Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Slip (Kleidung)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Herrenslip mit Eingriff rechts

Unter einem Slip (engl. to slip, „schlüpfen“) versteht man eine relativ knappe, eng anliegende Unterhose oder Badehose, die ohne Beinansatz geschnitten ist. Auch im Bodybuilding werden bei Wettkämpfen so genannte Posingslips getragen. Das aus dem Englischen übernommene Wort Slip ist ein Scheinanglizismus, da im Englischen mit slip ein Unterkleid bezeichnet wird.

Die deutsche Bezeichnung Schlüpfer hingegen bezeichnete ursprünglich selbige Teile mit Beinansatz.

Formen und modische Entwicklung

Diese vom Schlüpfen bzw. dem englischen Verb to slip entstandene Wäschebezeichnung kommt von der Tatsache her, dass die ursprüngliche Unterwäsche gar keine Gummizüge bzw. Gummibänder hatte, so dass sie mit Bändern, Schleifen und Knöpfen festgehalten werden musste. Als nach der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert das Elastik, wie der Hosengummi auch genannt wurde, seinen siegreichen Einzug hielt, nannte man die schnellen Unterhosen einfach Schlüpfer.

Im Englischen hingegen bezeichnet das Wort slip ein Unterkleid, und half-slip einen Unterrock. Slip-Unterhosen werden briefs (für Jungen und Männer) oder panties (für Mädchen und Frauen) genannt.

Slips werden, in unterschiedlichen Formen, sowohl von Männern als auch von Frauen getragen. Aufgrund der anatomischen Unterschiede werden manche Slipformen eher von dem einen oder anderen Geschlecht getragen, sofern es sich nicht um Cross-Dressing handelt.

Bis in die 1970er Jahre trugen Männer meist weiße Doppelripp-Slips oder Unterhosen mit Eingriff. Diese wurden dann durch Feinripp-Slips oder Unterhosen mit Eingriff, die häufig auch farbig (meist hellblau oder beige) und/oder bedruckt waren, sowie durch bunte Sportslips ohne Eingriff abgelöst. Sowohl in der Bademode als auch im Bereich Unterwäsche wechselten sich seitdem Modetrends schnell ab.

Noch bis in die 1960er Jahre unterschied man noch zwischen Unterwäsche, die etwa zur Arbeit getragen wurde: dunkle Farben, meist grau, und Unterwäsche, die zu anderen Zeiten getragen wurde: helle Farben, meistens weiß.

Ebenso unterschied man zwischen Sommer-Unterwäsche (leicht, Doppelripp) und Winter-Unterwäsche (angerauht, dick, Cuprama- oder Futterschlüpfer, mit Beingummibund für Frauen oder lange Unterhosen für Männer).

Bis in die 1980er Jahre war insgesamt ein Trend zu immer knapperen Formen zu beobachten. Für die immer neuen Schnitte wurden auch immer neue Bezeichnungen kreiert, z. B. Minislip, Mikroslip oder Rioslips. Ab den 1980er Jahren kamen vermehrt Boxershorts und Bodies auf den Markt, in den 1990ern Retropants.

Besondere Formen

Weibliche Formen

  • French Knickers – Taillenhohe Höschenform mit weiten, halblangen Beinen aus gewebten oder feinen Maschenstoffen. Meist mit einem Camisole kombiniert. Camisole ist eine aus dem Englischen übernommene Bezeichnung.
  • Hüftslip – Der Hüftslip trägt seine Bezeichnung, weil er auf der Hüfte sitzt. Er ist eher etwas weiter geschnitten.
  • Jazzpants – Taillenslips mit sehr hohem Beinschnitt, die aus der Gymnastikbekleidung kommen.
  • Maxi-Slip – Der Maxi-Slip oder Panty (Mehrzahl: Panties) ist sehr eng geschnitten, hat kurze Beine, ist oben recht gerade und hat auch ein gerades Bein und sitzt recht eng. Der Maxi-Slip ist auch gut geeignet bei etwas molligeren Figuren, da er an der Hüfte eine leichte Stütze gibt. Es gibt auch eine Form mit etwas weiteren Beinen.
  • Rio-Slip (Retro-Slip) – Der modische Rio-Slip ist charakterisiert durch einen V-förmig gestalteten Bund und hohen französischen Beinausschnitt.
  • Slip ouvert – Den Slip ouvert gibt es in verschiedenen Ausführungen, doch allen gemeinsam ist der offene Schritt. In der Regel wird die Mittelnaht nicht vernäht, sondern deren Ränder mit Spitzen, Federn oder anderen auffälligen Dingen gesäumt. In normaler Beinstellung ist die Schamgegend bedeckt. Bei gespreizten Beinen wird die Scham mehr oder weniger entblößt und es kann zu sexueller Betätigung kommen, ohne dass der Slip ausgezogen werden muss.

Formen, die für beide Geschlechter geeignet sind

Die Bezeichnungen Tanga, String, Stringtanga und Thong werden häufig nicht trennscharf verwendet, da sie einander kaum ausschließen.

Frau in Tanga
Unterscheidungsmerkmale
Name Seitenteile Steiß Schritt
C-String keine frei drahtverstärkt im Pobereich
G-String immer Schnur, ggf. gebunden nur Verbindung immer Schnur
G-Thong beliebig, selten gebunden schnell verjüngend Schnur
String oft Schnur, aber beliebig beliebig immer Schnur
Stringtanga immer Schnur, ggf. gebunden kleines Dreieck immer Schnur
T-String meist Schnur, ggf. gebunden nur Verbindung immer Schnur
Tanga immer Schnur, ggf. gebunden meist Dreieck breites Bändchen (2-3 cm)
Thong beliebig, selten gebunden schnell verjüngend sehr schmal
V-String meist Schnur, ggf. gebunden stofffreies Dreieck immer Schnur
  • G-String – Der G-String ist ein Stringtanga, bei dem das hintere Dreieck entfällt. Er besteht also ausschließlich aus einem Dreieck vorne, einer Schnur über die Hüften und einer weiteren Schnur zwischen den Pobacken.
  • Sportslip – Der Sportslip ist ein straff sitzender und mit niedriger Taillenhöhe geschnittener Slip, der ursprünglich als Sport-Unterhose konzipiert wurde, heute aber meist alltags getragen wird. Normalerweise ist ein Sportslip ohne Eingriff und meist einfarbig (uni), aus Baumwolle oder Synthetikmaterial (Nylon, Lycra usw.).
String-Panty
  • String – Als String (von engl. für Saite, Schnur) werden alle Bekleidungsteile, insbesondere Unterwäsche und Bademoden, bezeichnet, bei denen sich zwischen den Gesäßbacken nur ein sehr schmaler Stoffstreifen oder ein Band befindet.
  • Stringtanga – Der Stringtanga ähnelt dem Tanga, allerdings ist bei ihm die hintere Dreiecksform sehr weit hochgezogen.
  • Tanga – Der Tanga hat die typische Dreiecksform des Slip vorne und hinten, die Dreiecke werden durch mehr oder weniger schmale Stoffstreifen zusammengehalten, wobei die Seitenteile i. d. R. nur aus einer eventuell gebundenen Schnur bestehen. Die Dreiecke können verhältnismäßig groß sein und wie traditionelle Formen das gesamte Gesäß bedecken.
Mann mit Thong
  • Thong – Der Thong ist ein String, der über dem Steißbein ein mehr oder weniger ausgeprägtes Dreieck hat. „Weniger“ bedeutet in diesem Fall, dass die T-Form leicht gerundet wurde, „mehr“ bedeutet, dass das ganze hintere horizontale Band ein gedehntes Dreieck bildet, so dass die beiden Dreiecke üblicherweise aus einem Teil bestehen. Im Gegensatz zum Tanga können die Seitenteile durchaus sehr breit sein und sind nie geknotet. In den USA ist „Thong“ ein Sammelbegriff für alle Slips, die das Gesäß frei lassen. Hier wird die Bezeichnung „T-back“ für den hier erklärten Thong benutzt.

Männliche Formen

  • Jockstrap – Ein Jockstrap kurz Jock genannt ist ein Erotik- oder Sportslip, der aus den USA stammt. Hier wird vor allem das Gesäß betont, der hintere Stoffstreifen oder Schnur entfällt und wird durch seitliche Streifen ersetzt; das Gesäß wird wie beim String nicht bedeckt. Zuerst wurden Jockstraps (Suspensorien) von Sportlern unter Boxershorts getragen, um die Genitalien zu schützen. Oft wurden sie dazu durch Schutzeinlagen (Jock Cups) aus Hartplastik verstärkt.
  • Sock – Der Sock ist ein Herrenslip, welcher ausschließlich aus einer Hüftschnur besteht, an welcher sich ein Beutel befindet. Dieser kann über die Genitalien gestülpt werden und sitzt so auch ohne Stringband sicher. Der Sock ist so komplett gesäßfrei.

Posingslips

Im Bodybuilding-Bereich werden während Wettbewerben und zu Show-Zwecken spezielle Posingslips getragen. Sie sind so geschnitten, dass sie möglichst den Blick auf die Muskulatur nicht verdecken. Insbesondere die Beinmuskulatur soll weitestgehend sichtbar bleiben. Daher sitzen die Slips sehr hoch und der Beinausschnitt ist ebenso hoch. Vorne beschränkt sich der bedeckte Bereich fast ausschließlich auf den Genitalbereich, hinten ist eine vergleichsweise größere dreieckige Fläche bedeckt. Seitlich bleibt nur eine schmale Verbindung von oft nur 1 bis 2 Zentimetern. Front- und Hinterteil gehen jeweils fließend in einer eher kurvigen Linienführung in den seitlichen Streifen (also nicht wie bei Tangas) über. Von Vorne betrachtet sitzt der Slip an den Seiten meist deutlich höher als in der Mitte, so dass die Oberkante des Slips einen eher konkaven Verkauf hat. Posingslips gibt es in verschiedenen Schnittvariationen, die Bezeichnungen tragen, wie z.B. French Cut oder Flex Cut. Allerdings ist die Variationsbreite an Schnitten weit geringer als im Bereich von Badehosen und Unterhosen. Posingsslips entsprechen häufig der Form von Mini- oder Mikro-Slips im Untwerwäschebereich.

Posingslips sollen bei Wettkämpfen nicht von der Muskulatur ablenken, sind schlicht gehalten, können aber sehr unterschiedliche Farbe haben. In der Regel sind sie monochrom und im Material aus einem Mix aus Nylon und Elasthan.

Weblinks

 Commons: Unterhosen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Slip – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Slip (Kleidung) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.