Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Russischer Bär

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel beschreibt einen Schmetterling. Zur Nationalallegorie Russlands siehe Russischer Bär (Nationalallegorie).
Russischer Bär
Russischer Bär (Euplagia quadripunctaria)

Russischer Bär (Euplagia quadripunctaria)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenfalter (Noctuidae)
Unterfamilie: Bärenspinner (Arctiinae)
Gattung: Euplagia
Art: Russischer Bär
Wissenschaftlicher Name
Euplagia quadripunctaria
(Poda, 1761)
Falter in Ruhestellung
Raupe

Der Russische Bär oder die Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Unterfamilie der Bärenspinner (Arctiinae).

Beschreibung

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 42 bis 52 Millimetern. Sie haben schwarzblaue Vorderflügel mit weißen oder gelblichen Streifen. Diese bilden an den Flügelspitzen ein markantes "V". Die orangen Hinterflügel haben drei bis vier schwarze Flecken. Im Gegensatz zu anderen Bärenspinnern besitzen sie einen gut ausgebildeten Saugrüssel, der es ihnen ermöglicht, Nektar von Blüten zu saugen.

Die Raupen werden ca. 50 Millimeter lang. Sie sind schwarzgrau und haben eine gelbe Rückenlinie. Zusätzlich haben sie auf den Seiten weiße Flecken und überall rötlich-braune Warzen mit kurzen, hellen Borsten.

Vorkommen

Sie kommen in Süd- und Mitteleuropa, nördlich bis zum Harz vor und bevorzugen felsiges, kalkiges Gelände, wie z. B. Steinbrüche, Fluss- und Bachränder, Trockenrasen und felsige Täler und Hänge. Sie sind in sonnigem, trockenem wie auch in feuchtem, halbschattigem Gelände zu finden. Die Falter fliegen in einer Generation von Juli bis September. Sie sind nicht häufig, aber in manchen Jahren lokal zahlreich. Wo Sommerflieder oder Wasserdost blüht, ist der Russische Bär Stammgast. Gerne sonnt sich der äußerst ruhige Falter an hellen Wänden, hält dabei jedoch die Flügel geschlossen.

Eine große Population befindet sich auf der griechischen Insel Rhodos. Sie ist dort namensgebend für das Petaloudes (Schmetterlingstal), welches aufgrund der zahlreichen harzreichen Orientalischen Amberbäume (Liquidambar orientalis) die Schmetterlinge anlockt und zur Fortpflanzung animiert. Berühmt wurde das Petaloudes durch den israelischen Satiriker Ephraim Kishon, der in einem seiner Bücher nicht glauben konnte, dass in diesem Tal tatsächlich Schmetterlinge zu finden sind.

Nahrung der Raupen

Die Raupen fressen Blätter von einer Vielzahl verschiedener Pflanzen wie z. B.:

Die jungen Raupen fressen vor allem Kräuter, erst später fressen sie auch die holzigen Gewächse.

Entwicklung

Die Weibchen legen ihre Eier locker nebeneinander unter die Blätter der Futterpflanzen. Die Raupen schlüpfen im September und überwintern, bevor sie sich im Juni des folgenden Jahres in einem weichen, weiß-grauen Gespinst am Boden verpuppen. Nach ca. einem Monat schlüpfen die Falter.

Quellen

Literatur

  • Heiko Bellmann: Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1
  • Heiko Bellmann: Steinbachs Naturführer. Schmetterlinge, Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2010, ISBN 978-3-8001-4653-6
  • Günter Ebert: Die Schmetterlinge Baden Württembergs Band 5, Nachtfalter III. Ulmer Verlag Stuttgart 1997. ISBN 3-800-13481-0
  • Manfred Koch, Wolfgang Heinicke: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Tagfalter, Eulen, Schwärmer, Spinner, Spanner., Neumann Verlag Radebeul 1991, ISBN 3-740-20092-8
  • Carter, D.J. & Hargreaves, B. (1986): Raupen und Schmetterlinge Europas und ihre Futterpflanzen. Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin.

Weblinks

 Commons: Russischer Bär – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Russischer Bär aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.