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Schöner aus Boskoop
Schöner aus Boskoop | |
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Synonyme | Schöner von Boskoop, Boskop, Boskoop, Renette von Montfort, Roter Boskoop |
Art | Kulturapfel (Malus domestica) |
Gruppe | Renetten |
Herkunft | Niederlande |
bekannt seit | 1856 |
Züchter | Kornelis Johannes Wilhelm Ottolander |
Markteinführung | 1863 |
Abstammung | |
Liste von Apfelsorten |
Der Schöne aus Boskoop, im Deutschen zumeist kurz Boskop[1], ist eine zu den Renetten zählende Sorte des Kulturapfels und den Winteräpfeln zuzurechnen. Sein ursprünglicher Name war Renette von Montfort. In Österreich und Bayern wird er zu den Lederäpfeln gezählt.
Beschreibung
Die großen Äpfel, die häufig über 200 g wiegen, reifen Ende September bis Mitte Oktober und sind bis März haltbar. Sie haben einen säuerlichen Geschmack, der hohe Säureanteil überdeckt den hohen Zuckergehalt.[2]
Der Baum hat eine sehr starkwüchsige, weit ausladende Krone. Er bevorzugt einen Standort auf schwerem, feuchtem und kalkhaltigem Boden und ist dann langlebig. Die Sorte hat sich als sehr robust gegen Feuerbrand erwiesen.
Anbau
Die Sorte ist anfällig für Kernhausfäule und Fleischbräune, aber nur sehr schwach anfällig für Schorf.[3]
Da der Boskoop eine triploide Sorte ist, ist er nicht zur Befruchtung für andere Apfelbäume geeignet.
Herkunft
Der Schöne aus Boskoop ist 1856 als Zufallssämling von dem Pomologen Kornelis Johannes Wilhelm Ottolander als fruchtender Trieb eines Wildlings in Boskoop, Niederlande, entdeckt worden. Er ist seit 1863 eine weit verbreitete Standardsorte.
1923 wurde im Rheinland von dem Obstbaumzüchter Otto Schmitz-Hübsch eine Knospenmutation entdeckt, die seitdem als Roter Boskoop bekannt ist. Außer der Farbe hat dieser die gleichen Eigenschaften wie die Ausgangsform.
Verwendung
Der Apfel kann vielseitig eingesetzt werden. Aufgrund des hohen Säuregehaltes ist der Boskoop für die Zubereitung von Apfelmus oder Apfelpfannkuchen sowie als Back- oder Bratapfel gut geeignet; für Liebhaber säurebetonter Äpfel ist er ein ausgezeichnetes Tafelobst. Des Weiteren wird der Boskoop für die Herstellung von Säften, Apfelwein und Obstbränden verwendet.[2]
Für einige Apfelallergiker ist diese alte Apfelsorte aufgrund des niedrigen Allergengehalts genießbar.[4]
Bilder
Literatur
- Walter Hartmann (Hrsg.): Farbatlas Alte Obstsorten, Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3173-0.
- Martin Stangl: Obst aus dem eigenen Garten, 4. Auflage, blv, München 2000, ISBN 3-405-15046-9.
Weblinks
- Karteikarte der Sorte in der BUND-Lemgo Obstsortendatenbank
- Beschreibung bei der Obstbauberatung Baden-Württemberg
Einzelnachweise
- ↑ empfohlene Schreibweise lt. Duden [1]
- ↑ 2,0 2,1 http://www.natwiss.ph-karlsruhe.de/GARTEN/material/steckbrief/Sortenvielfalt/Boskoop.pdf
- ↑ Franco Weibel und Andreas Häseli: Organic Apple Production in: D.C. Ferree und I.J. Warrington (Hg.): Apples. Botany, Production and Uses. CABI Publishing 2003, ISBN 0-85199-592-6. S. 561
- ↑ Bund für Umwelt und Naturschutz – Ortsgruppe Lemgo: Apfelallergie.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Schöner aus Boskoop aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |