Ralph Goldman

Ralph Goldman

Ralph Goldman (geb. 1914 in Lechovitz in der heutigen Ukraine; gest. Oktober 2014 in Jerusalem) war eine führende Persönlichkeit des American Jewish Joint Distribution Committee (JDC) und eine zentrale Figur im israelischen Establishment.

Unter David Ben-Gurion war er Israels Gesandter in den USA. Seine ersten Kontakte zum JDC gehen auf das Jahr 1968 zurück, als er ausserordentlicher Direktor für die Israel-Operationen der Organisation wurde. Als er elf Jahre alt war, liess seine Familie sich in einem jüdisch dominierten Vorort von Boston nieder, wo er tagsüber die lokale öffentliche Schule besuchte, während er an fünf Tagen am späten Nachmittag an einer jüdischen Schule lernte. Goldman, der an der Universität Harvard Geschichte studierte, war Ende der 1930er Jahre an der Errichtung des Kibbutz Hanita an der israelisch-libanesischen Grenze beteiligt.

Zwischen 1942 und 1945 diente er in der US-Armee, zuerst in den USA, dann in England und gegen Kriegsende in Deutschland. In New York war Goldman engagiert in den Vorkriegs-Aktivitäten der Hagana (vor allem Waffenkäufe, aber auch Transport von Immigranten ins damalige Palästina), der Vorläuferin der israelischen Armee. 1951 war er verantwortlich für die Organisation von Ben-Gurions erster Reise als Premierminister in die USA. Er engagierte sich auch intensiv innerhalb der jüdischen Aktivitäten hinter dem Eisernen Vorhang.