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Serviette

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Gefaltete Stoffserviette
Papierservietten
Papierservietten-Dispenser

Eine Serviette (veraltet Mundtuch oder Tellertuch) ist ein bis zu ca. 50 cm × 50 cm großes Tuch, das während und nach einer Mahlzeit dazu dient, den Mund und die Finger abzuwischen. Es war früher auch ausdrücklich dazu bestimmt, während des Essens die Kleidung zu bedecken und vor Verunreinigungen zu schützen, was heute als „unfein“ gilt.

Die Bezeichnung Serviette wurde übernommen aus dem Französischen, "die kleine Dienerin" (lat. servus = Sklave, Diener). Zunächst wurden mit den Servietten nämlich von den Bediensteten die Teller der Tischgäste abgewischt, daher auch der alte deutsche Ausdruck Tellertuch, der noch in der Enzyklopädie von Johann Georg Krünitz enthalten ist.

Die Serviette (lat. mappa) ist bereits fester Bestandteil des römischen Gastmahls und ab dem 1. Jh. gut belegt. Die sich ab dem 3. Jh. häufenden Darstellungen zeigen zwei Varianten. Einmal ein Tuch von ca. 50x50cm auf der Speiseliege, um die Bezüge zu schonen, zudem ein etwas kleineres, meist in der linken Hand gehaltenes Mundtuch.

Wieder eingeführt wurden die Servietten zunächst beim Adel im 16. Jahrhundert, im Mittelalter wurden die Finger an der Kleidung oder am Tischtuch abgewischt.

Sehr verbreitet sind Papierservietten, die aus mehreren Lagen Zellstoff bestehen und in verschiedenen Qualitätsstufen und Designs erhältlich sind. In der Gastronomie und bei besonderen Anlässen werden Stoffservietten aus Damast genutzt, die entweder aus reiner Baumwolle oder aus einem Baumwoll-Leinen-Mischgewebe hergestellt sind. Die Leinenmischung und das übliche Stärken gibt der Serviette einen besonderen Stand.

Vom Mittelalter bis heute hat sich das dekorative Falten von Servietten („Servietten brechen“) zu einer eigenen Kunstform entwickelt. Der Serviettenring erspart diese Mühe und erleichtert die Aufbewahrung bis zur nächsten Mahlzeit.

In einfachen Gaststätten und an Imbissständen sind wesentlich kleinere Servietten aus Papier üblich geworden. Selbst in besseren Restaurants sind Servietten aus Zellstoff nichts Ungewöhnliches mehr.

Literatur

  • Joan Sallas: Tischlein deck dich : Katalog zur „Ausstellung Tischlein deck dich im Salzburger Barockmuseum, 2. Juli bis 26. Oktober 2008“ ; Ursprung und Entwicklung des Serviettenbrechens, Freiburg im Breisgau [u.a.] , 2008 ISBN 978-3-901925-31-3
  • Joan Sallas: Gefaltete Schönheit. Die Kunst des Serviettenbrechens, Freiburg im Breisgau und Wien, 2010 ISBN 978-3-00-032495-6

Weblinks

 Commons: Servietten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Serviette – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Serviette aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.