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Piero Angela

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Piero Angela (2007)

Piero Angela (* 22. Dezember 1928 in Turin; † 13. August 2022 in Rom)[1] war ein italienischer Wissenschaftsjournalist, Fernsehmoderator und Buchautor.

Er ist bekannt als Moderator und Autor von Wissenschaftssendungen im angelsächsischen Stil. Er hat viele Wissenschaftssendungen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt - RAI geführt und er ist bekannt für seinen wissenschaftlichen Journalismus.[2] Er begann seine Karriere als Radioreporter, wurde aber später als Moderator der RAI-Nachrichtensendung berühmt.

Leben

Angela wurde in Turin geboren. Er ist der Sohn von Nella Maglia und Carlo Angela, einem antifaschistischen Arzt, der am 29. August 2001 mit dem Titel Gerechter unter den Völkern geehrt wurde.

Er besuchte das Gymnasium in Turin. Piero Angela schrieb, dass er sein rationales Denken von seinem Vater geerbt habe.[3] Angela hat in fast allen Studien gut abgeschnitten, aber er hat das Minimum geleistet. Angela sagte, dass „seine Erziehung mit typisch piemontesischen Werten verbunden war; sie war sehr starr, nach strengen Prinzipien, davon das wichtigste ist die Schüchternheit“.

Angela nahm ab 1948 als Pianist in den Jazzclubs von Turin an Jamsessions teil.[4] 1950 gründete er mit dem Schlagzeuger Franco Mondini und unterschiedlichen Bassisten ein Jazztrio, das Solisten wie Nini Rosso, Franco Pisano oder Rex Stewart begleitete. Für eine Weile gehörte er auch dem Quartett von Nunzio Rotondo an.[5]

Ende 1951 begann Angela, für die RAI an einer Sendung über die Geschichte des Jazz mitzuarbeiten. 1952 hörte er auf, Musik zu machen und begann, hauptberuflich als Journalist zu arbeiten, zunächst als Reporter. Angela war neun Jahre Korrespondent in Paris und vier Jahre in Brüssel; dann war er für die RAI in Amerika tätig.

Wissenschaftsjournalismus

Piero Angela mit seinem Sohn Alberto, bei den Dreharbeiten zur Doku-Serie Il pianeta dei dinosauri (1993)

Anfang der 1970er Jahre begann Angela seine Karriere als Wissenschaftsredakteur. Seine erste Sendung war Destinazione uomo im Jahr 1971. Seit 1981 moderierte er die Quark-Serie.

Die Formel von Quark war zu dieser Zeit besonders innovativ. Alle verfügbaren technologischen Mittel und Ressourcen der Fernsehkommunikation wurden genutzt, um die behandelten Themen allgemeinverständlich und unterhaltsam zu präsentieren: Dokumentarfilme der BBC und David Attenborough, Cartoons von Bruno Bozzetto (zur Erklärung der schwierigsten Konzepte), Interviews mit Experten, Live-Experimente usw. Dieses Modell garantiert saubere und klare Informationen bei diffizilen und komplexen Themen.

Im 1984 gab es sein Pillole di Quark-Projekt, kurze Clips zu technischen, wissenschaftlichen, pädagogischen, sozialen und medizinischen Themen, der auf RAI ausgestrahlt wird. Im selben Jahr machte Angela die erste Infotainment-Talkshow: es handelte sich um eine Live-Show mit Publikum im Foro Italico. Die Gäste des Programms waren bekannte Wissenschaftler, Künstlern, Darstellern und Profisportler, die auch mit dem Publikum vor Ort interagieren konnten.

Von 1986 bis 1987 moderierte er zwei Primetime-Shows auf Rai 1 zum Thema Klima und Klimaschutz. Der Drehort war der Palazzetto dello Sport in Turin und die Sendung erreichte teilweise achttausend Zuseher. Anschließend folgten drei Fernsehserien, die mithilfe von neuen Technologien der Computergrafik gedreht wurden: La macchina meravigliosa (Die Wundermaschine: der menschliche Körper, acht Episoden), Il pianeta dei dinosauri (Eine Tour in die Vorgeschichte:der Planet der Dinosaurier, vier Episoden) und Viaggio nel cosmo (Reise durch den Kosmos, sieben Episoden).

Diese Doku-Serie wurden in Zusammenarbeit mit seinem Sohn Alberto produziert. Die Episoden wurden ins Englische übersetzt und die Rechte an den Dokumentationsserien wurden an Fernsehsender in über 40 Länder verkauft.

Aus dem Jahr 1988 ist Quark italiani, eine Doku-Reihe über Natur, Umwelt, Forschungsexpeditionen, Tierwelt, die von italienischen Autoren produziert und gedreht wurde - darunter auch Alberto Angela, mit einigen Dokufilmen über Afrika-.

Superquark wurde 1995 ausgestrahlt. Während dieser Zeit wurden am 4. Juni 1999 die 2000 Folgen des Quark-Projekts. Ab demselben Jahr gibt es auch die Speciali di Superquark, monothematische Abende zu Themen von großen sozialen, psychologischen und wissenschaftlichen Interesse sowie die Zusammenarbeit mit der Fernsehsendung Domenica in, der Piero Angela Gastgeber eines Kulturraums war. 1997 wurde Quark Atlante – Immagini dal pianeta geboren.

Schließlich waren Piero und Alberto Angela seit 2000 Autoren von Ulisse – Il piacere della scoperta, einem monografischen Programm zu historischen und wissenschaftlichen Themen.

Parallel zu seiner Aktivität als Wissenschaftsjournalist und Moderator schrieb Piero Angela Sachbücher. Er war seit vielen Jahren Autor für die Rubrik Scienza e società (Wissenschaft und Gesellschaft) des wöchentlichen Fernsehmagazins Sorrisi e Canzoni.

Er war außerdem Herausgeber und Leiter des Monatsmagazins Quark, das er 2001 selbst gründete und 2006 aus Geldmangel aufgeben musste.

Das Monatsmagazin, das von der gleichnamigen Fernsehsendung inspirierte, behandelte wissenschaftliche Themen leicht begreiflich, auf allgemeinverständliche Weise. Piero Angela war außerdem Autor von über dreißig Büchern. Viele davon wurden ins Englische, Deutsche und Spanische übersetzt. Die Gesamtauflage beträgt über drei Millionen Exemplare.

Fernsehprogramme

  • Il futuro nello spazio (RAI, 1968)
  • Destinazione uomo (RAI, 1971)
  • Da zero a tre anni (RAI, 1971)
  • Dove va il mondo? (RAI, 1971)
  • Nel buio degli anni luce (RAI, 1971)
  • Indagine sulla parapsicologia (RAI, 1978)
  • Nel cosmo alla ricerca della vita (RAI, 1980)
  • Quark (Rete 1, 1981–1982; Rai 1, 1983–1994),
    • Quark Speciale (RAI, 1981)
    • Quark Estate (RAI, 1981–1982; RAI 1983–1999)
    • Quark in pillole (Rai 1, 1983)
    • Il mondo di Quark (Rai 1, 1984)
    • Quark Scienza (Rai 1, 1984)
    • Quark Economia (Rai 1, 1986)
    • Quark Italiani (Rai 1, 1989, Il mondo di Quark)
    • Quark Europa (Rai 1, 1992)
    • Enciclopedia di Quark (Rai, 1993)
    • Serata Quark (Rai 1, 1994)
    • Superquark (Rai 1, dal 1995)
    • Speciale Superquark (Rai 1, 1999–2015)
    • Quark Atlante – Immagini dal pianeta (Rai 1, 2014)
    • Superquark musica (Rai 1, 2018)
    • Superquark natura (Rai 1, 2018)
    • Superquark+ (Rai 1, 2019)
  • Serata Marte (Rai 1, 1988)
  • La macchina meravigliosa (Rai 1, 1990)
  • Serata Oceano (Rai 1, 1991)
  • Il pianeta dei dinosauri (Rai 1, 1993)
  • Viaggio nel cosmo (Rai 1, 1998)
  • Ulisse – Il piacere della scoperta (Rai 3; 2000–2018, Rai 1, 2018)
  • Quella notte sulla Luna (Rai 1, 2019)

Weblinks

 Commons: Piero Angela – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. E’ morto Piero Angela. In: ansa.it. 13. August 2022, abgerufen am 13. August 2022 (italiano).
  2. Piero Angela. In: Enciclopedie on line, bei Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom (italienisch)
  3. Piero Angela: Viaggi Nella Scienza [Travels in Science]. 1995 ISBN 881152024X, S. 208.
  4. Gerlando Gatto: Parla Toni Lama L’epopea dello Swing Club nella Torino degli anni ’60 e ‘70. 18. Dezember 2015, abgerufen am 28. Oktober 2019.
  5. Marco Basso: Piero Angela suona il jazz. In: La Stampa. 2008-12-11.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Piero Angela aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.