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Paseq

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Paseq
פּסֵק ׀ דׇבָר׀
Biblische Betonungszeichen
Sof pasuq ֽ ׃   Paseq ׀
Etnachta ֑   Segol ֒
Schalschelet ֓   Zakef katan ֔
Zakef gadol ֕   Tipcha ֖
Rewia ֗   Zinnorit ֘
Paschta ֙   Jetiw ֚
Tewir ֛   Geresch ֜
Geresch muqdam ֝   Gerschajim ֞
Qarne para ֟   Telischa gedola ֠
Pazer ֡   Atnach hafuch ֢
Munach ֣   Mahpach ֤
Mercha ֥   Mercha kefula ֦
Darga ֧   Qadma ֨
Telischa qetanna ֩   Jerach ben jomo ֪
Ole we-Jored ֫ ֥   Illuj ֬
Dechi ֭   Zarqa ֮
Rewia gadol ֗   Rewia mugrasch ֜ ֗
Rewia qaton ֗   Mahpach legarmeh ֤ ׀
Azla legarmeh ֨ ׀ Kadma we-asla ֨ ֜
Maqqef ־ Meteg ֽ

Paseq oder Pasek, hebräisch פּסֵק = abschneiden, ist ein senkrechter Strich zwischen zwei Wörtern, der in hebräischen Bibeltexten vorkommt. Es handelt sich dabei nicht um Betonungszeichen oder um den Bestandteil eines Akzents, sondern um ein Merk- oder Unterscheidungszeichen, das zu verschiedenen Zwecken eingesetzt wird.[1] Am häufigsten steht Paseq zur Bezeichnung der trennenden Funktion eines Betonungszeichens.

Vorkommen

Paseq zusammen mit Kantilationszeichen

Paseq kommt vor in Kombination mit einigen Teamim, Betonungszeichen, die je nach Stellung disjunktive oder konjunktive d. h. trennende oder verbindende Funktion haben. In diesem Fall zeigt es, dass das Kantillationszeichen eine disjunktive d. h. trennende Funktion hat.

Häufig wird Paseq mit Munach kombiniert, wodurch dieses zu Munach Legarmeh oder kurz Legarmeh wird. In diesem Fall wird aus dem sonst konjunktiv verwendeten Munach ein disjunktives Zeichen mit eigener Melodie.

Es kommt an wenigen Stellen vor zusammen mit Schalschelet und zeigt disjunktive Funktion von Schalschelet an. Schalschelet kommt in den drei poetischen Büchern sowohl in kunjuntiver als auch in disjunktiver Funktion vor, in den übrigen 21 Büchern ist es an sieben Stellen ausschließlich disjuktiv gebraucht und steht dort immer mit Paseq.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten

Es gibt jedoch noch weitere Vorkommen von Paseq, die nichts mit den Betonungszeichen zu tun haben. Es gibt dabei keine strengen Regeln, die das Setzen eines Paseqs an einer Stelle gebieten. Paseq bietet jedoch die Möglichkeit den Leser auf irgendeinen besonderen Umstand oder auf eine Verwechslungsmöglichkeithin weisen. Es soll damit Mehrdeutigkeiten auflösen oder mögliche Lesefehler verhindern.

Paseq euphemisticum steht vor oder nach dem Gottesnamen und soll verhindern, dass dieser Name zu eng in Kontakt mit einem Wort kommt, das von den Schreibern als anstößig empfunden wurde.

Paseq euphonicum steht in einigen Fällen zwischen zwei Wörtern, bei denen das zweite auf dem selben Buchstaben anfängt mit dem das erste Wort endet. Dieses soll sicherstellen, dass beide Worte getrennt gesprochen werden.

Paseq emphaticum soll auf einen Umstand besonders hinweisen. Die Schreiber legen damit auf die Stelle sollte ein besonderes Augenmerk. In dieser Funktion steht es manchmal bei der Wiederholung eines Worts und soll verhindern, dass das Wort versehentlich ausgelassen wird.

Anmerkungen

  1. Gesenius, hebräische Grammatik S. 62, Anm. 2 Digitalisat

Literatur

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Paseq aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Messina. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 305 Artikel (davon 103 in Jewiki angelegt und 202 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.