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Pertti Paasio

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Pertti Paasio (2009)

Pertti Kullervo Paasio (* 2. April 1939 in Helsinki; † 4. April 2020[1]) war ein finnischer Politiker, der unter anderem zwischen 1987 und 1991 Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Finnlands SDP (Suomen Sosialidemokraattinen Puolue) sowie von 1989 bis 1991 Stellvertretender Ministerpräsident und Außenminister war.

Leben

Pertti Kullervo Paasio, Sohn des Politikers und zweimaligen Ministerpräsidenten Rafael Paasio und dessen Ehefrau Mary Paasio Wahlman, begann nach dem Schulbesuch ein Studium der Politikwissenschaften an der Universität Turku und schloss dieses 1968 mit einem Magister ab. Bereits während seines Studiums begann er sein Engagement für die Sozialdemokratische Partei Finnlands SDP (Suomen Sosialidemokraattinen Puolue) in der Kommunalpolitik und war zwischen 1965 und 1990 ununterbrochen Mitglied des Stadtrates von Turku. Nach Abschluss seines Studiums war er zwischen 1968 und 1973 stellvertretender Leiter des Tourismusamtes von Turku und während dieser Zeit vom 1. März bis zum 4. September 1972 Sonderassistent von Finanzminister Mauno Koivisto. Er war zwischen 1973 und 1987 Leiter des Arbeitsamtes der Region Turku und in dieser Zeit vom 1. Januar bis zum 13. Juni 1975 auch Berater von Ministerpräsident Kalevi Sorsa.

1975 wurde Paasio für die SDP erstmals zum Mitglied des Reichstages (Eduskunta) gewählt und gehörte diesem zunächst bis 1982 an. Während seiner Parlamentszugehörigkeit war er zwischen 1975 und 1979 Mitglied des Auswärtigen Ausschusses. Er war 1978 sowie 1982 ferner Mitglied des Wahlkollegiums für die Präsidentschaftswahl sowie zwischen 1978 und 1987 Mitglied des Exekutivkomitees der SDP. 1982 wurde er erneut Mitglied des Reichstages, dem er nunmehr bis 1996 angehörte. Während seiner erneuten Parlamentszugehörigkeit gehörte er zwischen 1982 bis 1989 wieder dem Auswärtigen Ausschuss als Mitglied an und fungierte vom 25. Oktober 1984 bis zum 15. Juni 1987 als Vorsitzender der SDP-Fraktion im Reichstag.[2] Zugleich fungierte er zwischen 1985 und 1987 Vorsitzender des Finnischen Nationalkomitees für Europäische Sicherheit. Am 5. Juni 1987 löste er Kalevi Sorsa als Vorsitzender der SDP ab und bekleidete das Amt des Parteivorsitzenden, das zwischen 1963 und 1975 bereits sein Vater Rafael Paasio innehatte, bis zu seiner Ablösung durch Ulf Sundqvist am 16. November 1991 aus.[3] 1988 war er erneut Mitglied des Wahlkollegiums für die Präsidentschaftswahl.

Am 1. Februar 1989 übernahm Pertti Paasio im Kabinett Holkeri die Posten als Stellvertretender Ministerpräsident (Pääministerin sijainen) und Außenminister (Ulkoasiainministeri) und bekleidete dieses Ämter bis zum 26. April 1991.[4][5] Bei der Wahl am 17. März 1991 war er Spitzenkandidat der SDP. Allerdings wurde seine Partei mit 603.080 Stimmen (22,12 Prozent) nach der Zentrumspartei (KESK) nur noch zweitstärkste Partei und verlor acht Parlamentssitze, so dass sie nur noch mit 48 Mandaten im Reichstag vertreten war.[6] 1991 wurde ihm das Großkreuz des Ordens des Infanten Dom Henrique verliehen. Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung war er zwischen 1991 und 1996 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Reichstages. Er war außerdem vom 6. Februar bis zum 6. November 1996 abermals Vorsitzender der SDP-Fraktion im Reichstag.[7]

Nach dem Beitritt Finnlands zur Europäischen Union wurde Paasio bei der Europawahl am 20. Oktober 1996 zum Mitglied des Europäischen Parlamentes gewählt und gehörte diesem bis 1999 an. Er war zwischen 2001 und 2008 erneut Mitglied des Stadtrates von Turku sowie von 2003 bis 2006 Vorsitzender des Stadtrates.

Aus seiner 1967 geschlossenen Ehe mit Kirsti Kaarina Johansson gingen die vier Kinder Ari Paasio, Paivi Paasio, Heli Paasio und Jouni Paasio hervor. Seine Tochter Heli Paasio war zwischen 1999 und 2015 für die SDP ebenfalls Mitglied des Reichstages. Pertti Paasio starb im Frühjahr 2020, direkt nach seinem 81. Geburtstag.

Veröffentlichungen

Weblinks

Einzelnachweise

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Pertti Paasio aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.