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Salomea Genin

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Salomea Genin (geboren 1932 in Berlin) ist eine deutsch-australische Publizistin mit osteuropäisch-jüdischen Wurzeln.

Leben und Wirken

Salomea kam als die Töchter armer polnisch-jüdischer Eltern im jüdischen Krankenhaus von Berlin-Wedding zur Welt. Die Familie entkam der antisemitischen Hetze und Gewalt des post-1933 Deutschlands in Mai 1939. Ihr Onkel in Australien unterschrieb eine Bürgschaft, damit sie das nötige Visum bekamen und die Berliner Jüdische Gemeinde bezahlte die teure Überfahrt.

In Melbourne wurde Salomea 1944 eine Jungkommunistin und trat 1949 der Kommunistischen Partei Australiens bei, als diese gerade verboten werden sollte. 1951 war sie Mitglied der australischen Delegation zu den 3. Weltfestspielen der Jugend und Studenten in Ostberlin und von der DDR begeistert. 1954 kehrte sie nach Berlin zurück, um in der DDR "ein besseres, antifaschistisches Deutschland mitaufzubauen",[1] aber die DDR ließ sie nicht hinein. Sie lebte zunächst in Westberlin - und zeitweise in England - bevor sie 1963 nach Ostberlin übersiedeln durfte und Mitglied der SED wurde.

1982 kam die Erkenntnis, dass die mitgeholfen hatte einen Polizeistaat zu schaffen. Sie wurde suizidal.[2] 1985 fand sie Hilfe durch Psychotherapie und schrieb ein Buch über ihre Familie. Im Mai 1989 trat sie aus der SED aus und wurde Mitglied des Neuen Forums.

Publizistische und künstlerische Tätigkeiten

Seit 1987 gibt Salomea Lesungen aus ihren beiden autobiographischen Büchern und spricht als Zeitzeugin vor diversen Gruppen darunter auch Schüler.

  • Scheindl und Salomea. Das Buch wurde 1992 als Fischer-Taschenbuch veröffentlicht und 2014 beim Verlag Berlin Brandenburg neu gedruckt.
  • 2009 erschien ihr 2. Buch "Ich folgte den falschen Göttern - eine australische Jüdin in der DDR", auch beim Verlag Berlin Brandenburg.
  • Am 8. Oktober 2016 war die Prämiere des dokumentarischen Theaterstücks Atlas des Kommunismus im Gorki Theater in Berlin-Mitte. In dem Stück erzählen 8 Frauen aus ihren Leben und ihre Verbindungen zur DDR. Salomea Genin ist die Haupterzählerin. Regie ist von Lola Arias und Ruth Reinecke, eine langjährige Schauspielerin am Gorki, spielt sich selbst.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Salomea Genin, Ich folgte den falschen Göttern
  2. Salomea Genin, Ich folgte den falschen Göttern
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Salomea Genin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.