesliga abgestiegenen 1. FC Nürnberg.[13] Am 3. August 2014 debütierte er als Trainer der Franken beim 1:0-Sieg am ersten Spieltag der Zweitliga-Spielzeit 2014/15.[14] Am zweiten Spieltag verlor er das Frankenderby mit dem 1. FC Nürnberg mit 1:5 bei der SpVgg Greuther Fürth.[15] Am 15. August 2014 schied der 1. FC Nürnberg in der ersten Pokalrunde gegen den Drittligisten MSV Duisburg aus.[16] Nach nur vier Siegen in 13 Punktspielen wurde Ismaël am 10. November 2014 vom Verein beurlaubt.[17]

Ab Sommer 2015 trainierte er als Nachfolger von Thomas Brdarić, der ihn erst im Sommer 2014 abgelöst hatte, erneut die U-23 Mannschaft des VfL Wolfsburg.[18] Am 17. Oktober 2016 übernahm er als Nachfolger von Dieter Hecking zunächst vorläufig, ab 6. November 2016 dann endgültig die erste Mannschaft des VfL Wolfsburg. Seine Vertragslaufzeit endete am 30. Juni 2018.[19][20] Am 26. Februar 2017 trennte sich der VfL Wolfsburg von Ismaël.[21]

Erfolge

Als Spieler

Als Trainer

Sonstiges

Ismaël synchronisierte in der deutschen Fassung des französischen Films Asterix bei den Olympischen Spielen die Rolle des Numérodix (gespielt von Zinédine Zidane). Auf dem Hörbuch Gustav vor, noch ein Tor! spricht er die Rolle des Schiedsrichters.[22]

2008 belegte Ismaël parallel zu seinem Engagement bei Hannover 96 den Studiengang Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt International Management an der FHDW in Hannover.[23] Im November 2009 wurde er Assistent des Sportdirektors von Hannover 96.

Seit dem 24. April 2013 ist Ismaël deutscher Staatsbürger;[24] er spricht fließend Deutsch.[4] Er ist seit dem 19. Juli 2013 in zweiter Ehe mit seiner deutschen Frau verheiratet. Aus seiner ersten Ehe hat er einen Sohn.

Er und seine Familie leben auch während seiner Trainerstationen in München, weswegen er oft pendelt.

Weblinks

 Commons: Valérien Ismaël – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Sven Bremer: Deutscher mit Akzent. Berliner Zeitung, 23. Februar 2005, abgerufen am 17. November 2012.
  2. Valerien Ismaël bekommt die Freigabe für den Club. In: nordbayern.de. 4. Juni 2014, archiviert vom Original am 8. Juni 2014; abgerufen am 11. November 2012.
  3. Bayerns Ismael erwägt Einsatz für DFB-Auswahl
  4. 4,0 4,1 FAZ (Hrsg.): Ein Chef. 29. Februar 2004, abgerufen am 5. November 2012.
  5. Hans-Günter Klemm: Pendler zwischen zwei Vereinen. In: kicker online. Olympia Verlag GmbH, 14. Juli 2003, abgerufen am 10. Januar 2015.
  6. Statistik auf www.transfermarkt.de
  7. Interview in „11Freunde“
  8. Metzelder vor Comeback. kicker.de. Abgerufen am 27. Oktober 2011.
  9. Bierhoff: Weiter Nein zu Wörns. kicker.de. Abgerufen am 27. Oktober 2011.
  10. Oliver Bierhoff: Kein Ismael-Einsatz für Deutschland, dfb.de, 30. August 2005
  11. Valérien Ismaël übernimmt ab sofort die U23
  12. Weichenstellung bei der U23
  13. Valérien Ismaël neuer Chef-Trainer beim Club
  14. Olympia Verlag GmbH (Hrsg.): Joker Mlapa bereitet Sylvestrs Treffer vor. In: kicker online. 3. August 2014, abgerufen am 13. Juli 2015.
  15. Olympia Verlag GmbH (Hrsg.): 5:1! Doppelpacker Baba lässt das Kleeblatt tanzen. In: kicker online. 11. August 2014, abgerufen am 13. Juli 2015.
  16. Olympia Verlag GmbH (Hrsg.): Janjic verwertet das Geschenk. In: kicker online. 15. August 2014, abgerufen am 13. Juli 2015.
  17. Club beurlaubt Valérien Ismaël fcn.de, abgerufen am 14. Juli 2015
  18. Meldung auf der Website des VfL Wolfsburg, abgerufen am 30. Juni 2015
  19. Meldung auf der Website des VfL Wolfsburg, abgerufen am 17. Oktober 2016
  20. Ismaël wird Cheftrainer beim VfL Wolfsburg in: Süddeutsche Zeitung, 6. November 2016, abgerufen am 6. November 2016
  21. Trennung von Valérien Ismaël. In: vfl-wolfsburg.de. VfL Wolfsburg, 26. Februar 2017, abgerufen am 26. Februar 2017.
  22. Bericht in „RTL Regional“
  23. Artikel im „kicker“ vom 23. Januar 2009
  24. „Bier, Fußball, Currywurst“: Valerién Ismaël liebt Stammtischkultur neuepresse.de, abgerufen am 21. Januar 2015
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