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Tiberios II.

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Solidus Tiberios’ II.

Tiberios II. (III.) (griechisch Τιβέριος; † 15. Februar 706 in Konstantinopel) war byzantinischer Kaiser (698–705). Ursprünglich hieß er Apsimar (Ἀψίμαρος). Manchmal wird er Tiberios III. genannt, wenn im Sinne des byzantinischen Kontinuitätsgedankens der römische Kaiser Tiberius (14–37 n. Chr.) als Tiberios I. gezählt wird.

Der Name Apsimar ist entweder germanischen oder iranischen Ursprungs. Über seine Familie und Jugend ist nichts bekannt, in den Quellen taucht er erst in Zusammenhang mit seiner Erhebung zum Kaiser auf. Er war damals Offizier in der byzantinischen Flotte, die vergeblich versucht hatte, die Araber an der Eroberung von Karthago zu hindern. Sein Rang war der eines Drungarios (siehe Ämter und Titel im byzantinischen Reich). Als die Flotte nach ihrem Rückzug bei Kreta ankerte, befürchteten manche ihrer Befehlshaber, von Kaiser Leontios für den Fehlschlag und den Verlust des Exarchats von Karthago verantwortlich gemacht zu werden. Daher revoltierten sie, töteten ihren kaisertreuen Oberkommandierenden und erhoben Apsimar zum Gegenkaiser. Er nahm nun den Namen Tiberios an. Nach monatelanger Belagerung wurde Konstantinopel durch Verrat eingenommen, und Tiberios bestieg 698 den Thron.

Die Regierungszeit des Tiberios war von anhaltenden schweren Kämpfen gegen die Araber geprägt. Dabei erzielten die byzantinischen Truppen unter dem Oberbefehl von Tiberios’ Bruder Herakleios bedeutende Erfolge. Insbesondere Armenien war Kriegsschauplatz und wurde schwer verwüstet.

Der 695 von Leontios gestürzte und verbannte Kaiser Justinian II. konnte die Unterstützung des bulgarischen Khans Terwel gewinnen, und die beiden belagerten im Sommer 705 mit einem starken bulgarischen Heer Konstantinopel. Nachdem die Belagerer durch einen Aquädukt in die Stadt eingedrungen waren, gab Tiberios den Kampf um den Thron auf. Er wurde auf der Flucht gefasst und später auf Befehl Justinians hingerichtet. Auch seinen Bruder Herakleios ließ Justinian hinrichten. Sein Sohn Theodosios wird traditionell mit dem ikonoklastischen Metropoliten von Ephesos identifiziert, der 754 dem Konzil von Hiereia vorsaß.

Literatur

Weblinks

 Commons: Tiberios II. – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien


Vorgänger Amt Nachfolger
Leontios Kaiser von Byzanz
698–705
Justinian II.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tiberios II. aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.