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Sinim

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Sinim (von Sin (hebräisch: סִין‎), bzw. Sinim (hebräisch: סִינִים‎, Einwohner von Sin), ist ein fremdes Land in der Bibel. Für die Zuordnung des Namens gibt es ganz unterschiedliche Deutungen von China bis Ägypten.

Die Bibelstelle

Im Buch des Propheten Jesaja Kapitel 49 wird von der Rückkehr des Messias gesprochen. Und von überall kommen die Menschen, denn der Herr hat sein Volk getröstet. In Jesaja 49,12 heißt dies dann (Lutherübersetzung): „Siehe, diese werden von Ferne kommen, und siehe, jene vom Norden und diese vom Meer und jene vom Lande Sinim.“ http://www.die-bibel.de/bibelstelle/Jes49,12/LU/. Vom Land Sinim, original ist also ein fern gelegenes Land, aus welchem manche zurückgebracht werden, wenn Gott in zukünftigen Tagen Israel segnen wird.

Einzelne Übersetzungen übersetzten diese Stelle als „Land von Sinim“, andere als „Land der Siniter“. Die Elberfelder Übersetzung schreibt „aus dem Land Sewenim“. Hier werden bereits zwei Deutungen mitgeliefert: „so mit Qu.; Sewenim ist eine jüdische Kolonie bei Syene (Assuan) im südlichen Ägypten; Mas. T.: Sinim (ein bisher unbekanntes Land, vielleicht China?

Deutungen für „Land von Sinim“

China

Wohl die häufigste Deutung für „Sinim“ ist Chinesen. Das hängt auch damit zusammen, dass Sina eine Bezeichnung für China ist. Bereits im altgriechischen wird China als Sina benannt. Und heute noch ist der Begriff damit gleichbedeutend. Ein Beispiel ist eine der wichtigsten chinesischen Webseiten www.sina.com. Kritiker bezweifeln, dass es zur Zeit der Entstehung dieses Teils vom Jesaja-Buch (babylonisches Exil im 6. Jahrhundert v. Chr.) bereits den Begriff China/Sina gegeben habe, das Land war in viele kleine Regionen aufgeteilt. Der Name Sina könne mit der Qin-Dynastie (221-207 v.Chr., Qin gesprochen in etwa „Tschin“) zusammenhängen. Andererseits sollen viele Juden während oder als Folge der Gefangenschaft von Babylon nach Osten gezogen sind. Viele Juden kehrten aus Indien nach Israel zurück als dieser Staat wieder gegründet wurde. Aber die Juden könnten noch viel weiter gezogen sein.

Persien

Die Septuaginta liest hier „Land der Perser".

Assuan

Bei dieser Deutung wird „Sinim“ auf Syene (das heutige Assuan) an der Südgrenze von Ägypten zurückgeführt.

Australien

Hier wird gedeutet, Sinim sei alter semitisch/phönizischer Name für Australien, das den seefahrenden Nationen bekannt gewesen sei. Außerdem übersetzt die lateinische Vulgata (4. Jahrhundert) diese Stelle mit „Australi“. Das bedeutet allerdings nicht Australien sondern „südlich“.

Theologische Deutung der Chinesen

Viele chinesische Christen wählen gerne die Deutung, dass mit „Sinim“ die Chinesen gemeint seien. Trotz der Ferne seien sie also in der Bibel schon genannt worden. Das deuten sie so, dass das chinesische Volk auch besonders auserwählt sei. Als Beleg nennen sie hier auch die große Zahl an Bekehrungen in den letzten Jahren.

Siehe auch

Quellen

http://www.bibelkommentare.de/index.php?page=dict&article_id=2077 http://www.hebroots.org/hebrootsarchive/0111/0111u.html http://jewsandjoes.com/where-is-the-land-of-sinim-thorns-isaiah-49-12.html http://isabeljlin.blogspot.de/2010/05/sinim-china.html

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sinim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.