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Siponto

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Siponto, (lateinisch Sipontum; griechisch Sepius (nach sepia, „Tintenfisch“); Sipus in der Geographica Strabons (Book VI, Chapter 3)) ist die antike Hafenstadt von Arpi, südlich von Manfredonia, in Apulien, dem Absatz des italienischen Stiefels.

Die Stadt besteht heute aus Ruinen. Derzeit ist es ein Badeort. Im Entstehen ist ein archäologischer Park.

Geschichte

Es ist eine der ältesten Siedlungen der Daunier. Die Gründung eines ursprünglich griechischen Ortes verliert sich in der Mythe. Diomedes, ein Nachkomme des Daunus (mythischer König von Apulien) soll ihn erbaut haben. Sipontum war eine blühende griechische Kolonie, die in die Hände der Samniten fiel. Um 335 v. Chr. wurde sie von König Alexander I. von Epirus, Onkel von Alexander dem Großen, wieder zurückgewonnen.

189 v. Chr wurde es eine römische Kolonie. Nach der christlichen Legende war Sipontum eines der ältesten Bistümer Italiens und sein Bischof von S. Petrus ordiniert. Der erste dort bekannte Bischof war Felix, der in einem Konzil des Jahres 465 genannt wird. Die uralte Kathedrale war Sitz der Erzbischöfe, doch diese verlegten ihn, wahrscheinlich aus Furcht vor den Raubzügen der Sarazenen, einige Zeit lang auf den Monte Gargano.

Während der Regierungszeit von Gelasius I. (492-496) erschien dem Bischof Laurentius (San Lorenzo Maiorano, Bischof von Siponto, späterer Schutzpatron) am Monte Gargano der Erzengel Sankt Michael, zu dessen Gedächtnis das berühmte Kloster des Erzengel gegründet wurde. Über dessen Eingang stehen als Inschrift die legendären Worte, welche der Erzengel zu jenem Bischof geredet hatte: «Ubi saxa panduntur, ibi peccata hominum dimittuntur.» Sowie: «Haec est domus specialis, in qua noxialis quaeque actio diluitur.» (Wo Felsen sich öffnen, werden die Sünden der Menschen vergeben. - Dies ist das besondere Haus, in dem jegliche schändliche Handlung getilgt wird.) Als König Odoaker beabsichtigte Siponto zu zerstören, soll er mit Hilfe von St. Michael geschlagen worden sein.

663 wurde Siponto von den Langobarden (oder Slawen(slavs)?) eingenommen und zerstört. Ungefähr 688 wurde Papst Vitalian (657-672) verpflichtet, dem Bischof von Benevento die Aufsicht von Sipontum anzuvertrauen. Im 9. Jahrhundert war Sipontum für eine Weile in der Hand der Sarazenen. 1042 machten die Normannen es zum Sitz einer ihrer 12 Grafschaften. Sie gewannen 1052 einen entscheidenden Sieg über den byzantinischen General Argyrus. Leo IX. (1049-1054) vereinigte Sipontum mit Benevent. Unter Bischof Saint Gerard (1066) wurde es ein Erzbistum.

Nachdem die alte Kirche Santa Maria Maggiore di Siponto verfallen war, wurde sie am Anfang des 12. Jahrhunderts unter Papst Paschalis II. neu gebaut. 1117, als er in Benevent ein Konzil hielt, besuchte er Siponto und weihte die Kathedrale ein. 1177 schifft hier Papst Alexander III. ein, als er sich zu dem berühmten Kongress nach Venedig begab, um mit dem Kaiser Barbarossa Frieden zu schließen. Es scheint, dass der Hafen Sipontos damals, als Stapelplatz der ganzen Provinz, Porto di Capitanata hieß. Er dauerte als solcher fort, obwohl die Stadt bereits verfallen war. 1223 erfolgte ein heftiges Erdbebens.

Am 8. Januar 1252 landete der Hohenstaufe Konrad IV. auf seinem Königszuge nach Süditalien in Siponto. Hier übergab ihm sein Halbbruder Manfred die Herrschaft Apuliens und anderer Provinzen. 1254 stirbt Konrad IV. und Manfred wird Erbe und Herr des Landes. 1255 warf eine weiteres Erdbeben Siponto vollends zu Boden.

Manfred beschloss alsbald den Bau einer neuen Stadt auf einer gesünderen und auch gegen die Seeräuber mehr geschützten Stelle. Die neue Stadt, für welche man die Trümmer der alten verwendete, nannte er Manfredonia.

Bischöfe der Stadt

Antonio Marcello (1643) stellte die 1620 von den Türken zerstörte Kathedrale wieder her.

Um das Jahr 1525 sah der Bologneser Mönch Leandro Alberti (1479-1553) laut seiner "Descrizione di tutta l'Italia" noch so viele und große Ruinen, dass er daraus schloss: es müsse eine ansehnliche und edle Stadt gewesen sein.

Weblinks

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Siponto aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.