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Rottenbuch

Aus Jewiki
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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Rottenbuch in Oberbayern. Zum gleichnamigen Anwesen in Bozen siehe Ansitz Rottenbuch.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Rottenbuch
Rottenbuch
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rottenbuch hervorgehoben
47.73472222222210.966666666667763
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Weilheim-Schongau
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Rottenbuch
Höhe: 763 m ü. NN
Einwohner:

1.770 (31. Dez. 2011)[1]

Postleitzahl: 82401
Vorwahl: 08867
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 09 1 90 145
Gemeindegliederung: 24 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Klosterhof 42
82401 Rottenbuch
Webpräsenz: http://rottenbuch.de/
Erster Bürgermeister: Markus Bader (FWG)
Lage der Gemeinde Rottenbuch im Landkreis Weilheim-Schongau
AmmerseeLandkreis OstallgäuLandkreis Bad Tölz-WolfratshausenLandkreis Garmisch-PartenkirchenLandkreis StarnbergLandkreis Landsberg am LechWildsteigWielenbachWessobrunnWeilheim in OberbayernSteingadenSindelsdorfSeeshauptSchwabsoienSchwabbruckSchongauRottenbuchRaistingPremPolling (bei Weilheim)PenzbergPeitingPeißenbergPählObersöcheringOberhausen (bei Peißenberg)IngenriedIffeldorfHuglfingHohenpeißenbergHohenfurchHabachEglfingEberfingBurggenBöbingBernried am Starnberger SeeBernbeurenAntdorfAltenstadt (Oberbayern)Karte
Über dieses Bild
Kloster Rottenbuch von Westen

Rottenbuch ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung und der Verwaltungsgemeinschaft Rottenbuch, dessen Mitglied die Gemeinde ist.

Geografie

Die Gemeinde liegt in der Region Bayerisches Oberland.

Es gibt 24 amtlich benannte Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2]

Es existieren die Gemarkungen Rottenbuch und Schönberg.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der Ortsname rührt von einer Buchenrodung her, da die Anfänge des Ortes und des Klosters auf eine Rodung zurückgehen.[3] Erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1073, als Welf IV. dem schon bestehenden Kloster Rottenbuch große Ländereien zu beiden Seiten der Ammer schenkte.[4] Schon ab ca. 950 sollen aber einzelne Einsiedler in Rottenbuch klosterähnlich zusammengelebt haben.[5] Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark zusammen mit Böbing, Wildsteig und Schönberg. Durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde die Hofmark des Klosters aufgehoben. Das Kloster Rottenbuch wurde aufgelöst und beinahe alle Chorherren mussten Rottenbuch verlassen.[6]

Aus der ehemaligen Hofmark Rottenbuch entstanden im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern mit dem Gemeindeedikt von 1818 die politischen Gemeinden Rottenbuch, Böbing, Wildsteig und Schönberg, die alle zum Landgericht Schongau gehörten.

Eingemeindungen

Die bis dahin selbständige Gemeinde Schönberg wurde am 1. Mai 1978 eingegliedert.[7]

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1558 auf 1825 um 267 Einwohner bzw. um 17,1 %.

Jahr 1840 1871 1900 1925 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohnerzahl[8] 825 929 997 1199 1012 1547 1314 1386 1551 1609 1674 1749 1790 1794 1781 1808

Politik

Gemeinderat

Die Wahl zum Gemeinderat am 15. März 2020 führte in Rottenbuch zu folgendem Ergebnis:[9]

Partei / Liste Stimmenanteil Sitze
CSU 29,3 % 4
Freie Wählerschaft Rottenbuch-Schönberg 44,0 % 5
Schönberger Wählergemeinschaft 26,7 % 3
Gesamt 100 % 12
Wahlbeteiligung 69,8 %

Bürgermeister

  • 1878–1905: Anton Utzschneider[10]
  • 1905–1919: Martin Niklas[11]
  • 1919–1937: Karl Berger[12]
  • 1937–1943: Hans Fichtl[13]
  • 1943–1945: Michael Schwaiger[14]
  • 1945–1946: Alexander Freuding[15]
  • 1946–1947: Heinrich Demmel[16]
  • 1947–1984: Xaver Kleber[17]
  • 1984–1996: Karl Echtler[18]
  • 1996–2014: Andreas Keller[19] (Freie Wählerschaft, wiedergewählt 2002, 2008 mit 83,4 %)
  • Seit 2014: Markus Bader[20] (Freie Wählerschaft Rottenbuch-Schönberg)

Der Erste Bürgermeister, Markus Bader, wurde bei der Kommunalwahl 2020 mit 84,9 Prozent der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.

Wappen

[[Datei:{{#property:p94}} |100px|links|Wappen von Rottenbuch]] Blasonierung:

„In Silber eine bewurzelte rote Buche mit sieben Blättern.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hauptsehenswürdigkeit ist das Augustiner-Chorherrenstift. Es wurde vom bayerischen Herzog Welf IV. 1073 gegründet und 1803 säkularisiert. Die Klosterkirche Mariä Geburt, ursprünglich im romanischen Stil, wurde 1468–1480 neu errichtet. Im Inneren gibt es Arbeiten von Joseph Schmuzer und dessen Sohn Franz-Xaver Schmuzer im Rokoko-Stil, Deckenfresken von Matthäus Günther und einen Hochaltar und Orgelprospekt von Franz Xaver Schmädl. Die um 1750 erbaute Orgel wurde 1962 erneuert, bis Ende 2020 soll eine neuerliche Renovierung abgeschlossen sein.[21] Die ehemalige Stiftskirche dient heute als Pfarrkirche der Pfarrei Mariä Geburt Rottenbuch.[22] Auf dem Nordaltar ist ein Marienbild von Erasmus Grasser aus dem Jahr 1493. Nördlich des Ortes steht der 66 m hohe Funkturm Rottenbuch, zur Zeit seiner Errichtung (2002) der höchste Holzturm Deutschlands.

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Rottenbuch und Liste der Bodendenkmäler in Rottenbuch

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/fehlend

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 455. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zehn, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 84 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1782 ha Dauergrünfläche.

Bildung

2006 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergarten der Don-Bosco-Schwestern: 50 Kindergartenplätze
  • Grundschule: 1.–4. Klasse mit vier Lehrern und 93 Schülern
  • Berufsfachschule für Kindererziehung (Don-Bosco-Schwestern)
  • Fachakademie für Sozialpädagogik (Don-Bosco-Schwestern)
  • Schule für Individuelle Lebensbewältigung (Don-Bosco-Schwestern)

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Karl Berger, Altbürgermeister[23]
  • Karl Echtler, Altbürgermeister
  • Walter Kronast, geistlicher Rat
  • Jakob Mois (1907–1998), Geistlicher und Historiker
  • Sr. Margareta Nickl

Söhne und Töchter der Gemeinde

Persönlichkeiten mit Bezug zu Rottenbuch

Kaltblut-Fohlenmarkt

Der Kaltblut-Fohlenmarkt Rottenbuch auf der Fohlenwiese ist der größte Kaltblut-Fohlenmarkt Deutschlands. Seit 1558 wird in Rottenbuch ein Pferdemarkt veranstaltet. In den dreißiger Jahren übernahm der Pferdezuchtverband Oberbayern die Organisation.[24][25] Der Fohlenmarkt besteht bist heute. Es gibt Bierzeltbetrieb mit Trachtenverein und der Musikkapelle Rottenbuch, sowie eine Fohlen-Versteigerung unter freiem Himmel. Es werden Süddeutsche Kaltblut-Fohlen versteigert. Die Veranstaltung findet alljährlich immer Ende August/Anfang September statt.[26][27]

Weblinks

 Commons: Rottenbuch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Rottenbuch – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Gemeinde Rottenbuch in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 4. September 2019.
  3. Georg Paula, Stefanie Berg-Hobohm: Landkreis Weilheim-Schongau: Denkmäler in Bayern. Karl M. Lipp Verlag, München 2003, Band 1, Seite 341
  4. Gemeinde Rottenbuch. In: Der Landkreis Weilheim-Schongau. Herausgeber: Landratsamt Weilheim-Schongau 2010, Texte: Max Biller (Kreisarchivpfleger), Helmut Schmidbauer (Kreisheimatpfleger), Seite 78 f.
  5. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  6. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  7. Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 596.
  8. Kommunalstatistik von Rottenbuch, abgerufen am 5. November 2010
  9. Gemeinderatswahl 2020, Gemeinde Rottenbuch, Amtliches Endergebnis, abgerufen am 8. Juni 2020
  10. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  11. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  12. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  13. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  14. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  15. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  16. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  17. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  18. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  19. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  20. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  21. OrgelRestaurierung. Abgerufen am 2. November 2020 (deutsch).
  22. Pfarrkirche Mariä Geburt. Abgerufen am 2. November 2020 (deutsch).
  23. Gemeinde Rottenbuch. Abgerufen am 2. November 2020.
  24. Fohlenmarkt, Gemeinde Rottenbuch
  25. Anmeldung Fohlenmarkt, Pferdezuchtverband Oberbayern e.V.
  26. 112 Fohlen bei Deutschlands größtem Kaltblut-Fohlenmarkt in Rottenbuch, Merkur.de
  27. Fohlen Katalog Rottenbuch 2017

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Weilheim-Schongau

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