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Mikwe (Erfurt)

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Der 2011 eröffnete Schutzbau über der Mikwe
Ausgrabungen 2007

Die Erfurter Mikwe ist ein jüdisches Ritualbad mittelalterlichen Ursprungs in der Altstadt von Erfurt an der Gera im Bereich der Krämerbrücke. Sie gehört zum Erfurter Netzwerk Jüdisches Leben.

Die Mikwe wurde 2007 wiederentdeckt und wurde 2011 als Kulturstätte der Öffentlichkeit übergeben. Die Lage der Anlage war daher günstig, da an direkt an der Gera schon in geringer Tiefe das notwendige Grundwasser anstand. Ein Vorgängerbau des Ritualbades kann in das 12. Jahrhundert datiert werden. Die bestehende Mikwe stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde 1248 erstmals erwähnt und bis zur Vertreibung der Juden 1453 durch die Erfurter Gemeinde der Juden genutzt. Anschließend war das Bad wahrscheinlich ein Lager- und Kellerraum. Beim Stadtbrand 1472 wurde der Raum in Mitleidenschaft gezogen und anschließend ausgebessert. Der Raum wurde im 16. Jahrhundert in die Bebauung Kreuzgasse/Kreuzsand 9 und 10 integriert. Diese wurde am 9. Februar 1945 durch einen Luftangriff zerstört. Die in Vergessenheit geratenen Kellerreste wurden zufällig nach einem Einsturz einer Befestigungsmauer wiederentdeckt.

Die Mikwe ist 2014 zusammen mit der Alten Synagoge als Stätte Alte Synagoge und Mikwe in Erfurt – Zeugnisse von Alltag, Religion und Stadtgeschichte zwischen Kontinuität und Wandel in die Vorschlagsliste für das UNESCO-Welterbe aufgenommen worden.[1]

Literatur

  • Katrin Sczech: Mikwe. In: Alte Synagoge und Mikwe zu Erfurt. Bussert & Stadeler, Jena 2009, ISBN 978-3-932906-97-8, S. 70–88.
  • Katrin Sczech: Die Erfurter Mikwe. In: Erfurter Schriften zur jüdischen Geschichte. Band 1, Bussert & Stadeler, Jena 2012, ISBN 978-3-942115-17-9, S. 70–78.

Weblinks

 Commons: Mikvah Erfurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Welterbe werden. In: juedisches-leben.erfurt.de (Stand: 8. September 2017).
50.97894611111111.030391388889
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mikwe (Erfurt) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.