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Steve McQueen (Künstler)

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Steve McQueen bei der Premiere von 12 Years a Slave beim Toronto International Film Festival (2013)

Sir Steve McQueen CBE (* 9. Oktober 1969 in London) ist ein britischer Regisseur und Videokünstler. Für seine Arbeit am Film 12 Years a Slave wurde er bei der Oscarverleihung 2014 mit dem Oscar in der Kategorie Bester Film ausgezeichnet.

Leben

Er studierte am Chelsea College of Art and Design, am Goldsmiths College in London und an der Tisch School in New York City. 1999 war er Stipendiat des Berliner Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).[1] 1999 erhielt er für seine Fotografien und Installationen den Turner Prize.

Seine ersten Filme sind experimentell, minimalistisch in Schwarzweiß gedreht und auf den Stummfilm (Buster Keaton) verweisend.

2003 wurde McQueen vom britischen Imperial War Museum zum offiziellen Kriegskünstler für den Irakkrieg ernannt. Nach seinem Aufenthalt im Irak entstand 2006 das Projekt Queen and Country, das die Porträts gefallener britischer Soldaten auf einem Bogen Briefmarken zeigt.[2]

2008 stellte McQueen bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes seinen ersten Spielfilm vor. Hunger beschreibt die letzten sechs Lebenswochen des IRA-Mitglieds Bobby Sands (gespielt von Michael Fassbender), der 1981 nach 66 Tagen beim Hungerstreik in den H-Blocks starb. Dafür erhielt McQueen die Caméra d’Or (Filmpreis für Erstlingswerk). 2009 vertrat Steve McQueen Großbritannien bei der Biennale di Venezia in Venedig.

2011 erhielt er für seinen zweiten Spielfilm Shame eine Einladung in den Wettbewerb der 68. Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Erneut vertraute McQueen auf Michael Fassbender als Hauptdarsteller, der einen von Sexsucht getriebenen Mann in New York spielt, der Besuch von seiner jüngeren Schwester (Carey Mulligan) erhält.[3]

2013 folgte die auf realen Ereignissen basierende Literaturverfilmung 12 Years a Slave mit Chiwetel Ejiofor als Hauptdarsteller in der Rolle des versklavten Solomon Northup sowie Benedict Cumberbatch und erneut Michael Fassbender, beide jeweils als Plantagenbesitzer. Die Premiere erfolgte auf dem Toronto International Film Festival und brachte McQueen u. a. den Oscar für den besten Film und den Regiepreis des New York Film Critics Circle ein.

Im November 2014 kündigte McQueen als nächstes Filmprojekt eine Biografie des Sängers und Bürgerrechtlers Paul Robeson an.[4]

Mit Widows – Tödliche Witwen brachte er 2018 einen Heist-Thriller mit weiblichen Hauptrollen ins Kino, zu dem er gemeinsam mit Bestseller-Autorin Gillian Flynn auch das Drehbuch schrieb. Der Film mit Viola Davis, Michelle Rodríguez, Elizabeth Debicki und Cynthia Erivo basiert auf der britischen Fernsehserie Widows (2 Staffeln in 1983 und 1985) aus der Feder von Lynda La Plante (Heißer Verdacht). Darauf angesprochen, dass "während des Drehs der Donnerschlag der #MeToo-Bewegung Hollywood erbeben ließ" und sein Film "exakt die Stimmung der Post-#MeToo-Ära" treffe, antwortete McQueen: "Mit dreizehn sah ich im Fernsehen die Serie und konnte mich stark mit diesen Frauen identifizieren, die sich gegen ihr Schicksal wehren. Ich war ein kleiner schwarzer Junge in London. Man könnte annehmen, seitdem hätte sich in Sachen Diskriminierung etwas geändert. Umso glücklicher bin ich, wenn der Film dazu beiträgt, die Veränderungen, die begonnen haben, weiter voranzutreiben."[5]

Ausstellungen

Filmografie

Filmauszeichnungen

Steve McQueen mit dem Oscar für den Besten Film für 12 Years a Slave

Academy Award

  • 2014: Bester Film für 12 Years a Slave

Nominierungen:

  • 2014: Beste Regie in 12 Years a Slave

Golden Globe Award

Nominierungen:

  • 2014: Beste Regie in 12 Years a Slave

British Academy Film Awards

  • 2014: Bester Film für 12 Years a Slave
  • 2009: Beste Nachwuchsleistung für Hunger

Nominierungen:

  • 2014: Beste Regie in 12 Years a Slave
  • 2012: Bester britischer Film für Shame
  • 2009: Bester britischer Film für Hunger

Berliner Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)

  • 1999: Stipendium in Berlin

Weblinks

 Commons: Steve McQueen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Berliner Künstlerprogramm: Gäste. DAAD, abgerufen am 9. September 2019.
  2. Art Fund: Celebrating Contemporary: Steve McQueen's Queen and Country. In: Art Fund. 23. September 2011, abgerufen am 9. September 2019 (english).
  3. Toronto to open with U2 doc; world premieres from Payne, Besson, Pawlikowski. In: Screen International, 27. Juli 2011 (abgerufen via LexisNexis Wirtschaft).
  4. Alex Needham: Steve McQueen to make film about Paul Robeson. In: The Guardian. 18. November 2014, abgerufen am 9. September 2019 (english).
  5. Mariam Schaghaghi: Interview mit Star-Regisseur: Wie stark wird in Hollywood noch diskriminiert, Steve McQueen?. 2018-12-06 (https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/quarterly/wie-stark-wird-in-hollywood-noch-diskriminiert-steve-mcqueen-15922106.html?premium).
  6. Steve McQueen - Barrage. König, Köln 2000, ISBN 3-88375-417-X.
  7. Die Leinwände, die nichts bedeuten in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 23. Juni 2013, Seite 44
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Steve McQueen (Künstler) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.