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Strich (Streichinstrument)

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Symbole für den Strich: links der Abstrich (Froschsymbol), rechts der Aufstrich (Spitzesymbol). Sie werden über die Noten geschrieben

Der Strich ist bei Streichinstrumenten die Richtung, in die der Bogen gezogen wird.

Durch die Hin- und Herbewegung des Bogens werden Streichinstrumente abwechselnd mit Ab- und Aufstrichen gespielt. Der Abstrich bezeichnet das Streichen des Bogens in der Richtung vom Frosch zur Spitze (bei Rechtshänder-Haltung also nach rechts), der Aufstrich den Strich in die andere Richtung (nach links).[1]

Die Bezeichnung Strich wird aber oft auch als Synonym für Strichart verwendet.

Bedeutung

Der Grund für die Unterscheidung von Auf- und Abstrich liegt darin, dass man beim Abstrich leichter ein Decrescendo und mit einem Aufstrich eher ein Crescendo spielen kann. Eine einzelne Note, als Abstrich gespielt, klingt stärker als eine mit Aufstrich gespielte, so dass zum Beispiel für einen kräftigen Schlusston am Ende eines Stückes eher ein Abstrich zum Einsatz kommt. Diese Gegebenheiten werden von geübten Spielern teils bewusst eingesetzt, teils gekonnt verschleiert.

Anwendung

Aus der Haltung des Instrumentes und der menschlichen Anatomie ergibt sich, dass die beiden Striche nicht den gleichen klanglichen Effekt erzielen können, daher wurden sie auch von jeher für verschiedene Taktteile gebraucht.

Leopold Mozart, einer der ersten Systematiker des Geigenspiels, schreibt dazu in seiner Violinschule:

„Wenn sich das erste Viertheil eines Tactes mit keiner Sospir (Pause) anfängt; es sey im gleichen oder ungleichen Zeitmaase: so bemühe man sich die erste Note iedes Tactes mit dem Herabstriche zu nehmen. Wenn auch gleich der Herabstrich zweymal nach einander folgen sollte.
Nach ieder der 3 folgenden Sospiren (Achtel-, Sechzehntel- und Zweiunddreissigstelpause) muß, wenn sie am Anfange eines Viertheils stehen, Der Hinaufstrich gebraucht werden.“

Diese beiden Regeln werden im Großen und Ganzen bis heute eingehalten: An betonten Zählzeiten wird der Abstrich, an unbetonten der Aufstrich verwendet.

Beim Spiel der Gambe gilt diese Regel genau umgekehrt, möglicherweise, weil hier auch der Bogen im Untergriff gehalten wird, im Vergleich zu modernen Streichinstrumenten also „verkehrt“ herum.

Siehe auch: Bogen (Streichinstrument), Stricharten

Einzelnachweise

  1. Einführung in die Stricharten, abgerufen am 15. November 2018
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Strich (Streichinstrument) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.