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Stanisław Mucha (Fotograf)

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Stanisław Mucha als Soldat im Ersten Weltkrieg
Auschwitz-Birkenau (Februar/März 1945)

Stanisław Mucha (geboren 1. Mai 1895 in Olszówka, Powiat Limanowski, Österreich-Ungarn; gestorben 2. Juni 1976 in Krakau) war ein polnischer Fotograf.

Leben

Stanisław Mucha wurde im Ersten Weltkrieg Soldat in der Polnischen Legion und wirkte als Regimentsfotograf.[1] Mucha war auch Soldat im Polnisch-Sowjetischen Krieg 1921. Ab dem Jahr 1922 arbeitete er als Fotograf für die Krakauer Nowości Ilustrowane und war ständiger Korrespondent für eine Reihe nationaler und internationaler Zeitungen. Ab 1928 hatte er in Krakau ein eigenes Atelier. Mucha machte Stadt- und Architekturfotografien für Adolf Szyszko-Bohusz sowie auch Kunstaufnahmen.

Nach der Befreiung Polens 1945 erhielt er von einer Untersuchungskommission der Roten Armee den Auftrag, das Konzentrationslager Auschwitz zu dokumentieren, es entstanden einhundert Aufnahmen. Ein Album mit 38 Fotos und einer Einleitung übergab Mucha später an das Auschwitz Museum. Weitere Fotos aus der Serie befinden sich heute im Instytut Pamięci Narodowej (IPN) in Warschau.

1946 kam die ehemalige Widerstandskämpferin Teresa Lasocka-Estreicher zu ihm mit dem Negativ-Film mit den vier Aufnahmen, die Alberto Errera, der Häftling im Sonderkommando war, 1944 heimlich von der Leichenverbrennung und von dem Weg in die Gaskammer aufgenommen hatte. Mucha erstellte Abzüge und retuschierte die aus schrägem Winkel aufgenommenen und verwackelten Fotos in der Absicht, das Geschehen deutlicher zu machen.[2]

Werke (Auswahl)

  • Ewa Piotrowska: Stanisław Mucha. Fotograf-dokumentalista i miłośnik Krakowa. Krakau : Muzeum Historii Fotografii im. Walerego Rzewuskiego, 2007 ISBN 978-83-89177-36-0

Literatur

  • Christoph Hamann: Torhaus Auschwitz Birkenau. Ein Bild „macht“ Geschichte, in: Gerhard Paul: Das Jahrhundert der Bilder. Bildatlas. Band 1. 1900 bis 1949. Göttingen : V&R, 2009, S. 682–689
  • Marek Maszczak, Wanda Mossakowska: Fotograficzna panorama Krakowa Stanisława Muchy z 1937 roku, in: Rocznik Krakowski, Band 67 (2001), S. 117–125 ISSN 0080-3499

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kurzbiografie bei Christoph Hamann: Torhaus Auschwitz Birkenau, 2009, S. 684
  2. Janina Struk: Photographing the Holocaust - Interpretations of the Evidence. London : Tauris, 2004 ISBN 1-86064-546-1, S. 118, Fn. 89.
    Georges Didi-Huberman wusste 2003 nicht, wer die Retuschen vorgenommen hatte (siehe: Bilder trotz allem. Übersetzung ins Deutsche. München, 2007 ISBN 978-3-7705-4020-4, S. 58ff.)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Stanisław Mucha (Fotograf) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.