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Ole (Trope)

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Betonungszeichen oder Akzent Unicodeblock Hebräisch
Zeichen
֫
Unicode U+05AB
Ole
(en.: oleh)[2]
עוֹלֶ֫ה
[1]

Ole[3] ֫(hebräisch עוֹלֶה[4]; engl.: oleh[5]) ist eine Trope[6][7][8] (von griechisch τρόπος; tropos, dt.: Betonung, Melodie, Ton, Gesang und Transliteration von jiddisch טראָפּ trop[9]) in der jüdischen Liturgie und zählt zu den Ta'amei Sifrei Emet (hebräisch טַעֲמֵי סִפְרֵי אֱמֶ"ת ).[10] Der Begriff Trope wird in diesem Kontext gerne mit den entsprechenden Akzenten gleichgesetzt, da sie u.a. musikalische Motive repräsentieren.[11]

Beschreibung

Vorkommen - Ta'amei Sifrei Emet (א״מת)

Ole ist eine Trope und ein disjunktiver Akzent, der in den poetischen Büchern erscheint.[12] Daher zählt dieses Betonungszeichen zu den Ta'amei Sifrei Emet (hebräisch טַעֲמֵי סִפְרֵי אֱמֶ"ת ). א״מת ist ein Akronym bestehend aus den Anfangsbuchstaben der drei Bücher, in denen die Trope vorkommt:

Aussehen und Funktion

Das Symbol von Ole sieht aus wie das Symbol von Mahpach, wird aber über das Wort gesetzt.

Ole we-Jored besteht aus den Symbolen Ole zusammen mit Jored (das Symbol von Jored sieht aus wie das Symbol von Mercha).[13] In Texten ohne Gesang kommt Ole nicht als Trope, sondern als Akzent vor.[14]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jacobson (2002), S. 407.
  2. Jacobson (2002), S. 932.
  3. Jacobson (2002), S. 936.
  4. Jacobson (2002), S. 407.
  5. Jacobson (2002), S. 936.
  6. Jascha Nemtsov: Die neue Jüdische Schule in der Musik. Band 2, Otto Harrossowitz-Verlag, Wiesbaden 2004, S. 72: „Der wichtigste Bestandteil dieser Musiktradition waren die Bibelkantillationen bzw. Tropen, kurze Motive, mit denen die Heilige Schrift auf rezitativische Weise vorgetragen wird“.
  7. Jascha Nemtsov: Jüdische Kunstmusik im 20. Jhdt. Band 3, Otto Harrossowitz-Verlag, Wiesbaden 2006, S. 203:„wenn man die Kirchentonarten hört, merkt man … alten synagogalen Motiven (Tropen)“.
  8. Jascha Nemtsov: Jüdische Musik. Band 8. Enzyklopädisches Findbuch zum Archiv der "Neuen Jüdischen Schule", Otto Harrossowitz-Verlag, Wiesbaden 2008, S. 138:„synagogale Bibelrezitationen auch Kantillation genannt... ihre kurzen Motive (in ostjüdischer Tradition als Tropen bezeichnet) ...Die Tropen bildeten nicht nur die formale Substanz dieser Werke, sie prägten sie gleichzeitig spirituell im Geist der Synagogenmusik“
  9. Jacobson (2002), S. 3:Trop. «In Yiddish, the lingua franca of the Jews in Northern Europe […], these accents came to bei known as trop. The derivation of this word seems to be from the Greek tropos or Latin tropus ».
  10. Gunilla Iversen: Tropus. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 1046–1047.
  11. Solomon Rosowsky: The Cantillation of the Bible. The Five Books of Moses. The Reconstructionist Press, New York 1957.: „Cantillation proceeds according to the special graphic signs–tropes or accents–attached to every word in the Bible.“ in Verbindung mit einer Fußnote zu tropes: „In this work we use the term trope (Greek tropos – turn) long accepted in Jewish practice.“
  12. Jacobson (2002), S. 407: the poetic books […] disjunctive accents
  13. Jacobson (2002), S. 407.
  14. Unicode Character 'HEBREW ACCENT OLE' (U+05AB)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ole (Trope) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Messina. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 305 Artikel (davon 103 in Jewiki angelegt und 202 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.