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Umbo

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Dieser Artikel beschreibt den deutschen Fotografen, für andere Bedeutungen von Umbo; siehe Umbo (Begriffsklärung).

Umbo (eigentlich: Otto Maximilian Umbehr; * 18. Januar 1902 in Düsseldorf; † 13. Mai 1980 in Hannover) war ein deutscher Fotograf und Fotojournalist.[1]

Leben

Umbo, 1902 in Düsseldorf geboren, gilt neben László Moholy-Nagy als der bedeutendste Fotograf des Bauhauses. Er war Bauhaus-Schüler in Weimar von 1921 bis 1923 und wurde dort ästhetisch stark beeinflusst durch die Grundlehre Johannes Ittens.

Danach ging Umbo nach Berlin, in den 1920er Jahren einer der internationalen künstlerischen Brennpunkte. Hier kam er 1926 zur Fotografie und wurde praktisch sofort mit neuartigen Porträtaufnahmen der Berliner Bohème zu einem der Begründer einer neuen fotografischen Ästhetik. In den folgenden Jahren wurden seine Fotos in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften gedruckt und in bedeutenden Ausstellungen gezeigt. Ende 1928 war Umbo Gründungsmitglied der Photo-Agentur Dephot (Deutscher Photodienst GmbH), die bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 einen neuen Stil im Bildjournalismus prägte.

In der Zeit des Nationalsozialismus arbeitete er als Fotojournalist, hatte aber kaum noch Möglichkeiten, als Künstler in der Öffentlichkeit mit seiner Bildästhetik Resonanz zu finden. 1943 wurde sein Archiv in Berlin mit geschätzten 50.000-60.000 Negativen bei einem Bombenangriff vernichtet, so dass heute nur relativ wenige seiner Arbeiten erhalten sind. Ein Ordner mit Kontaktabzügen seiner Tanzfotografien überstand durch Zufall den Angriff und befindet sich heute im Deutschen Tanzarchiv Köln.

In den Kriegs- und Nachkriegswirren führte Umbos Weg nach Hannover. An seine früheren Erfolge aus der Zeit der Weimarer Republik konnte er nicht mehr anknüpfen. Dort arbeitete er vor allem für die Kestner-Gesellschaft. Seine Vintages aus dieser Zeit sind heute jedoch sehr selten und wieder sehr gefragt.

Fotografie

Für Umbos Schwarz-Weiß-Fotografien sind harte Licht-Schatten-Kontraste sowie ungewöhnliche Perspektiven und Ausschnitte charakteristisch. Mit ihrer Expressivität und poetischen Sichtweise setzen sie sich von der neu-sachlichen Hauptströmung innerhalb der deutschen Fotokunst in den 1920er Jahren, wie sie durch Sander, Renger-Patzsch oder Blossfeldt vertreten wird, ab. Das Hauptthema seiner Arbeiten ist die Großstadt, die er aus der Sicht des Flaneurs porträtiert. Zu seinem Werk gehören ebenfalls Fotomontagen und -collagen.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Umbo aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.