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No Other Land

Aus Jewiki
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Filmdaten
OriginaltitelNo Other Land
ProduktionslandStaat Palästina, Norwegen
OriginalspracheArabisch, Hebräisch, Englisch
Erscheinungsjahr2024
Länge95 Minuten
Stab
RegieBasel Adra
Hamdan Ballal
Yuval Abraham
Rachel Szor
ProduktionFabien Greenberg
Bård Kjøge Rønning
MusikJulius Pollux Rothlaender
KameraRachel Szor
SchnittBasel Adra
Hamdan Ballal
Yuval Abraham
Rachel Szor

No Other Land ist ein palästinensisch-norwegischer Dokumentarfilm unter der Regie von Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham und Rachel Szor aus dem Jahr 2024. Der Debütfilm hatte im Februar 2024 auf der Berlinale seine Weltpremiere in der Sektion Panorama und wurde mit dem Berlinale Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet.

Hintergrund

Der Film wurde ab 2019 von einem palästinensisch-israelischen Kollektiv realisiert und im Oktober 2023 abgedreht.[1]

Handlung

Im Mittelpunkt der Handlung steht der junge Palästinenser Basel Adra aus Masafer Yatta, einer Sammlung von kleinen Dörfern südlich von Hebron im Westjordanland. Die Häuser der Palästinenser sollen einem israelischen Truppenübungsplatz weichen. Mit Bulldozern reißt die Armee darum Gebäude ab.

Zusammen mit dem israelischen Journalisten Yuval Abraham und seiner Kollegin Rachel Szor sowie dem palästinensischen Fotografen Hamdan Ballal filmt Basel die Zerstörungen und den Protest der Dorfbewohner dagegen. Auch Gewalttaten einzelner extremistischer israelischer Siedler werden thematisiert.

Produktion

Filmstab

Bei diesem Debütfilm führte das palästinensisch-israelische Kollektiv aus Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham und Rachel Szor Regie und war auch für den Schnitt zuständig, Rachel Szor darüber hinaus für die Kameraführung.[2] Die Musik komponierte Julius Pollux Rothlaender.

Produktion

Produziert wurde der Film von Fabien Greenberg und Bård Kjøge Rønning. Produktionsfirmen waren die palästinensische Yabayay Media und die norwegische Antipode Films.[3]

Dreharbeiten und Veröffentlichung

Der Film hatte im Februar 2024 auf der Berlinale seine Weltpremiere in der Sektion Berlinale Panorama.

Rezeption

Basel Adra (li.) und Yuval Abraham bei der Vorstellung von No Other Land während der Berlinale

In der Neuen Zürcher Zeitung kritisierte Andreas Scheiner die Einseitigkeit des Films: „Wenn er nicht sogar unverantwortlich ist: Der Film mag aus der Perspektive der Aktivisten schlüssig sein; der Israel-Hass eines Direktbetroffenen wie Basel ist begreiflich. Aber in der heutigen Zeit und in einem Land, in dem jüdische Menschen nicht mehr sicher sind, wenn sie sich als jüdisch zu erkennen geben, wäre die Berlinale dringend dazu angehalten, sich mehr Gedanken über die Einordnung eines solchen Films zu machen.“[4]

Im Tagesspiegel schrieb Andreas Busche: „No Other Land ist ein aktivistischer Film, wie sie in der Ära des antiimperialistischen Dritten Kinos in den 1960er Jahren zuhauf entstanden. Er ist parteilich, im Gespräch mit Basel und Yuval fällt immer wieder das Wort „Apartheid“ im Zusammenhang mit der Besetzung im Westjordanland.“[5]


Kritisiert wurde auch die Auszeichnung des Films mit zwei Preisen auf der Berlinale 2024. „Der größte Massenmord an Juden seit dem Holocaust wird auch in »No Other Land« nur einem Satz erwähnt. Auf dem hochpolitischen Gala-Abend spielte er genauso wenig eine Rolle wie die mehr als 130 Geiseln, die noch immer in der Gewalt der Hamas sind. Lediglich Mariette Rissenbeek, die Leiterin der Berlinale, forderte ihre Freilassung und verurteilte die Massaker“, so Nils Kottmann in der Jüdischen Allgemeinen.[6]

Auszeichnungen

Basel Adra (li.) und Yuval Abraham mit dem Berlinale Dokumentarfilmpreis

Internationale Filmfestspiele Berlin 2024

Weblinks

 Commons: No Other Land – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. "No Other Land" und "Memories of a Burning Body" gewinnen Panorama-Publikumspreise. In: RBB. 24. Februar 2024, abgerufen am 25. Februar 2024.
  2. No Other Land (2024) | MUBI. Abgerufen am 6. Februar 2024.
  3. No Other Land. Abgerufen am 15. Februar 2024.
  4. Andreas Scheiner: «No Other Land»: Palästinensischer Aktivismus an der Berlinale. In: Neue Zürcher Zeitung. 2024-02-20 ISSN 0376-6829 (https://www.nzz.ch/feuilleton/no-other-land-palaestinensischer-aktivismus-an-der-berlinale-ld.1814655).
  5. „No Other Land“ auf der Berlinale: Mit der Kamera gegen Bulldozer. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (https://www.tagesspiegel.de/kultur/no-other-land-auf-der-berlinale-mit-der-kamera-gegen-bulldozer-11202412.html).
  6. Nils Kottmann: Berlinale wird zur einseitigen Pro-Palästina-Show. In: Jüdische Allgemeine. 24. Februar 2024, abgerufen am 25. Februar 2024.
  7. Berlinale Dokumentarfilmpreis und Jury. Abgerufen am 3. Februar 2024.
  8. Die Panorama Publikums-Preise. In: berlinale.de, 24. Februar 2024.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel No Other Land aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.