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Schwarznesseln
Schwarznesseln | ||||||||||||
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Schwarznessel (Ballota nigra) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ballota | ||||||||||||
L. |
Die Pflanzengattung der Schwarznesseln (Ballota) gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Ballota-Arten sind ausdauernde, krautige Pflanzen oder kleine Sträucher.[1] Die Laubblätter sind gegenständig angeordnet.
Generative Merkmale
Jeweils wenige bis viele Blüten sind Scheinquirlen angeordnet und stehen in den Achseln von Vorblättern.
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der trichterförmige Kelch ist zehnnervig, der Kelchsaum gewellt oder mit 5 bis 16 Einkerbungen bzw. gleichen, stachelspitzigen bis grannenartigen Zähnen versehen. Die Kronröhre besitzt innen einen Haarring. Von den vier parallelen Staubblättern ist das äußere Paar länger als das innere; die Staubbeutel zeigen auseinander. Die Griffeläste sind fast gleich lang.[1]
Die Teilfrüchte (Klausen) sind länglich und an der Spitze gerundet.[1]
Ökologie
Die Bestäubung erfolgt meist durch Bienen.[1]
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Ballota wurde durch Carl von Linné aufgestellt. Der Gattungsname Ballota ist abgeleitet von ballote, dem antiken griechischen Namen für die Art Ballota nigra.
Die Gattung Ballota umfasst etwa 30 Arten[2] mit einem Verbreitungsschwerpunkt im Mittelmeerraum und in der orientalischen Florenregion. Mehrere Arten kommen in der Sahara und auf der Arabischen Halbinsel vor. Eine Art ist in Südafrika heimisch. In Europa kommen sechs Arten vor. Das größte Verbreitungsgebiet besitzt die Schwarznessel (Ballota nigra), die als einzige Art in Mitteleuropa mit zwei Unterarten vorkommt.
Es gibt etwa 30 Ballota-Arten:[2]
- Ballota acetabulosa (L.) Benth.: Sie kommt in Süd- und Ost-Griechenland und der westlichen Türkei vor.
- Ballota adenophora Hedge: Sie kommt in Saudi-Arabien vor.[2]
- Ballota africana (L.) Benth.: Sie kommt im südlichen Afrika (Südafrika und Namibia) vor.
- Ballota andreuzziana Pamp.: Sie kommt in Libyen vor.[2]
- Ballota antalyensis Tezcan & H.Duman: Sie wurde 2012 aus der Türkei erstbeschrieben.[2]
- Ballota antilibanotica Post: Sie kommt im Libanon und im südlichen Syrien vor.
- Ballota aucheri Boiss.: Sie kommt im nördlichen Irak und im Iran vor.
- Ballota bullata Pomel: Sie kommt in Algerien und Tunesien vor.[2]
- Ballota byblensis Semaan & R.M.Haber: Sie kommt im Libanon vor.[2]
- Ballota cristata P.H.Davis: Sie kommt in Anatolien (Umgebung von Antalya) vor.[2]
- Ballota damascena Boiss.: Sie kommt im Syrien und in Ägypten vor.[2]
- Ballota glandulosissima Hub.-Mor. & Patzak: Sie kommt von den Inseln der östlichen Ägäis bis zum südwestlichen Anatolien vor.[2]
- Ballota grisea Pojark.: Sie kommt im östlichen Kaukasusraum vor.[2]
- Ballota hirsuta Benth.: Sie kommt in fünf Unterarten vom westlichen Mittelmeerraum bis zur zentralen Sahara vor.[2]
- Ballota hispanica (L.) Benth.: Sie kommt in Italien, Sizilien, Albanien und im früheren Jugoslawien vor, fehlt aber in Spanien.[2]
- Ballota inaequidens Hub.-Mor. & Patzak: Sie kommt in Anatolien (Umgebung von Antalya) vor.[2]
- Ballota kaiseri Täckh.: Sie kommt nur auf der Sinai-Halbinsel vor.[2]
- Ballota larendana Boiss. & Heldr.: Sie kommt nur im zentralen Anatolien vor.[2]
- Ballota latibracteolata P.H.Davis & Doroszenko: Sie kommt im südlichen Anatolien (Provinzen Antalya und Içel) vor.[2]
- Ballota luteola Velen.: Sie kommt in Saudi-Arabien vor.[2]
- Ballota macedonica Vandas: Sie kommt auf der Balkan-Halbinsel vor.[2]
- Ballota macrodonta Boiss. & Balansa: Sie kommt nur im südlichen Anatolien (Provinz Nigde) vor.[2]
- Schwarznessel (Ballota nigra L.): Sie kommt in Europa, Nordafrika und Vorderasien vor, eingeführt auch in Argentinien und Neuseeland. Mit acht Unterarten, davon kommen zwei in Mitteleuropa vor:
- Kurzzähnige Schwarznessel (Ballota nigra subsp. foetida (Vis.) Hayek)
- Langzähnige Schwarznessel (Ballota nigra L. subsp. nigra)
- Ballota philistaea Bornm.: Sie kommt in Israel vor.[2]
- Ballota platyloma Rech.f.: Sie kommt im Iran vor.[2]
- Ballota pseudodictamnus (L.) Benth.: Sie kommt in zwei Unterarten[2] in Griechenland (Südägäis-Region), im südwestlichen Anatolien und in der Kyrenaika vor.
- Ballota rotundifolia K.Koch: Sie kommt im nordöstlichen Anatolien (Provinz Erzurum) vor.[2]
- Ballota saxatilis Sieber ex C.Presl: Sie kommt in zwei Unterarten von Süd- und Ost-Anatolien bis zur Arabischen Halbinsel vor.[2]
- Ballota sechmenii Gemici & Leblebici: Sie kommt in der Türkei vor.[2]
- Ballota undulata (Sieber ex Fresen.) Benth.: Sie kommt in Syrien, im Libanon, Israel, auf der Sinaihalbinsel und auf der Arabischen Halbinsel vor.[2]
- Ballota vellerea Maire, Weiller & Wilczek: Sie kommt in Marokko vor.[2]
Nicht mehr zur Gattung Ballota gehören:[3][2]
- Ballota deserti (de Noé) Jury, Rejdali & A.J.K.Griffiths => Marrubium deserti (de Noé) Coss.
- Acanthoprasium frutescens (L.) Spenn. (Syn. Ballota frutescens (L.) Woods): Sie kommt in Südfrankreich und Italien.
- Acanthoprasium integrifolium (Benth.) Ryding (Syn. Ballota integrifolia Benth.): Sie kommt nur in Zypern vor.
- Panzerina lanata (L.) Soják (Syn.: Ballota lanata L.): Sie kommt von Sibirien bis China vor.[2]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Alois Walter Patzak: Ballota. In: Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/052108489X ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
- ↑ 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16 2,17 2,18 2,19 2,20 2,21 2,22 2,23 2,24 2,25 2,26 2,27 2,28 2,29 Rafaël Govaerts (Hrsg.): Ballota. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Abgerufen am 4. Januar 2018.
- ↑ Mika Bendiksby, Lisbeth Thorbek, Anne-Cathrine Scheen, Charlotte Lindqvist, Olof Ryding: An updated phylogeny and classification of Lamiaceae subfamily Lamioideae. In: Taxon. 60, Nr. 2, 2011, S. 471–484 (Abstract).
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Schwarznesseln aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |