Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Mauritz David Marx

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mauritz David Marx (geb. 30. Oktober 1815[1] in Trier; gest. 15. April 1819[2] in Trier) war der älteste Sohn von Heinrich Marx und Bruder von Karl Marx.

Alter Jüdischer Friedhof in Trier, hier wurden Urgroßvater, Großvater, Großmutter und Mauritz David begraben.

Geschwister

  • Sophia Marx (1816-1866) verheiratet mit Willem Robert Schmalhausen (1817-1862)
  • Karl Marx

Leben

Mauritz David Marx[3] war der Erstgeborene von Heinrich Marx und seiner Frau Henriette Marx, geb. Presburg. Beide Eltern gehörten der jüdischen Gemeinde Trier an, die vom Großrabbiner Samuel Marx geleitet wurde. Die Geburt zeigten zwei Handwerker (ein Glaser und ein Schreiner) an. Mauritz wurde als Erstgeborner nach 8 Tagen beschnitten. Mit 3½ Jahren verstarb er, die Todesursache ist nicht bekannt. Seinen Tod zeigte der jüdische Handelsmann Jacob Simon Oppenheim[4] an. An der Beerdigung auf dem Jüdischen Friedhof an der Weidegasse[5] seines Neffen Mauritz David hat Samuel Marx teilgenommen. Damit steht auch fest, dass Heinrich Marx zu diesem Zeitpunkt noch nicht getauft war.[6]

'Wirkung'

So schreibt z. B. Otto Rühle: " Marx war Erstgeborener, einziger Knabe und die Hoffnung der Familie. (...) Zusammenfassend läßt sich sagen: die drei charakterischtischen Befunde im Bilde der Narschen Persönlichkeit - schlechte Gesundheit, jüdische Abkunft und erster Platz in der Geschwister Reihe - fallen in einem Punkte zusammen; sie bedingen gemeinsam ein Verstärktes Minderwertigkeitsgefühl."[7]

So behauptet Arnold Künzli von Karl Marx in einem Kapitel seines Buches: "Der älteste Sohn - 'Gottes Sohn'"[8]

So behauptet Fritz J. Raddatz: "Von seinen Geschwistern, die übrigens in seinem Leben keine große Rolle spielten, ist wenig bekannt".[9]

Literatur

  • Hans Stein: Der Uebertritt der Familie Marx zum evangelischen Christentum. In: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins e.V., Bd. 14, Köln 1932, S. 126 – 129
  • Heinz Monz: Karl Marx und Trier. Verhältnisse Beziehungen Einflüsse. Verlag Neu, Trier 1964
  • Richard Laufner: Heinrich Marx und die Regulierung der Steuerschulden der trierischen Judenschaft. In: Richard Laufner / Albert Rausch: Die Familie Marx und die Trierer Judenschaft. Trier 1975 (=Schriften aus dem Karl-Marx-Haus-Trier Heft 14), S. 5-17
  • Heinz Monz: Karl Marx. Grundlagen zu Leben und Werk. NCO-Verlag, Trier 1973, S. 231 und 264
  • Manfred Schöncke: Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister. Köln 1993, S. 477-482 ISBN 3-89144-185-1

Einzelnachweise

  1. In der Geburtsurkunde 522/1815 heißen die Eltern Heinrich Marx und Henriette Presburg.
  2. In der Sterbeurkunde 196/1819 heißen die Eltern Heinrich Marx und Henriette Presborg und das Kind nur "Mauritz"
  3. In den Dezentaltabellen 1813-1823, Stadtarchiv Trier steht "Moritz David Marx". Ein Schreibfehler, den Werner Blumenberg: Karl Marx in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1962, S. 9 wiederholt.
  4. Oppenheim war Vertreter der Trierer Judenschaft in der Judenschulden-Tilgungskommission, die Heinrich Marx von 1817-1831 gerichtlich vertrat (Laufner, S. 16).
  5. In den Begräbnisbüchern der evangelischen Kirche ist er nicht erwähnt. Deshalb und weil für die jüdische Gemeinde das Friedhofsbuch fehlt, ist davon auszugehen, dass er dort nach jüdischem Ritus beerdigt wurde.
  6. Die Taufe erfolgte zwischen dem Tod von Mauritz David und dem Jahr 1821, als der Divisinosprediger Mühlenhoff nach Berlin ging, ohne die Taufe von Heinrich marx eingetragen zu haben. Manfred Schöncke: Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, S. 478.
  7. Otto Rühle: Karl Marx. Leben und Werk. Hellerau bei Dresden 1928, S. 445-446
  8. Arnold Künzli: Karl Marx. Eine Psychographie. Wien / Frankfurt / Zürich 1966, S. 72-78
  9. Fritz J. Raddatz: Karl Marx. Eine politische Biographie. Hamburg1975, S. 12
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mauritz David Marx aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.