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Mikwe (Freudental)

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Haus über der letzten Mikwe in Freudental (2023)

Die letzte Mikwe in Freudental ist ein historisches jüdisches Badehaus, das 1858 separat von der Synagoge erbaut wurde.[1][2] Es war ein wichtiger Ort für rituelle Reinigungszwecke und diente der jüdischen Gemeinde in Freudental als zentrale Einrichtung. Im zweiten Zobel'schen Schutzbrief und auch im Grävenitz'schen Edikt wurde den jüdischen Bewohnern von Freudental das Recht auf eine rituelle Reinigung ihrer Frauen in einer sogenannten Mikwe versprochen. Es ist jedoch bis heute nicht bekannt, wo sich die ersten Mikwen befanden. Die rituellen Waschungen gemäß der jüdischen Gesetzgebung wurden im fließenden Wasser durchgeführt. Es wird daher vermutet, dass die Freudentaler Mikwen entweder in der Nähe einer Quelle oder des Steinbachs gelegen haben könnte. Eine mögliche Lokalisation könnte das Brunnenhäuschen nahe dem Treppenturm bei der ehemaligen Synagoge sein oder der Steinbach selbst.[3] Aufgrund eines landesweiten Ministerialerlasses des württembergischen Innenministeriums vom 20. August 1821 ist davon auszugehen, dass die Mikwe in Freudental erwärmt wurde[4].

Gedenktafel für die letzte Mikwe in Freudental

Die letzte Mikwe wurde im Laufe der Jahre überbaut und liegt heute unter einem Wohnhaus. Dennoch erinnert eine Gedenktafel in der Seestraße 24 an die einstige Existenz dieses wichtigen Ortes des jüdischen Lebens in Freudental, welche die Mikwe wie folgt beschreibt:[3]

„Dieses Badhaus wurde nicht nur für die rituellen Waschvorschriften der jüdischen Gemeindemitglieder benutzt, sondern war auch der Treffpunkt der jüdischen Frauen, die hier ihre Probleme besprachen.“

Die Mikwe, als rituelles Tauchbad, nimmt neben der Synagoge und dem Friedhof eine herausragende Stellung innerhalb der jüdischen Glaubensgemeinschaft ein und zählt somit zu den drei bedeutendsten Einrichtungen des Judentums.[3]

Weblinks

 Commons: Mikwe (Freudental) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1723-2023: Spuren jüdischen Lebens in Freudental. In: denkmal aktiv. Abgerufen am 22. März 2023.
  2. Joachim Hahn: Erinnerungen und Zeugnisse jüdischer Geschichte in Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1988, ISBN 3-8062-0566-3.
  3. 3,0 3,1 3,2 Theobald Nebel: Die Geschichte der Freudentaler Juden. In: Ludwigsburger Geschichtsblätter. 2 Auflage. Süddeutsche Verlagsanstalt und Druckerei GmbH, Ludwigsburg, S. 16.
  4. Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg - Findbuch E 175: Kreisregierung Ellwangen - Strukturansicht. Abgerufen am 23. März 2023.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mikwe (Freudental) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.