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Sergio Ramírez

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Sergio Ramírez (2011)

Sergio Ramírez Mercado (* 5. August 1942 in Masatepe, Departamento Masaya) ist ein nicaraguanischer Schriftsteller, Menschenrechtler und zeitweiliger Politiker.

Leben

Ramirez lebte zwischen 1973 und 1975 als Stipendiat des Künstlerprogramms des DAAD in West-Berlin. Als Mitglied der FSLN und Initiator der Gruppe der Zwölf (eines der FSLN nahestehenden Bündnisses von zwölf nicaraguanischen Intellektuellen) hielt er während des Kampfes gegen Anastasio Somoza und in der Folgezeit Kontakt mit der Sozialistischen Internationale und der deutschen Friedrich-Ebert-Stiftung. Nach dem Sturz der Diktatur 1979 war er zunächst Mitglied der fünfköpfigen Regierungsjunta und von 1984 bis 1990 Vizepräsident.

1995 gründete er wegen Meinungsverschiedenheiten insbesondere mit dem früheren sandinistischen Präsidenten, Daniel Ortega, die Partei Movimiento de Renovación Sandinista, da er Ortegas aus seiner Sicht dogmatischen Kurs nicht mittragen wollte.[1]

2001 war er Gastprofessor in Berlin,[2] zuvor zeitweilig in Washington und Los Angeles. Ramírez lebt in Nicaragua. Er schreibt Romane, Essays, Erzählungen und Gedichte. 2017 wurde er mit dem Cervantespreis ausgezeichnet.[3] 2018 erhielt er auch die spanische Staatsbürgerschaft.

„Wie vielleicht nirgendwo sonst auf dem Planeten haben wir Schriftsteller in Lateinamerika uns als Propheten unserer Zeit gesehen. Das mag arrogant erscheinen. Doch mindestens eine Rolle haben wir, die unausweichlich ist: Wir sind Zeugen, und als solche sind wir auch Chronisten. Die Zeitgeschichte liegt seit je im Wesen unseres Schreibens, und nie war es möglich, private Geschichten abseits von der großen Bühne der Zeitgeschichte zu erzählen.“

Sergio Ramírez 2006

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

  • Tiempo de fulgor. 1970
  • De tropeles y tropelías. 1973
    • Vom Vergnügen des Präsidenten. Erzählungen aus Nicaragua. Hammer, Wuppertal 1981, ISBN 3-87294-178-X
  • El pensamiento vivo de Sandino. 1975
    • Viva Sandino! Leben und Tod des ersten lateinamerikanischen Guerillaführers. Hammer, Wuppertal 1973, ISBN 3-87294-077-5
  • Te dio miedo la sangre? 1977
  • El alba de oro. 1983
    • Mit den Waffen der Zukunft. Texte zur sandinistischen Revolution in Nicaragua. Hammer, Wuppertal 1984, ISBN 3-87294-256-5
  • Clave de sol. 1992
  • Un Baile de Máscaras. 1995
  • Margarita, está linda la mar, 1998
  • Adiós Muchachos. Una memoria de la revolución sandinista. 1999
    • Adios Muchachos! Eine Erinnerung an die sandinistische Revolution. Hammer, Wuppertal 2001, ISBN 3-87294-871-7
  • Catalina y Catalina. 2001
  • La manzana de oro. Iberoamericana, Madrid und Vervuert, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-86527-713-8.
  • El cielo llora por mí, San José, Costa Rica (Alfaguara) 2008

Weblinks

 Commons: Sergio Ramírez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Ex-Vizepräsident von Nicaragua: «Es scheint, als würden wir in einem betäubten Land leben», az, 8. April 2018
  2. Freie Universität Berlin: Sergio Ramírez – Samuel Fischer-Gastprofessor im Sommersemester 2001
  3. Javier Rodríguez Marcos: Sergio Ramírez dedica su Premio Cervantes a “los nicaragüenses asesinados estos días por reclamar justicia”. In: El País. Madrid 2018-04-23, ISSN 1134-6582 (https://elpais.com/cultura/2018/04/23/actualidad/1524483394_187823.html).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sergio Ramírez aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.