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Springkräuter

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Springkräuter
Großes Springkraut (Impatiens noli-tangere)

Großes Springkraut (Impatiens noli-tangere)

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Balsaminengewächse (Balsaminaceae)
Gattung: Springkräuter
Wissenschaftlicher Name
Impatiens
L.

Die Springkräuter (Impatiens) sind eine der zwei Gattungen innerhalb der Familie der Balsaminengewächse (Balsaminaceae). Es gibt etwa 1000 Arten. Hydrocera, die zweite Gattung der Familie, beinhaltet dagegen nur 1 Art.

Beschreibung

Impatiens-Arten sind meist einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Der Stängel ist meist fleischig bis sukkulent. Einige Arten bilden holzige Stämme. Die Laubblätter sind einfach und meistens gezähnt oder gebuchtet. Oft sind extraflorale Nektarien vorhanden, Nebenblätter fehlen hingegen.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph. Der Kelch besteht aus fünf, nicht verwachsenen Kelchblättern, von denen zwei bei den meisten Arten extrem stark reduziert sind. Bei den meisten Arten ist ein Kelchblatt zu einem blütenblattartigen Sporn umgewandelt, in dem der Nektar produziert wird. Nur eine Gruppe von madagassischen Arten hat den Sporn komplett reduziert. Die Krone besteht ebenfalls aus fünf Kronblättern, von denen jeweils die beiden seitlichen miteinander verwachsen sind. Es ist nur ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden. Die Staubblätter sind miteinander verwachsen und bilden eine "Kappe", die über dem oberständigen Fruchtknoten sitzt. Der Griffel ist kurz oder fehlt und endet in einer bis fünf Narben. Zu Beginn ist die Blüte in der männlichen Phase, nach einem bis mehreren Tagen fallen die verwachsenen Staubblätter ab und die weibliche Phase beginnt. So wird bei den meisten Arten Selbstbestäubung verhindert.

Die Kapselfrüchte sind durch Zellsaftdruck gespannt und können bei Berührung an vorgebildeten Nähten explosionsartig aufreißen. Dabei werden die Samen in die Umgebung ausgeschleudert (Saftdruckstreuer). Daher kommt auch der botanische Name: Impatiens (lat.) bedeutet „ungeduldig“. Dieselbe Ursache hat auch der Name „Rühr-mich-nicht-an“ des Großen Springkrauts (Impatiens noli-tangere).

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Alle Arten der Gattung sind im frischen Zustand schwach giftig.

Blütenbiologie

Die Gattung Impatiens zeichnet sich durch ihre große Vielfalt an Blütenformen aus. Traditionell werden zwei Blütentypen unterschieden, einer mit ausgesacktem (sacculaten) Sporn mit mehr oder weniger prominenter Unter- und Oberlippe, und einer mit fadenförmigem (filiformen) Sporn, bei dem die Kronblätter eine flache Ebene bilden und der Sporn gleichmäßig eng und recht lang ist. Allerdings existieren neben diesen beiden Typen eine Vielzahl von Zwischenformen. Hinzu kommt, dass es eine große Zahl von Arten ganz ohne Sporn gibt, die zu keinem der beiden Typen gehören (hauptsächlich auf Madagaskar), und das eine Reihe von Arten zwei Sporne besitzt. Daher erscheint es sinnvoller, die Arten aufgrund ihrer Bestäubergruppen einzuteilen. Zu diesen zählen Bienen und Hummeln, Tagfalter, Nachtfalter, Fliegen und Nektarvögel. Bei einigen Arten ist außerdem Kleistogamie verbreitet.

Verbreitung

Springkräuter sind in Afrika, Eurasien und Nordamerika heimisch. Zwei Arten (Impatiens turrialbana, I.mexicana) kommen in isolierten Gebieten in Zentralamerika vor. Die größte Artenvielfalt ist in den tropischen und subtropischen Bergländern Centralafrikas, Madagaskars, dem Himalaya, den Western Ghats (SW Indien) und Südostasiens zu finden. In Europa ist nur eine einzige Art, das Große Springkraut (Impatiens noli-tangere) ursprünglich heimisch. Mehrere weitere Arten sind als Neophyten fest eingebürgert.

Orangerotes Springkraut (Impatiens capensis)
Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
Kleines Springkraut (Impatiens parviflora)

Arten (Auswahl)

Es gibt etwa 1000 Arten in der Gattung Springkräuter (Impatiens). Hier eine Auswahl:

Weitere Bilder

Quellen

  • Yilin Chen, Shinobu Akiyama, Hideaki Ohba: Balsaminaceae.: Impatiens, S. 43 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 12: Hippocastanaceae through Theaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2007. ISBN 978-1-930723-64-1
  • Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.

Weblinks

 Commons: Springkräuter (Impatiens) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Springkräuter aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.