Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Städtischer Zentralfriedhof (Kempten)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Städtischer Zentralfriedhof an der Rottachstraße in Kempten

Der Städtische Zentralfriedhof in Kempten ist ein Teilbereich der Bestattungsanstalt des städtischen Bestattungsbetriebes, eines städtischen Unternehmens der kreisfreien Stadt Kempten im Allgäu.

Lage und Aufgabe

Der Friedhof liegt im Norden der Stadt am Ufer der Iller und in der Nähe des Spitals. Der Friedhof wird von Gottesackerweg, Weidacher Weg, der Memminger Straße und dem Adenauerring begrenzt. Mitten durch ihn hindurch führt die Rottachstraße. Die jeweiligen Teile des Friedhofs sind teilweise von einer „übermannshohen“ Mauer umgeben. In dem ungefähr zehn Hektar großen Friedhof werden alle Personen bestattet, die bei Eintreten des Todes ihren Wohnsitz in Kempten hatten oder sich in der Stadt aufhielten.

Im nördlichen Bereich gibt es eine Aussegnungshalle. Ganz im Nordwesten des Friedhofes, links der Rottachstraße, liegt der Jüdische Friedhof.

Der Städtische Zentralfriedhof ist im Sommerhalbjahr vom 1. April bis 30. September von 07:00 Uhr bis 22:00 Uhr und im Winterhalbjahr vom 1. Oktober bis 31. März von 07:00 Uhr bis 18:30 Uhr geöffnet.

Geschichte und Bauwerke

Der katholische Friedhof wurde nach Auflassung des Friedhofs um die Seelenkapelle im Jahr 1804 angelegt und hat somit auch Grabmäler aus dem 18. Jahrhundert. An der Friedhofsmauer am Gottesackerweg befindet sich eine rechteckige Kapelle mit Westturm, die in den Jahren 1814 bis 1817 erbaut wurde. Der Turm folgte erst 1839. Der Brunnen vor der im Jahr 1862 entstandenen Aussegnungshalle stammt aus dem 19. Jahrhundert. Es gibt auch weitere Brunnen.[1]

Des Weiteren befindet sich dort ein Ehrenmal für die Ehrenbürger der Stadt Kempten. Dort ist aber nur ein Bruchteil der Ehrenbürger bestattet. Bürgermeister sowie Heimatforscher Adolf Horchler, Rechtsrat sowie Heimatpfleger Martin Kellenberger und Hofrat sowie Mediziner Max Madlener haben dort Ehrenmäler.

Jüdischer Friedhof

„Den Opfern des Krieges 1939–1945“

Der 15,5 ar große jüdische Friedhof wurde in den 1870er Jahren angelegt und liegt links der Rottachstraße, westlich des katholischen Friedhofs. Er wurde 1981 geschlossen. Im Jahre 1960 wurde innerhalb des von einer Thuja-Hecke und Drahtzaun eingefriedeten Friedhofs ein Gedenkstein mit den Namen von 16 in der NS-Zeit ermordeten Kemptener Bürgern jüdischer Konfession aufgestellt:

Erm. Bürger jüd. Konfession Erm. Bürger jüd. Konfession Erm. Bürger jüd. Konfession
Oskar und Hedwig Hauser Mathilde Kohn Hedwig Kohn
Julius Kohn Edith Landauer Else Liebenthal
Gertrud Liebenthal Bella Kleeblatt Martha Kleeblatt
Rosa Loew Elvira Stein Sigmund Ullmann
Louis Viktor Samuel Walter Julie Walter

Im Jahre 2008 fand eine Bestattung mit einer Ausnahmegenehmigung statt. Damit der jüdische Friedhof von den Nazis unentdeckt blieb, wurde auf Bürgermeister Otto Merkts Initiative eine Hecke um die kleine Fläche angelegt.

Weblinks

 Commons: Städtischer Zentralfriedhof (Kempten) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BayernViewer Denkmal: Eintrag D-7-63-000-79
47.73579310.31348
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Städtischer Zentralfriedhof (Kempten) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.