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Megalithische Tempel von Malta

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Megalithische Tempel von Malta*
UNESCO-Welterbe
UNESCO-Welterbe-Emblem

Lage der zum Weltkulturerbe zählenden megalithischen Tempel von Malta
Staatsgebiet: MaltaMalta Malta
Typ: Kultur
Kriterien: iv
Referenz-Nr.: 132
Region: ª Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 1980  (Sitzung 4)
Erweiterung: 1992  (Sitzung 16)

* Der Name ist auf der Welterbe-Liste aufgeführt.
ª Die Region ist von der UNESCO klassifiziert.

Die Tempel von Malta sind eine Gruppe neolithischer Megalithanlagen auf den Inseln Malta und Gozo. Der Ġgantija-Tempel wurde bereits im Jahr 1980 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt, die übrigen folgten 1992. Die Tempel wurden zwischen 3800 v. Chr. und 2500 v. Chr. erbaut.[1]

Der Bau der Tempel

Ġgantija Tempel

Während der Endphase der Jungsteinzeit wurden auf Gozo sechs und auf Malta 22 große Tempel errichtet. Die Tempelphase dauerte von etwa 3800 v. Chr. bis 2500 v. Chr., also über 1000 Jahre. Die Tempel wurden von einem Volk errichtet, welches etwa zwischen 6000 v. Chr. und 4000 v. Chr. den Archipel erreichte.

Die frühen Tempel haben drei-, die späteren fünflappige Grundrisse und bestehen aus bis zu 20 Tonnen schweren Kalksteinquadern.

Es wurden bisher keine Tempel gefunden, die jünger als 4500 Jahre sind. Als Ursachen des plötzlichen Verschwindens dieser Kultur werden die Erschöpfung des Ackerbodens bzw. Dürren vermutet.

Aus der Zeit der Tempel stammen auch Relikte in Höhlen, Felsengräber und Hypogäen.

Architektonische Miniaturen

Sechs architektonische Miniaturen sind bekannt, Die meisten sind im National Museum of Archaeology in Valetta ausgestellt. Sämtliche Miniaturen stammen aus den großen Tempeln und sind als Kultgegenstände oder Weihegaben zu verstehen.[2] Obwohl sie realistische Züge aufweisen und formale Prinzipien der Tempelbaukunst zum Ausdruck bringen, sind die Miniaturen nicht als maßstabgetreue Modelle zu betrachten. Ähnliche Modelle gibt es auch für die großen Nuraghen der sardischen Nuraghenkultur.

Periodisierung

Der Bau der Tempel erfolgte in verschiedenen Phasen. Diese werden nach den Tempeln benannt. Die Datierung dieser archäologischen Phasen ist noch nicht völlig gesichert und beruht vielfach auf sehr alten 14C-Daten.[3] Diese Aufteilung wird auch für die chronologische Gliederung von Keramik und Skulpturen verwendet.[4] Die folgende Tabelle enthält daher auch einige Phasen vor und nach der Zeit der Tempel.

Periode Phase Jahre v. Chr. Befunde
Bronze- und Eisenzeit Baħrija 900 – 700
Borġ in-Nadur 1500 – 700 Bronzezeitliches Dorf
Friedhof von Tarxien 2500 – 1500 Tempel von Tal-Qadi
Tempelperiode Tarxien 3300 / 3000 – 2500 Tempel von Tarxien, Ħaġar Qim
Saflieni 3300 – 3000 Hypogäum von Ħal-Saflieni
Ġgantija 3600 – 3300 / 3000 Ġgantija, Mnajdra
Mġarr 3800 – 3600 Tempel von Kordin
Żebbuġ 4100 – 3800 Brochtorff Circle
Neolithikum Rote Skorba 4400 – 4100
Graue Skorba 4500 – 4400
Għar Dalam 5000 – 4500

Weltkulturerbe

Mnajdra

Neben dem Ġgantija-Tempel auf Gozo, der diesen Status bereits 1980 erhielt, gehören seit 1992 auch die Tempel von Ħaġar Qim, Mnajdra, Ta’ Ħaġrat, Skorba und der Tempel von Tarxien mit zu der Gruppe[5].

Literatur

  • Joachim von Freeden: Malta und die Baukunst seiner Tempel. Darmstadt 1993, ISBN 3-534-11012-9
  • Richard Marti: Tarxien und andere maltesische Wunder. Karl Müller Verlag
  • Themistocles Żammit: Die Tarxien-Tempel und das Saflieni-Hypogäum. 1994.

Einzelnachweise

  1. David Trump et al.: Malta Before History. Miranda Publishers, 2004, ISBN 99909-85-08-1
  2. J. von Freeden: Malta und die Baukunst seiner Tempel S. 178
  3. Eine Auswahl der Quellen s. zum Beispiel hier: dmoz.org.
  4. Siehe z. B. Malta Before Common Era
  5. Eintrag bei der Unesco (englisch)

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Megalithische Tempel von Malta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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