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Reginald Thomas Foster

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Reginald Foster in Arpino.

Reginald Thomas Foster OCD (* 14. November 1939 in Milwaukee; † 25. Dezember 2020[1] ebenda) war ein US-amerikanischer Latinist.

Leben

Foster wuchs in einer Klempnerfamilie auf; sein Vater, seine Brüder und Onkel waren Klempner. Er trat mit 13 Jahren in das Priesterseminar ein. 1962 ging Foster nach Rom, um zu studieren. 1970 übernahm er auf Empfehlung von Carlo Egger und trotz der Einwände des Generalprokurators seines Ordens die Nachfolge von Amleto Tondini im Amt für lateinische Briefe. Er arbeitete dort vierzig Jahre und kehrte 2009 nach seiner Pensionierung nach Milwaukee zurück.

Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Sekretär des Papstes war Foster auch als Priester tätig, unterrichtete Studenten und hatte ein wöchentliches Programm von Radio Vatikan, The Latin Lover. Ab 1977 unterrichtete er zehn Lateinkurse pro Jahr an der Pontificia Università Gregoriana. 1985 fügte er auf Anfrage der Schüler eine achtwöchige Sommerschule hinzu. Die Sommerschule war kostenlos. Die Universität entließ ihn im Jahr 2004, weil er zu vielen Studenten erlaubte, seinen Unterricht dort zu belegen, ohne dafür zu bezahlen. Infolgedessen gründete Foster im November 2006 seine eigene freie Academia Romae Latinitatis, auch bekannt als Istituto Ganganelli, die ab 2007 an der Piazza Venezia in Rom untergebracht war.

Im Jahr 2008 brach Foster während des Unterrichts zusammen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er wurde zurück in die USA geflogen, wo er in einem Pflegeheim in Greenfield weiterbehandelt wurde. Er gab weiterhin kostenlosen Lateinunterricht an der Universität von Milwaukee. Ab März 2017 unterrichtete er in seinem Pflegeheim.

Foster lebte asketisch in Rom, schlief unter einer dünnen Decke auf dem Boden und verschenkte alle Geschenke außer Bücher. Anstatt die Amtskleidung zu tragen, von der er glaubte, dass sie nicht mehr der Kleidung armer Menschen entsprach, zog er blaue Hosen und Hemden von Sears mit schlichten schwarzen Turnschuhen und einer blauen Windjacke aus Polyester bei kaltem Wetter an. Die Schweizer Gardisten nannten ihn il benzinaio (der Tankwart), und es gab Beschwerden über seine äußere Erscheinung.

Schriften (Auswahl)

  • mit Daniel Patricius McCarthy: Ossa Latinitatis sola ad mentem Reginaldi rationemque. The mere bones of Latin according to the thought and system of Reginald. Washington, D.C. 2016, ISBN 978-0-8132-2832-7.

Literatur

  • als Herausgeber Michael Fontaine, Charles J. McNamara und William Michael Short: Quasi labor intus. Ambiguity in Latin literature. Papers in honor of Reginald Thomas Foster, OCD. Brooklyn 2018, ISBN 1-73247-501-6.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Katie Walker: RIP Father Reginald Foster, 81, the Pope’s Latin teacher. In: theoldie.co.uk. 25. Dezember 2020, abgerufen am 27. Dezember 2020 (english).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Reginald Thomas Foster aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.