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Martin Lüdke

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Martin Lüdke (* 9. April 1943 in Apolda/Thüringen) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und Literaturkritiker.

Leben

Nach dem Abitur am Frankfurter Goethe-Gymnasium nahm er zunächst eine kaufmännische Lehre in einer Spedition auf, die er aber abbrach, um sich dem Studium der Philosophie, Soziologie, Germanistik und Politik an der Goethe-Universität zuzuwenden.[1] Dort wurde er promoviert über „Die Differenz von Kunstschönem und Naturschönem bei Kant, Hegel und Adorno“.[1]

Von 1976 bis 1978 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sozialwissenschaftlichen Institut der Bundeswehr (SOWI) in München. Bis 1984 hatte er an der Universität Frankfurt den Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur inne, bevor er von 1985 bis 1990 als Literaturredakteur für das Fernsehen beim Hessischen Rundfunk tätig wurde.[2]

Währenddessen nahm er Gastprofessuren an mehreren amerikanischen Universitäten wahr (Los Angeles, San Diego, St. Louis). Seit 2003 lehrt er als courtesy professor regelmäßig an der University of Florida in Gainesville.[3]

1990 wechselte er vom hr zum Südwestfunk, dem späteren Südwestrundfunk, und leitete dort zunächst die Redaktion der „SWR Bestenliste“, später 16 Jahre lang die Sendereihe „Literatur im Foyer“ in Mainz,[4][5][6] die auch auf 3sat ausgestrahlt wird. Bis 1998 war er Mitherausgeber des Rowohlt Literaturmagazins.

Lüdke nahm regelmäßig an der Reihe „Streitfall“ teil, wo er gemeinsam mit hr2-Redakteur Peter Kemper, Ulrike Ackermann und Jochen Hörisch im Literaturhaus Frankfurt über neu erschienene Sachbücher diskutiert (bis September 2012 waren auch Franziska Augstein und Micha Brumlik Gesprächsteilnehmer).

Martin Lüdke war und ist Juror mehrerer Literaturpreise, unter anderem des Preises der Leipziger Buchmesse sowie 2009 des Deutschen Buchpreises. Er schreibt vorwiegend für die Zeit, den Spiegel und die Frankfurter Rundschau sowie für die Zeitschriften Literaturen und Focus,[1] in neuerer Zeit auch für das Frankfurter Online-Magazin Faust Kultur, wo er seit 2016 „Lüdkes liederliche Liste“ führt, in der er „neue und auch einige alte Bücher“ verarbeitet, die sich in seinen „vollen Regalen, stapelweise“ über die Jahre angesammelt haben.[7] Er ist seit 1994 Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.

Lüdke lebt in Frankfurt am Main. Er ist verheiratet, und er ist ein „begeisterter Jogger“.[1]

Literatur

  • Martin Walser: Die Verwaltung der Illusion. In: Alexander Wasner (Hrsg.): Ich möchte lieber doch. Fernsehen als literarische Anstalt. Wallstein-Verlag. Göttingen. 2008. ISBN 978-3-8353-0279-2. Seite 32–38. Wiederabgedruckt unter dem Titel: Die Verwaltung der Illusion. Immer in Bewegung: Martin Lüdke zum 65. Geburtstag. In: Frankfurter Rundschau. 9. April 2008. Stadtausgabe. Seite 31.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Cornelia von Wrangel: Frankfurter Gesichter: Martin Lüdke, F.A.Z., 10. Juni 2006.
  2. Biographie im studium generale der Universität Mainz. Stand: 2005.
  3. Börsenverein: The Judges 2009: Deutscher Buchpreis (Link nicht mehr abrufbar).
  4. SWR: Über uns: Literatur im Foyer. Stand: 3. November 2008. URL: http://www.swr.de/literatur-im-foyer/ueberuns/-/id=3218596/kvwvi9/index.html (offline am 4. Mai 2014).
  5. Die letzte Sendung war am 14. Oktober 2008 zu Beginn der Frankfurter Buchmesse: Lüdke sagt Adieu zu „Literatur im Foyer“. In: Rhein-Zeitung. 8. Oktober 2008 (abgerufen in Genios am 4. Mai 2014).
  6. Südwestrundfunk: Sie kommen alle gerne. Martin Lüdke verabschiedet sich aus „Literatur im Foyer“/Ein Extra zur Frankfurter Buchmesse am 14. Oktober im SWR Fernsehen. Pressemitteilung. In: news aktuell 13. Oktober 2008 (abgerufen in Genios am 4. Mai 2014).
  7. Lüdkes liederliche Liste. In: Faust Kultur. Abgerufen am 6. Juni 2019.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Martin Lüdke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.