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Paul Ewald (Historiker)

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Paul Ewald (* 7. Dezember 1851; † 14. Oktober 1887 in Berlin) war ein deutscher Historiker und Philologe.

Leben

Er stammte aus einer jüdischen Familie, die zum Protestantismus übergetreten war, sein Vater war der Historienmaler Arnold Ferdinand Ewald. Er studierte in Lausanne, Berlin und Bonn, wo er 1874 promovierte. Er habilitierte sich an der Universität Berlin, wo er Assistent von Wilhelm Wattenbach war, und galt als einer der glänzendsten jungen Gelehrten. Theodor Mommsen schätzte Ewald, der bei den Monumenta Germaniae historiae mitwirkte, und war wie andere namhafte Wissenschaftler über dessen frühen Tod tief bestürzt. Ewald hatte bei seinem Eintritt 1876 die schwierige Aufgabe der Erstellung eines Registers der rund 700 Briefe Papst Gregors I. übernommen und bereits zwei Jahre später eine umfangreiche Publikation über die teils komplexen Zusammenhänge vorgelegt. Die Drucklegung des Registrum Gregorii verzögerte sich jedoch, teils wegen seines angegriffenen Gesundheitszustands, teils aus nicht von Ewald zu verantworteten Gründen. Aufgrund seines Todes erschien nur die erste Hälfte der Edition. Ein Jahr vor seinem Tod heiratete er die Malerin Clara Philippson. Die Hochzeitsreise führte nach Rom, wo Ewald Handschriften konsultierte, während seine Frau die vatikanischen Museen besuchte. Der Ehe entstammte der Physiker Paul Peter Ewald.

Werke

  • Walram von Naumburg. Zur Geschichte der publicistischen Literatur des XI. Jahrhunderts, Bonn 1874
  • Exempla scripturae Visigoticae. XL tabulis expressa, hg. von Paul Ewald et Gustav Loewe, Heidelberg 1883

Literatur

  • J. R. Seeley, „Paul Ewald and Pope Gregory I“, in: The English Historical Review, Vol. 3, No. 10 (Apr., 1888), S. 295–310
  • Horst Fuhrmann: „Sind eben alles Menschen gewesen“. Gelehrtenleben im 19. und 20. Jahrhundert. Verlag C. H. Beck, München 1996, S. 83–88

Weblinks

Nachlass in der BSB München

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