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Rio Bravo

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Rio Bravo (Begriffsklärung) aufgeführt.
Filmdaten
Deutscher TitelRio Bravo
OriginaltitelRio Bravo
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1959
Länge136 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
Stab
RegieHoward Hawks
DrehbuchLeigh Brackett
Jules Furthman
ProduktionHoward Hawks
MusikDimitri Tiomkin
KameraRussell Harlan
SchnittFolmer Blangsted
Besetzung

Rio Bravo (Originaltitel: Rio Bravo) ist ein US-amerikanischer Western von Howard Hawks aus dem Jahre 1959 mit John Wayne in der Hauptrolle. Der Film wurde vom 1. Mai 1958 bis 23. Juli 1958 gedreht und startete am 18. März 1959 im Verleih von Warner Bros. Pictures in den US-amerikanischen Kinos. Für die Produktion war die Armada Productions verantwortlich. In der Bundesrepublik Deutschland wurde der Film am 25. August 1959 durch Warner Bros. Pictures veröffentlicht. Er zählt zu den erfolgreichsten Western der Filmgeschichte. Das Cahiers du cinéma listet ihn auf Platz 12 der 100 besten Filme aller Zeiten.[1]

Handlung

John T. Chance ist Sheriff in der Stadt Rio Bravo. Als er den Mörder Burdette einsperrt, geraten er und sein Gehilfe Stumpy in große Bedrängnis, da der Bruder des Täters das Gefängnis stürmen lassen will. Der stadtbekannte Säufer Dude, der vor einer unglücklichen Frauengeschichte sein Stellvertreter war, und der junge Revolverheld Colorado schließen sich Chance an. Burdettes Männer nehmen Dude als Geisel, um den Mörder freizupressen. Am Rande der Stadt kommt es zum Showdown. Chance und seine Männer können die Schießerei mit Hilfe von ein paar Stangen Dynamit für sich entscheiden.

Hintergrund

  • Rio Bravo gilt als Howard Hawks’ Gegenentwurf zu dem Klassiker Zwölf Uhr mittags (1952) von Fred Zinnemann, in dem Gary Cooper als Sheriff während der ersten beiden Handlungsdrittel vergeblich um Unterstützung bittet, bevor er im finalen Showdown mit Hilfe seiner Frau die Gangster schließlich doch fast im Alleingang zur Strecke bringt.[2] John Wayne spielt einen kühlen Profi, der sich seiner Stärken und Schwächen bewusst ist. Er trägt ständig ein Gewehr herum, „weil es Männer gibt, die mit dem Revolver schneller sind als ich“[3], und er lehnt Hilfe von Amateuren konsequent ab.[4] Ebenso konsequent nutzt Howard Hawks die professionellen Fähigkeiten seines Personals. Mitten im Film werden Lieder gesungen, „weil zwei der Hauptdarsteller Sänger sind“.[5] Die Szene „wäre bei Zinnemann undenkbar; wahrscheinlich erschiene sie ihm unseriös“.[6]
  • Hawks nahm das Thema eines Sheriffs, der sich mit wenigen Gehilfen einer Übermacht erwehren muss, später in den Filmen El Dorado (1966) und Rio Lobo (1970) erneut auf.
  • Rio Bravo wurde auf 35-mm-Technicolor-Film gedreht und – mit einem Bildformat von 1,85:1 – 1959 in die Kinos gebracht.
  • Bei einem Budget von ca. $ 3.000.000 spielte der Film ca. $ 5.750.000 ein.
  • Howard Hawks’ Gage betrug ca. $ 100.000, die von John Wayne ca. $ 750.000 und die von Dean Martin $ 50.000
  • Der Vorspann des Films nennt Harry Carey Jr. als mitwirkenden Schauspieler. Tatsächlich aber ist dieser in keiner Szene zu sehen. Howard Hawks hatte Carey gleich zu Beginn der Dreharbeiten entlassen, weil dieser ihn angeblich mit „Howard“ anredete und nicht – wie vom Regisseur erwartet – mit „Mr. Hawks“.[7]
  • „Rio Bravo“ war der 22. und letzte Film, in dem John Wayne und Ward Bond gemeinsam auftraten. Bond starb am 5. November 1960 im Alter von 57 Jahren.[8]

Drehorte

  • Old Tucson Studios – 201 S. Kinney Road, Tucson, Arizona, USA
  • Stage 26, Warner Brothers Burbank Studios – 4000 Warner Boulevard, Burbank, California, USA
  • Stage 5, Warner Brothers Burbank Studios – 4000 Warner Boulevard, Burbank, California, USA

Kritiken

  • Der Kritiker Robin Wood schrieb: „Würde man mich auffordern, einen Film zu nennen, der die Existenz Hollywoods rechtfertigt, dann wäre das für mich wahrscheinlich Rio Bravo.“[9]
  • Sein Kollege Donald Willis war weniger beeindruckt: Viele fänden Rio Bravo großartig, er selbst halte den Film immerhin für sehr gut. Er lebe zwar nur an der Oberfläche, aber das sei in Filmen nun einmal die wichtigste Ebene. Wayne, Brennan und Martin böten Bestleistungen, dies sei die Stärke des Films. Angie Dickinson spiele jedoch nicht überzeugend und „lümmle“ nur herum. Die größte Schwäche des Films sei aber Ricky Nelson als „Colorado“. Nelson sei „einfach kein Schauspieler“.[10]
  • Das Lexikon des internationalen Films schreibt: „Herausragender Western von Howard Hawks, der die einfache, aber spannende Story mit professioneller Gelassenheit und ironischen Zwischentönen inszeniert. Die Figurenzeichnung ist brillant.“[11]

Auszeichnungen

Angie Dickinson gewann den Golden Globe Award als Beste Nachwuchsdarstellerin, Ricky Nelson erhielt eine Nominierung als Bester Nachwuchsdarsteller. Regisseur Howard Hawks wurde für den Preis der Directors Guild of America nominiert, während bei den Laurel Awards der Film als Bestes Action-Drama und Dean Martin als Bester Action-Darsteller jeweils einen 2. Platz belegten.

Literatur

  • Michael Althen: Filmgenres – Western. Hrsg. von Thomas Koebner. Reclam junior, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-018402-9; S. 230–232
  • Peter Osteried: Das große John Wayne Buch. MPW, Hille 2010, ISBN 978-3-931608-99-6; S. 312–321
  • Mark Ricci/Boris und Steve Zwijewsky: "John Wayne und seine Filme." Hrsg. von Joe Hembus. Goldmann, München o. J., S. 197–199

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Rio Bravo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.themovingarts.com/greatest-films/cahiers-du-cinema-100-films/
  2. Joe Hembus: Western-Lexikon, ISBN 3-446-12189-7
  3. I found some were faster than me with a short gun. (Dialogzitat „John T. Chance“)
  4. Why don’t you let me help you? – You’re not good enough. (Dialog zwischen „Pat Wheeler“ und „Sheriff Chance“)
  5. Hawks zitiert nach: Joe Hembus: Western-Lexikon
  6. Joe Hembus: Western-Lexikon
  7. „Die große John-Wayne-DVD-Collection.“ Band 1, S. 5
  8. „Die große John-Wayne-DVD-Collection.“ Band 1, S. 5
  9. Robin Wood: Howard Hawks, zitiert nach: Mark Ricci, Joe Hembus (Hrsg.): John Wayne und seine Filme (OT: The Films of John Wayne). Citadel-Filmbücher. Goldmann, München 1980, ISBN 3-442-10202-2
  10. Donald C. Willis: The Films of Howard Hawks, 1975, ISBN 0-8108-0860-9
  11. Rio Bravo im Lexikon des Internationalen Films

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rio Bravo aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.