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Plisch und Plum

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Titelblatt
Ach, da stehn sie ohne Scham
mitten in dem süßen Rahm

Plisch und Plum ist der Titel einer Bildergeschichte von Wilhelm Busch aus dem Jahr 1882[1] über zwei ungezogene junge Hunde namens Plisch und Plum, die vom alten Kaspar Schlich ertränkt werden sollen. Zwei ungezogene und streitsüchtige Jungen, Paul und Peter, retten die Hunde und nehmen sie mit nach Hause. Plisch und Plum begehen eine Reihe dreister Streiche.

Inhalt

Der boshafte und schadenfrohe Schlich bleibt nach der Rettung der beiden Hunde Beobachter und kommentiert am Schluss jedes Kapitels ihre Streiche:

„Ist fatal!“ bemerkte Schlich.
„Hehe! Aber nicht für mich.“

Dieser Ausspruch steht wie ein Leitmotiv oder Refrain am Schluss des 3., 4. und 5. Kapitels, bis es den schadenfrohen Schlich im 6. Kapitel selbst ereilt:

„Höchst fatal!“ bemerkte Schlich.
„Aber diesmal auch für mich!“

Nachdem die beiden Jungen die Hunde dressiert haben, apportieren diese im Schlusskapitel das Perspektiv und den Hut eines Mister Pief aus dem Wasser. Dieser ist von den Hunden so angetan, dass er sie dem Vater der beiden Jungen abkauft. Die Abschiedsverse des Vaters lauten:

„Also, Plisch und Plum, ihr beiden,
Lebet wohl, wir müssen scheiden,
Ach, an dieser Stelle hier,
Wo vor einem Jahr wir vier
In so schmerzlich süßer Stunde
Uns vereint zum schönen Bunde;
Lebt vergnügt und ohne Not,
Beefsteak sei euer täglich Brot!“

Noch einmal kommentiert Schlich das Geschehen:

Schlich, der auch herbeigekommen,
Hat dies alles wahrgenommen.
Fremdes Glück ist ihm zu schwer.
„Recht erfreulich!“ murmelt er.
„Aber leider nicht für mich!“
Plötzlich fühlt er einen Stich …

Der Schlich „kriegt vor Neid den Seelenkrampf“, fällt rücklings ins Wasser und stirbt an seiner Missgunst.

Adaptionen

Im Januar 1967 veröffentlichte Der Spiegel einen glossenartigen Artikel von Felix Rexhausen.[2] Darin thematisierte er die enge Zusammenarbeit zwischen dem damaligen Finanzminister Franz Josef Strauß (CSU) und dem damaligen Wirtschaftsminister Karl Schiller (SPD) in der Regierung Kiesinger unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger. Diese Regierung war die erste große Koalition auf Bundesebene; sie war zwei Monate zuvor begonnen worden. Rexhausen verglich Strauß und Schiller metaphorisch mit Plisch und Plum.[2] Die Spitznamen Plisch (für Schiller) und Plum (für Strauß) wurden schnell allgemein bekannt.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Andreas C. Knigge: Fortsetzung folgt. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main; Berlin 1986, ISBN 3-548-36523-X, S. 20
  2. 2,0 2,1 Der Spiegel 6/1967: Plisch und Plum
  3. Felix Rexhausen: Widerruf. In: Der Spiegel vom 17. Juli 1967.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Plisch und Plum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.