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Muskateller

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Der Muskateller ist eine der ältesten Kulturreben, weshalb es eine große Anzahl von Variationen gibt[1]. Vermutlich liegt der Ursprung der Rebsorte in Kleinasien. Phönizische und griechische Kolonisten verbreiteten den Muskateller im östlichen Mittelmeergebiet. Später schätzten die Römer den griechischen "passum" als besonders edlen Wein[2].

Nach Mittel- und Nordeuropa gelangte Muskatellerwein durch die Intensivierung des Fernhandels im 12. Jahrhundert. Venedig spielte eine besondere Mittlerrolle zwischen Orient und Okzident und kontrollierte mehrere Inseln im östlichen Mittelmeer, auf denen Muskatellerwein angebaut wurde. In den Quellen wird der Muskateller häufig auch griechischer Wein oder Zypernwein genannt. Nicht nur über den Fernhandel, sondern auch durch Pilgerfahrten und Kreuzzüge verbreiteten sich Südweine als Handelsware in Europa.

Zurzeit können über zweihundert Vertreter der Muskatellerfamilie nachgewiesen werden. Die Beerenfarbe variiert stark - sie reicht von Blassgrün über Goldgelb, Rosa bis Schwarz. Es gibt Varietäten mit kleinen und großen Beeren. Muskatellerrebstöcke sind frostempfindlich, botrytisanfällig und reifen spät. Alle prägt ein intensiver Muskatgeschmack.

Kaiser Barbarossa schätzte diesen Wein, der auch im Nibelungenlied erwähnt wird. Der leichte Weißwein wird durch seine feinfruchtige Säure und sein typisch intensives, aber nicht aufdringliches Muskatbukett charakterisiert. Muskateller ist der Sammelbegriff für etwa vier Hauptsorten, die zum Teil auch als Tafeltraube angepflanzt werden.

Muscat de Hambourg“ und „Muscat d'Alexandrie“ („Muscat of Alexandria“) sind fast reine Tafeltrauben. Der Gelbe Muskateller, französisch Muscat blanc à petits grains, ist die höchstwertige Varietät der Rebsorte in der Familie der Muskateller.

Synonyme sind „Muscat Blanc“, im Elsass „Muscat d’Alsace“ genannt, „Muscat de Frontignan“, „Frontignac“, „Moscato Bianco“, „Moscato d’Asti“, „Moscato di Canelli“, „Moscatel de Grano Menudo“, „Muscatel Branco“, …

Siehe auch

Literatur

  • C. u. F. Lange: Das Weinlexikon, Fischer Verlag 2003, ISBN 3-596-15867-2
  • Dagmar Ehrlich: Das Rebsorten ABC, Reben und ihre Weine; Hallwag (Gräfe & Unzer), München, 2005, ISBN 3-7742-6960-2
  • Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages Hachette Livre, 1. Auflage 2000 ISBN 2-0123633-18
  • Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff, Taschenbuch der Rebsorten, Fachverlag Fraund, Mainz 13. Auflage 2003 ISBN 3-921156-53-x

Einzelnachweise

  1. Kurt Hoffman, Traminer und Muskateller und ihre Weine (Schriften zur Weingeschichte 61), Wiesbaden 1982, S. 19
  2. Jancis Robinson, Rebsorten und ihre Weine, Bern 1997, S. 125-131
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Muskateller aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.