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Olympia Press

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Édouard Manet: Olympia, 1863. Eins der Lieblingsbilder von Girodias. Namensspenderin des Verlags

Olympia Press ist der Name eines englischsprachigen Verlages erotischer Belletristik, der von Maurice Girodias 1953 in Paris gegründet wurde. Der Verlag veröffentlichte als erster Samuel Becketts Romane, William S. Burroughs’ Naked Lunch, Vladimir Nabokovs Lolita, Jean Genet wurde übersetzt und Raymond Queneaus Zazie in der Metro, aber Olympia Press konzentrierte sich auf erotische Literatur[1]

Maurice Girodias war ein Sohn des Schriftstellers und Verlegers Jack Kahane, der in den 1930er Jahren in seiner Obelisk Press Henry Miller, Anais Nin oder Lawrence Durrell, aber auch weniger ambitionierte Erotika (und sich selbst) verlegt hatte. Vater und Sohn gaben der in Paris lebenden amerikanischen Künstlerkolonie Publikationsmöglichkeiten. Als Kunden hatten sie dabei in erster Linie amerikanische und englische Touristen im Auge, die in der „Hauptstadt der Liebe“ etwas erleben wollten. Also ließ Maurice Girodias seine schriftstellernden Kumpanen möglichst drastisch-erotische Geschichten schreiben. Die dünnen grünen Reisebegleiter der Traveller's Compagnion Series konnten leicht im Reisegepäck versteckt werden.

Wichtige Erstausgaben

[2]

Als die harten Zensurbestimmungen in den USA gelockert wurden, verließ Maurice Girodias 1964 Paris und ging nach New York. Er war dort von 1967 bis 1974 Verleger. Seine Memoiren erschienen 1980.

Eine westdeutsche Olympia Press wurde von Jörg Schröder 1969 gegründet. Dieser rein pornographische Verlag erwirtschaftete in der Zeit der aufkommenden Sexwelle das Geld, um den literarisch und politisch anspruchsvollen März Verlag zu finanzieren. Die deutsche Olympia Press veröffentlichte Übersetzungen, aber auch viele Originalausgaben.

Literatur

  • Maurice Girodias: Lolita, Nabokov and I . Artikel in der Zeitschrift Evergreen Review, September 1965
  • John de St Jorre: Venus Bound: The Erotic Voyage of the Olympia Press and Its Writers, Random House, New York, 1994.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Olympia Press (Paris) Imprints: Olympia Press (1953-59); Collection Merlin (1953-55); Teasers (1953-54); The Atlantic Library (1954); Traveller's Companion (1955-65); The Ophelia Press (1958-60); La Grande Séverine (1960); Ophir Books (1961): Far-Out Books (1961); Olympia Magazine (1962-63); Othello Books (1962); Odyssey Library (1963). Die New Yorker Olympia Press existierte von 1967-1974. Venus Freeway (insg. 73 Titel) war das letzte Imprint. Ein Springtime for Hitler und das vor Erscheinen konfeszierte President Kissinger waren die letzten Bücher.
  2. Andere Titel; John Coleman: The Enormous Bed (1955); Diane Bataille: The Whip Angels (1955); Alexander Trocchi: Helen and Desire (1954), Young Adam (1957); Sinclair Beiles: Houses of Joy (1959); John Glassco: The English Governess (1960), Fetish Girl (1972); Barry N. Malzberg: Screen (1968), The Circle (1969); Clarence Major: All-Night Visitors(1969); Diane DiPrima: Memoirs of a Beatnik (1969); Aubrey Beardsley, John Glassco: Under the Hill (1959); Roger Casement: The Black Diaries (1959)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Olympia Press aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.