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Octamethylcyclotetrasiloxan

Aus Jewiki
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Strukturformel
Struktur von Octamethylcyclotetrasiloxan
Allgemeines
Name Octamethylcyclotetrasiloxan
Andere Namen
  • D4
  • OMCTS
  • CYCLOTETRASILOXANE (INCI)[1]
Summenformel C8H24O4Si4
CAS-Nummer 556-67-2
PubChem 11169
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit schwachem Geruch[2]

Eigenschaften
Molare Masse 296,62 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[2]

Dichte

0,96 g·cm−3 (20 °C)[2]

Schmelzpunkt

17,5 °C[2]

Siedepunkt

171–175 °C[2]

Dampfdruck

124,5±6,2 Pa (25 °C)[3]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser (56,2±2,5 ppb bei 23 °C)[4]

Brechungsindex

1,3968[5]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 08 – Gesundheitsgefährdend 09 – Umweltgefährlich

Achtung

H- und P-Sätze H: 226​‐​361f​‐​410
P: 210​‐​273​‐​308+313 [2]
Einstufung nach REACH

besonders besorgnis­erregend: sehr persistent und sehr bio­akkumulativ (vPvB)[6] Fehlerhafte REACH-Einstufung: d ist nicht definiert.Fehlerhafte REACH-Einstufung: e ist nicht definiert.

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Octamethylcyclotetrasiloxan (D4) ist eine farblose Flüssigkeit mit schwachem Geruch. Es gehört zur Gruppe Organosiliciumverbindungen, d. h., es ist eine organische Verbindung, bei der die Siliciumatome direkt an Kohlenstoffatome gebunden sind.

Verwendung

Octamethylcyclotetrasiloxan wird beispielsweise als Ausgangsstoff für die basisch oder sauer katalysierte Ringöffnungspolymerisation[8], für die Herstellung von Gummi, Fahrzeugpflegeprodukten, Entschäumern und in Abdichtungen verwendet.[9] Weiterhin wird es in der NMR-Spektroskopie als Referenzsubstanz verwendet.[10] Als einer der Bestandteile eines Stoffgemisches, das unter dem Handelsnamen Cyclomethicon (oder Cyclemeticon) bekannt ist, findet es Verwendung in Anti-Kopflausmitteln als Trägermittel des Wirkstoffes Dimeticon. Weiteres Einsatzgebiet ist die Hydrophobierung von pyrogener Kieselsäure (Aerosil D4).[11] Der Verbrauch lag in Schweden zwischen 1999 und 2003 bei 5–50 t/Jahr.[12] Im bzw. in den EWR werden jährlich 100 000 bis 1 000 000 Tonnen Octamethylcyclotetrasiloxan hergestellt bzw. importiert.[13]

D4 ist eine der wenigen bekannten Verbindungen, die bei ihrer Polymerisation eine Floor-Temperatur aufweisen.[14][15]

Regulierung

Seit dem 12. Juni 2019 wurde Octamethylcyclotetrasiloxan in Anhang II der VO (EG) Nr. 1223/2009 aufgenommen.[16] Kosmetische Mittel dürfen seitdem kein Octamethylcyclotetrasiloxan mehr enthalten. Octamethylcyclotetrasiloxan erfüllt die Kriterien für die Identifizierung persistenter, bioakkumulierbarer und toxischer Stoffe sowie sehr persistenter und sehr bioakkumulierbarer Stoffe.[17]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu CYCLOTETRASILOXANE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am {{{Datum}}}.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Eintrag zu Octamethylcyclotetrasiloxan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. Ying Duan Lei, Frank Wania, Dan Mathers: Temperature-Dependent Vapor Pressure of Selected Cyclic and Linear Polydimethylsiloxane Oligomers. In: Journal of Chemical & Engineering Data. 55, 2010, S. 5868–5873, doi:10.1021/je100835n.
  4. Sudarsanan Varaprath, Cecil L. Frye, Jerry Hamelink: Aqueous solubility of permethylsiloxanes (silicones). In: Environmental Toxicology and Chemistry. 15, 1996, S. 1263–1265, doi:10.1002/etc.5620150803.
  5. Eugene G. Rochow: Einführung in die Chemie der Silikone. Verlag Chemie GmbH, Weinheim 1952.
  6. Eintrag in der SVHC-Liste der Europäischen Chemikalienagentur, abgerufen am {{{Datum}}}.
  7. Eintrag zu Octamethylcyclotetrasiloxane im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA). Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  8. ChemgaPedia: Silicone.
  9. KemI-stat – schwedisches Produkteregister.
  10. Uni Regensburg: Standards in der NMR-Spektroskopie (PDF; 98 kB), abgerufen am 24. März 2013.
  11. Schriftenreihe Pigmente, Degussa Kieselsäuren, Nummer 12, S. 14ff.
  12. Eva Brorström-Lundén, Lennart Kaj, Jeanette Andersson, Anna Palm Cousins, Mikael Remberger, Martin Schlabach, Norbert Schmidbauer: Screening of New Chemicals in Sweden: The Siloxane Case (PDF; 425 kB). Workshop on Emerging environmental pollutants: Key Issues and Challenges. Stresa, Italien.
  13. Vorlage:ECHA-InfoCard
  14. G. G. Odian: Principles of polymerization. John Wiley and Sons, 2004, ISBN 0-471-27400-3, S. 79–81
  15. J. E. Brandrup, E. H. Immergut, E. A. Gulke: Polymer Handbook. 3. Auflage, Wiley-Interscience, 1989, ISBN 0-471-81244-7, S. 316.
  16. EUR-Lex - 32019R0831 - DE - EUR-Lex. Abgerufen am 12. Mai 2021.
  17. Verordnung (EU) 2018/35 der Kommission vom 10. Januar 2018 zur Änderung des Anhangs XVII der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) betreffend Octamethylcyclotetrasiloxan („D4“) und Decamethylcyclopentasiloxan („D5“).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Octamethylcyclotetrasiloxan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.