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Paul Friedländer (Journalist)

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Paul Friedländer (geb. 2. Juli 1891 in Baden/Niederösterreich; gest. 1942 oder 1943[1] im KZ Auschwitz ) war ein deutsch-österreichische Politiker (KPÖ, KPD) und Journalist. Er war Mitbegründer der KPÖ und Chefredakteur ihrer ersten Parteizeitung.

Leben

Friedländer studierte Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte an der Universität Wien, wo er 1921 zum Dr. phil. promoviert wurde. Im selben Jahr war die Scheidung von seiner ersten Ehefrau Elfriede Friedländer (der späteren Ruth Fischer), die er 1917 geheiratet hatte.

Ende 1918 war er Mitbegründer der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) und zusammen mit Franz Koritschoner Chefredakteur der Parteizeitung „Der Weckruf“, die jedoch schon vor Erscheinen der ersten Ausgabe verboten wurde. Friedländer wurde daraufhin verantwortlicher Redakteur des Nachfolgeorgans „Die soziale Revolution“. Er war zudem zweimal Mitglied im KPÖ-Vorstand, einmal vom Februar bis Mai 1919 und einmal von 1922 bis 1926. In diesem Jahr zog er nach Berlin, wurde Mitglied der KPD und, nach Vermittlung von Ruth Fischer, Redakteur der Inprekorr. Später arbeitete er auch für die „Welt am Abend“, deren Chefredakteur er 1933 kurzfristig wurde.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland flüchtete Friedländer erst in sein Heimatland Österreich, dann nach Paris, wo er im Auslandssekretariat der KPD tätig wurde und dem Weltkomitee gegen Krieg und Faschismus angehörte. 1939 folgte die Internierung, während der er sich mit einer Protesterklärung vom Hitler-Stalin-Pakt distanzierte. 1941 oder 1942[1] wurde er ausgeliefert und nach Auschwitz deportiert, wo er starb.

Am 14. Juli 1942 wurde ihm sein Doktorgrad von der NS-Administration aberkannt. Am 15. Mai 1955 erklärte die Universität Wien die Aberkennung für „von Anfang an nichtig“.[2]

Friedländer war in zweiter Ehe mit Martha Jakob verheiratet, mit der er einen Sohn hatte.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Die Angaben der zwei biographischen Einträge (siehe Weblinks) weichen voneinander ab.
  2. Paul Friedländer, Eintrag im Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Paul Friedländer (Journalist) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.