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Minoriten

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Dieser Artikel behandelt die Franziskaner-Konventualen, einen der drei Hauptzweige der Franziskaner. Bis 1517 wird der Begriff jedoch synonym für Franziskaner überhaupt verwendet. Siehe auch: Minoritenkloster.
Ein „Schwarzer Franziskaner“ in Assisi

Die Minoriten oder Franziskaner-Minoriten sind eine Ordensgemeinschaft der römisch-katholischen Kirche. Sie werden auch Franziskaner-Konventualen oder, nach der Farbe ihres Habits, „Schwarze Franziskaner“ genannt. In Frankreich heißen sie, nach dem um die Hüften getragenen Seil, Cordeliers, im englischsprachigen Raum, nach dem dort üblichen hellgrauen Habit, Greyfriars. Der lateinische Ordensname lautet Ordo fratrum minorum conventualium, kurz OFMConv oder OMinConv (zu deutsch: Orden der Minderen Brüder Konventualen).

Die Franziskanischen Orden gliedern sich in einen Männerorden, einen Frauenorden und einen Dritten Orden. 1517 teilte sich der Männerorden in zwei eigenständige Gemeinschaften, die Franziskaner-Minoriten und die Franziskaner (OFM) oder „Braunen Franziskaner“. Heute haben die Franziskaner-Minoriten weltweit etwa 4.500 Mitglieder, sind also eine kleinere Gemeinschaft als die Franziskaner (OFM) oder deren etwas jüngerer Zweig, die Kapuziner (OFMCap).

Organisation

Die Generalleitung der Franziskaner-Minoriten befindet sich in Rom (Generalminister Bruder Marco Tasca), das geistliche Zentrum im so genannten Haupt- und Mutterkloster aller Franziskaner, dem Sacro Convento in Assisi. Auch in Deutschland ist der Orden mit einer eigenständigen Ordensprovinz vertreten, der Provinz St. Elisabeth mit Provinzialat (Zentrale) in Würzburg. Beim Provinzkapitel im Oktober 2007 wurde Bruder Leo Beck, langjähriger Generalassistent in Rom, zum Provinzialminister für die deutsche Provinz gewählt. Am 1. Dezember 2011 wurde Br. Bernhardin M. Seither zu seinem Nachfolger gewählt.

Das Würzburger Franziskanerkloster, die älteste, schon zu Lebzeiten des Heiligen Franziskus gegründete Niederlassung der Franziskaner in Deutschland, ist seit dem 16. Jahrhundert ein Kloster der Franziskaner-Minoriten. Zu den Niederlassungen des Ordens in Deutschland zählen auch das Kloster Maria Eck in Siegsdorf im Chiemgau, das Kloster und Bildungshaus Schwarzenberg in Scheinfeld/Franken und das Kloster der Wallfahrts- und Gelöbniskirche Maria Schutz in Kaiserslautern. In Köln betreut die Ordensprovinz die Minoritenkirche. Dazu kommen einige Niederlassungen, die von Brüdern aus den polnischen Provinzen betreut werden. Im August 2007 übernahmen Franziskaner-Minoriten aus der Danziger Ordensprovinz in Zusammenarbeit mit der deutschen St.-Elisabeth-Provinz die Seelsorge im Wallfahrtsort Walldürn.

Trotz allgemeiner Nachwuchsschwierigkeiten der Orden in Deutschland, die auch die Franziskaner-Minoriten dazu zwangen, traditionelle Niederlassungen aufzugeben oder an polnische Brüder abzutreten, hat der Orden nach wie vor regelmäßige Eintritte zu verzeichnen. Am 31. Dezember 2007 hatte die Gemeinschaft in Deutschland drei Novizen und zwei Postulanten. Die Tätigkeiten und Aufgaben der Ordensbrüder reichen von der klassischen Wallfahrts- und Pfarrseelsorge über geistliche Begleitung und kirchliche Jugendarbeit bis zum Engagement in der Mission in Peru und Afrika und der Obdachlosenarbeit in der Würzburger Straßenambulanz.

Einer der bekanntesten Franziskaner-Minoriten war der Heilige Maximilian Kolbe (1894–1941), der stellvertretend für einen Familienvater im KZ Auschwitz in den Tod ging. Bedeutende Theologen sind aus dem Orden hervorgegangen, etwa der Heilige Bonaventura und der Selige Duns Scotus. Der Schriftsteller und Dichter Angelus Silesius trat nach seiner Konversion zum katholischen Glauben ebenfalls in den Orden der Franziskaner-Minoriten ein.

Siehe auch

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Minoriten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.