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Maror

Aus Jewiki
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Geriebener Meerrettich, gemischt mit gekochten Rüben (bekannt als Kren)
Der Sederteller im Uhrzeigersinn, oben beginnend: Maror, Seroa, Charosset, Chaseret, Karpas, Beitzah

Maror (מָרוֹר) bezeichnet die bitteren Kräuter, die am Seder an Pessach gegessen werden, was auf das biblische Gebot „Mit bitteren Kräutern sollen sie es essen“ beruht. (Exodus 12: 8).

Symbolik

Nach der Haggada, dem traditionellen Text, der am Sederabend rezitiert wird und die die Bräuche des Seders definiert, symbolisiert der Maror die Bitterkeit der Sklaverei im alten Ägypten. Der folgende Vers aus der Thora unterstreicht diese Symbolik: „Und sie verbitterten (ve-yimareru וימררו‎) ihr Leben mit harter Arbeit, mit Mörtel und mit Ziegeln“ (Exodus 1:14).

Verwendung am Seder

Maror ist eines der sechs Lebensmittel, die auf dem Pessach-Seder-Teller platziert werden. In der Regel ist es Meerrettich, man kann auch Chicorée verwenden. Jeder Teilnehmer rezitiert einen bestimmten Segen über den Maror. Das Chaseret (חזרת Kraut) wird zusammen mit dem Maror gegessen und gehört ebenso wie die Matze zum „Pessach-Sandwich“, bei dem der Maror inmitten zweier Matzestücke in Form eines „Sandwiches“ gegessen wird. Chaseret steht für das Exil, das für die Israeliten in bitterer Sklaverei endete. Dafür nimmt man Gartensalat (Lattich) mit glatten Blättern und bitteren Stängeln und Wurzeln.[1]

Charosset ist der einzige süße Bestandteil auf dem Sederteller. Es steht als Symbol für den Lehm, aus dem Juden in der ägyptischen Knechtschaft Ziegel herstellen mussten. Charosset ist eine Mischung aus Früchten (Äpfel, Birnen, Datteln) und Nüssen. Man kann auch Zimt und Ingwer oder Wein hinzufügen.[2]

Die Halacha (jüdisches Gesetz) schreibt die Mindestmenge an Maror vor, die gegessen werden muss, um die Mitzwa zu erfüllen – etwa das Volumen einer Olive.

Weblinks

 Commons: Maror – Sammlung von Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pessach, Mazza und Maror, Jüdische Allgemeine, 7. April 2020. Abgerufen am 23. Mai 2021.
  2. Was gehört auf den Sederteller?, Jüdische Allgemeine, 7. April 2020. Abgerufen am 23. Mai 2021.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Maror aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.